FC-Bayern-PK: Tuchel über Titelrennen: „Wir haben es selbst in der Hand“
19. Januar 2024 | News | BY sid
Der FC Bayern will gegen seinen Lieblingsgegner Werder Bremen den Druck auf Tabellenführer Leverkusen erhöhen. Thomas Tuchel zeigte sich auf der PK angriffslustig und witzelte über die verspätete Anreise des Sportdirektors.
Tuchel-PK vor Werder Bremen: FC Bayern will „den Druck erhöhen“
München (SID) Nach der Rückkehr aus dem Kurz-Trainingslager in Portugal stand für die Stars des FC Bayern erst einmal ein ganz schwerer Gang an: In der Allianz Arena nahm das Team um Manuel Neuer, Harry Kane und Thomas Müller am Freitag geschlossen Abschied von Franz Beckenbauer. Doch spätestens am Sonntag soll beim Rekordmeister die Trauer um den Kaiser in Energie umgewandelt werden, um im engen Titelkampf „den Druck“ auf Spitzenreiter Bayer Leverkusen „zu erhöhen“, wie Thomas Tuchel betonte.
Er sei nicht „übermäßig überrascht“ darüber, fügte der Bayern-Trainer an, „dass Leverkusen das hinbekommt“ – also konstant zu spielen. Seine Mannschaft müsse deshalb in den anstehenden Heimspielen am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen Lieblingsgegner Werder Bremen und am Mittwoch im Nachholspiel gegen Union Berlin „versuchen, die Distanz zu verkürzen“. Kapitän Neuer sprach von einer „Pflichtnummer. Es ist entscheidend, dass wir nichts liegen lassen. Wir müssen versuchen, alles mitzunehmen, was wir mitnehmen können.“
Dabei will Tuchel nicht zu sehr auf Herbstmeister Leverkusen schauen: „Wir haben es selbst in der Hand. Wir müssen auf uns gucken. Das ist die große Kunst darin und die große Aufgabe.“ Die Zuversicht nach ein paar harmonischen Tagen an der Algarve ist groß. Die Mannschaft, sagte Tuchel, habe „sehr gut trainiert. Ich habe den Spirit gesehen, mit dem wir auch spielen wollen.“
Mehr News und Storys rund um die Bundesliga
Selbst die Tatsache, dass Joshua Kimmich und Winterzugang Eric Dier wegen familiärer Verpflichtungen in Faro nicht dabei waren, und der erneut angeschlagene Matthijs de Ligt nur eingeschränkt trainieren konnte, trübte die Stimmung keineswegs. Zumal Tuchel mit allen Dreien am Sonntag wieder rechnet.
Ob sich im Bayern-Kader bis zum Transferschluss am 31. Januar noch etwas tut, ist derweil offen. Gesucht wird nach wie vor ein Rechtsverteidiger, Favorit ist der frühere Leipziger Nordi Mukiele von Paris St. Germain. Als Sportdirektor Christoph Freund verspätet im Trainingslager anreiste, witzelte Tuchel diesbezüglich: „Er hatte keinen Spieler dabei. Das ist inakzeptabel normalerweise, aber wir lassen es ihm nochmal durchgehen.“ Zu den Spekulationen wollte sich der Bayern-Coach aber nicht äußern. Vielmehr sei es seine Aufgabe, „hier mit der Energie zu sein und mit der Mannschaft zu arbeiten, die wir haben“.
Dass gegen Bremen etwas schief geht, ist zumindest rein statistisch nicht zu erwarten. Seit 28 Spielen ist Bayern gegen den früheren Titelrivalen ungeschlagen (24 Siege, vier Remis), bei einer Tordifferenz von 87:18 – Rekord! Die letzte Bayern-Niederlage gegen Werder gab es am 20. September 2008: Beim damaligen 2:5 spielten noch Mesut Özil, Diego oder Per Mertesacker in Grün-Weiß.
(Photo by Matt McNulty/Getty Images)