Werner nur Stürmer Nummer vier – bahnt sich ein Wechsel an?

13. November 2023 | News | BY Jannek Ringen

Einst war Timo Werner die große Sturmhoffnung für die deutsche Nationalmannschaft. Mittlerweile steht er in der Hackordnung von RB Leipzig sehr weit unten und droht die Europameisterschaft zu verpassen.

Wechsel letzte Option für Werners EM-Hoffnungen?

In der Saison 2019/20 stellte Timo Werner (27) seine Qualitäten im Trikot von RB Leipzig unter Beweis. Mit 28 Treffern und acht weiteren Vorlagen in 34 Bundesligaspielen wurde er zum Topscorer der Sachsen unter Julian Nagelsmann. Es folgte ein Wechsel zum FC Chelsea, wo er zwar die Champions League gewinnen konnte, jedoch nie richtig glücklich wurde und schlussendlich nach Leipzig zurückkehrte. Dort ist er aktuell nur Reservist und er konnte nie wirklich an die Leistung aus vergangenen Tagen anknüpfen.

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In dieser Saison stand Werner in acht Spielen in der Bundesliga insgesamt 204 Minuten auf dem Platz. Nur zweimal durfte er von Beginn an ran und erzielte zwei Tore. Beim 3:1-Erfolg über den SC Freiburg am vergangenen Wochenende schmorrte der einstige Nationalspieler über 90 Minuten auf der Bank und wurde nicht eingewechselt. Mittlerweile ist er hinter Lois Openda, Benjamin Sesko und Yussuf Poulsen nur noch Stürmer Nummer vier. Das hat er sich bei seiner Rückkehr nach Leipzig höchstwahrscheinlich anders vorgestellt.

„Er ist ein Teil der Mannschaft, der sich dem Konkurrenzkampf stellen muss. Da gibt es ein Stück weit das Leistungsprinzip“, kommentierte Sportchef Rouven Schröder die Situation des Angreifers. Allerdings sprach dieser ihm auch Mut zu: „Wir sind froh, dass wir so einen Spieler im Kader haben, der gewisse Dinge kreiert. Er hat eine schwierige Phase seit Längerem und trotzdem unterstützen wir ihn. Timo wird auch da rauskommen.“

Für den neuen Bundestrainer Julian Nagelsmann, unter dem Werner in Leipzig seine erfolgreichste Zeit hatte, spielt er aktuell keine Rolle und wurde bei der Nominierung nicht berücksichtigt. Um sich wieder in das Blickfeld des Bundestrainers zu spielen, braucht er Spielzeit, die ihm in Leipzig nicht garantiert werden kann. Die Heim-EM ist auch für Timo Werner das große Ziel.

Angesichts der guten Leistungen seiner Konkurrenten wird es für ihn schwierig, die nötige Spielzeit in Leipzig zu bekommen. Deshalb scheint ein Wechsel, egal in welcher Form, aktuell die einzige Option für einen Platz bei der Europameisterschaft zu sein. Doch aufgrund seines hohen Gehalts, welches bei bis zu zehn Millionen Euro geschätzt wird, können nur wenige Clubs für ihn infrage kommen. Bei Eintracht Frankfurt sucht man nach wie vor nach einem Stürmer. Dort könnte er auch international spielen, jedoch ist es unwahrscheinlich, dass die SGE sein Gehalt zahlen wird.

In der Bundesliga, die er bestens kennt und wo er wahrscheinlich nur wenig Eingewöhnungszeit brauchen würde, gibt es kaum Optionen. Das Gehaltspaket könnten wohl nur Clubs aus der Premier League, wo er schließlich auch zwei Jahre gespielt hat, stemmen. Sein Ruf ist aufgrund der vergebenen Großchancen nicht der beste, jedoch gibt es einige Vereine, bei denen der Schuh in der Offensive drückt wie den FC Fulham, Nottingham Forest oder den FC Everton.

Rouven Schröder schließt einen Verkauf oder eine Leihe des 27-Jährigen aktuell nicht aus. „Wir beäugen ganz normal den Kader und werden sicherlich auch da Spieler haben, die vielleicht von sich aus sagen, sie haben etwas anderes im Kopf. Der Sache stellen wir uns auch“, stellte er gegenüber der Bild klar. Da es jedoch nur wenige Optionen für einen Wechsel gibt, wird es sich wohl in Leipzig durchbeißen und für die EM empfehlen müssen.

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(Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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