Deutschland oder Türkei? VfB-Angreifer Undav will zur EM
24. November 2023 | News | BY Jannek Ringen
Im Sommer wechselte Deniz Undav in die Bundesliga zum VfB Stuttgart. Sein Traum ist es, bei der EM 2024 mitzuspielen. Für welches Land ist noch nicht klar.
Undav ist bei Wahl der Nationalmannschaft offen
Es war ein langer Weg, ehe Deniz Undav (27) in der Bundesliga debütieren konnte. Über die 3. Liga und den SV Meppen empfahl er sich für den belgischen Europapokalteilnehmer Royale Union Saint-Gilloise, ehe es von dort aus in die Premier League zu Brighton ging. Die Seagulls verliehen den Angreifer im Sommer zum VfB Stuttgart, die für ihn eine Kaufoption besitzen. Gegenüber der Bild erklärte er, dass er gerne bei der Europameisterschaft 2024 dabei wäre. Für welches Land ist jedoch unklar.
Mehr News und Storys rund um die Bundesliga
Undav, der zwar in Deutschland geboren wurde, aber türkische Wurzeln hat, habe sich noch auf kein Land festgelegt. „Nein, da bin ich offen. Zuerst muss ich konstant meine Leistung bringen und mir mögliche Einladungen verdienen“, gab er eine realistische Einschätzung über seine Chancen ab. „Ich finde es sehr gut, dass es in der deutschen Nationalmannschaft auch Spieler mit Migrationshintergrund gibt. Auch die Türkei hat Spieler, die für Deutschland spielen könnten. Ich freue mich für die Jungs, wenn sie gute Leistungen zeigen. Egal, für welches Land“, fügte er hinzu.
Zwar steht Undav, wie eigentlich alle VfB-Spieler, im Schatten von Sturmkollege Serhou Guirassy (27), allerdings konnte er seine Einsatzzeit bisher gut nutzen. In 390 Minuten in der Bundesliga erzielte er fünf Treffer und bereitete zwei weitere vor. Seine Qualitäten als Joker hat er bereits unter Beweis gestellt. Und auch eine Tendenz scheint der 27-Jährige schon zu haben.
„Ich spreche wenig türkisch, verstehe auch nur ein bisschen. Ich bin hier aufgewachsen, deshalb tendiere ich im Moment eher zu Deutschland. Auch, wenn mein Vater das etwas anders sieht“, erklärte Undav und fügte mit einem Zwinkern hinzu, dass er sein Handy bis zur Europameisterschaft nicht mehr auf lautlos stellen würde. Bis dahin möchte er jedoch weiter seine Leistungen bringen und sich empfehlen.
Jannek Ringen
Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.