Trotz früher Führung: FC St. Pauli nur remis beim Schlusslicht

Tabellenletzter empfängt Spitzenreiter: Das Abendspiel in der 2. Bundesliga versprach eine klare Angelegenheit zu werden, doch der VfL Osnabrück stemmte sich dagegen und erkämpfte nach beherzter zweiter Hälfte ein 1:1 gegen den FC St. Pauli.

Irvine bringt FC St. Pauli früh auf Kurs

An der stimmungsvollen Bremer Brücke ergriff der Gast standesgemäß direkt die Initiative. Die erste Möglichkeit ergab sich für Jackson Irvine, dessen leicht abgefälschter Versuch noch knapp am Tor vorbeirauschte. Die anschließende Ecke von Marcel Hartel erreichte wieder Kapitän Irvine, der zum 0:1 einköpfte. Der FC St. Pauli hatte auch in der Folge das Geschehen vollends unter Kontrolle, ließ den Ball durch die eigenen Reihen und den Gegner zumeist ins Leere laufen.

Erst nach 20 Minuten kam der seit acht Spielen sieglose VfL Osnabrück etwas stärker auf, ohne wirkliche Torgefahr auszustrahlen. Darüber hinaus konnte er froh sein, dass Johannes Eggestein infolge einer Flanke von Elias Saad aus kurzer Distanz neben das Tor köpfte (25.). Weitere klare Möglichkeiten kreierte der wettbewerbsübergreifend seit 23 Pflichtspielen ungeschlagene Erstplatzierte allerdings nicht. Angesichts der klar erkennbaren fußballerischen Überlegenheit wäre bei höherer Zielstrebigkeit im letzten Drittel weit mehr möglich gewesen.

FC St. Pauli zu fahrig: Osnabrück gleicht aus

Rund 120 Sekunden nach dem Seitenwechsel zog Saad nach innen, spielte seine Stärken im Dribbling aus und setzte die Kugel aus 15 Metern neben den Kasten. Fünf Zeigerumdrehungen später kam erneut Irvine zum Kopfball, beförderte das Spielgerät jedoch nur aufs Tornetz. Die Gäste erhielten im zweiten Abschnitt aber mehr Gegenwehr. So etablierte sich der VfL Osnabrück, angetrieben von seinen treuen Anhängern, teilweise für längere Phasen in der gegnerischen Hälfte.

Mehr als einige Eckbälle sprangen aber zunächst nicht heraus. Dafür zeichnete sich Torhüter Philipp Kühn, der erstmals in der Saison den Vorzug vor Lennart Grill bekam, aus, indem er gegen Oladapo Afolayan hielt (67.). Gegen den frisch eingewechselten Etienne Amenyido musste Kühn nicht eingreifen, da dieser in Minute 71 aus 13 Metern verzog. Wiederum nur fünf Zeigerumdrehungen darauf parierte Kühn stark gegen den aus der Drehung abschließenden Hartel.

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Der FC St. Pauli hatte ein klares Chancenplus. Der Auftritt fiel dennoch nicht mehr so überzeugend aus, denn er geriet vermehrt in Bedrängnis. Dies gipfelte in der 78. Minute in der ersten Großchance für die Lila-Weißen, die Nikola Vasilj mit einem tollen Reflex gegen Michael Cuisance vereitelte. 240 Sekunden darauf war Vasilj geschlagen: Eine Hereingabe von Erik Engelhardt landete bei Christian Joe Conteh, der den Ball nur unsauber traf, woraufhin er vor die Füße von Charalambos Makridis fiel, der aus sechs Metern zum 1:1 einnetzte.