Benfica vs Porto: Das perfekte Finale
1. August 2020 | Vorschau | BY Victor Catalina
Vorschau | Das Finale der Taca de Portugal zwischen Benfica und Meister Porto ist der Schlussakkord des portugiesischen Fußballs für diese Saison. Besonders die Art und Weise wie die Meisterschaft verlief, sorgt in diesem Duell für zusätzliche Brisanz.
Anpfiff der Partie ist am Samstag, 21:45 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
- Benfica: Im dritten Versuch zum Titel gegen Porto?
- Porto: Zurück zur richtigen Einstellung
- Ein Pokalfinale mit perfekten Voraussetzungen
SL Benfica: Mit Positivserie zum Pokalsieg?
Die Benfiquista mussten diese Saison im „Clássico“ hart im Nehmen sein. Beide Ligaspiele gingen an den FC Porto, 0:2 unterlag man vor eigenem Publikum, im Estádio do Dragão verlor Benfica 2:3. Besonders diese Niederlage sorgte in der Folge dafür, dass aus zwischenzeitlich sieben Punkten Vorsprung fünf Zähler Rückstand wurden.
Jetzt ist die Chance für Benfica da, in einem einzigen Spiel zwar nicht die Negativserie vergessen zu machen, aber immerhin mit dem ersten Sieg gegen Porto in dieser Saison einen Titel zu holen. In den fünf Ligaspielen unter Interimstrainer Nélson Veríssimo (43) blieb Benfica ungeschlagen, am vergangenen Wochenende gab es gegen Stadtrivale Sporting dank des späten Treffers von Carlos Vinícius (25) einen 2:1-Sieg. Veríssimo selbst machte auf der Pressekonferenz einen aufgeräumten, aber dennoch entschlossenen Eindruck: „Die ersten beiden der portugiesischen Liga treffen aufeinander, also wird es ein extrem schweres Spiel. Aber wir betreten das Feld mit der natürlichen Einstellung eines Klubs der Größe von Benfica: den noch zu vergebenden Titel zu gewinnen“.
An der Aufstellung aus dem Derbysieg dürfte sich nicht allzu viel ändern. Carlos Vinícius, der im vergangenen „Clássico“ beide Treffer Benficas erzielte, könnte für Haris Seferovic (28) in die Mannschaft rücken. Neue Verletzte gab es für den portugiesischen Rekordmeister am Wochenende keine, Alejandro Grimaldo (24) und Adel Taarabt (31) fallen weiterhin aus.
FC Porto: Wettbewerbsfähig – bis zum Schluss?
Seit dem 15. Juli und einem 2:0 gegen Sporting steht Porto als neuer Meister fest. Das anschließende Spiel wurde einem Titelträger gerecht, gegen Moreirense feierte man einen 6:1-Heimsieg. Am vergangenen Wochenende gab es allerdings den Dämpfer: Trotz einer sehr guten ersten Halbzeit, in der Porto früh in Führung ging und auch mehrmals hätte nachlegen können, ließen sie sich von Braga in der zweiten Hälfte den Schneid abkaufen. Die Gastgeber sprangen mit diesem 2:1-Sieg noch auf Platz 3.
Diese Partie – zusammen mit einem 0:0 bei Desportivo Aves Mitte Juni – sollten aber die einzigen Aussetzer Portos nach der Coronapause bleiben. Bedient war Sérgio Conceição (45) nach der vierten Saisonniederlage trotzdem: „Wir sind hierhergekommen, um das Spiel zu gewinnen. Von dem, was ich gesehen habe, haben ein oder zwei Spieler diesen Plan nicht ganz verstanden. Ich bin niemals verärgert über technische Fehler. Ich bin aber verärgert, wenn die Einstellung nicht stimmt. Wir müssen bis zum Ende wettbewerbsfähig bleiben“.
Vielleicht vermag die Personallage des FC Porto Conceição milde zu stimmen: Einzig Iván Marcano (33) wird mit Kreuzbandriss definitiv ausfallen, hinter Mateus Uribe (29) steht nach seiner Auswechslung in Braga noch ein Fragezeichen.
Prognose
Von der Ausgangslage her, ist es genau das, was man sich von einem Finale erhofft. Zwei Erzrivalen in Topform und nahezu ohne Verletzungsprobleme treffen aufeinander. Dazu kommt, dass beide schon um ihre europäischen Pflichten für diese Saison erleichtert wurden, sie also alles in dieses Spiel legen können. Porto zeigte in der Liga die überzeugenderen Ansätze, in einem Finale muss das aber nicht zwingend etwas bedeuten. Am besten einfach bei einigen Pastéis de Nata zurücklehnen und die Show genießen!
Mögliche Aufstellungen:
SL Benfica: Vlachodimos – André Almeida, Rúben Dias, Jardel, Tomás Tavares – Weigl, Gabriel – Pizzi, Chiquinho, Cervi – Carlos Vinícius
FC Porto: Marchesín – Alex Telles, Mbemba, Pepe, Wilson Manafá – J. Corona, Sérgio Oliveira, Danilo Pereira, Otavio – Marega, Soares
(Photo by PATRICIA DE MELO MOREIRA/AFP via Getty Images)
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Victor Catalina
Victor Catalina
Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.