DFB-Pokal: Die Vorschau auf die Spiele am Dienstag

26. Oktober 2021 | Trending | BY Manuel Behlert

Die zweite Hauptrunde im DFB-Pokal steht unter der Woche an und einige Teams hoffen auf eine große Überraschung. Am Dienstag finden die ersten Partien statt, unter anderem ist Borussia Dortmund im Einsatz. Wir liefern einen Überblick über die anstehenden Spiele. 

Preußen Münster vs. Hertha BSC (18:30 Uhr)

Preußen Münster spielt in der Regionalliga West in dieser Saison eine gute Rolle. 25 Punkte aus 13 Spielen hat die Mannschaft von Sascha Hildmann (49) auf dem Konto, steht knapp hinter Rot-Weiss Essen auf dem vierten Platz in der Tabelle. Am Freitag gab es einen 2:1-Sieg beim Bonner SC, in der ersten Pokalrunde konnte der VfL Wolfsburg bezwungen werden – allerdings am grünen Tisch aufgrund eines Wechselfehlers. Trotzdem sollte Hertha BSC gewarnt sein, denn Münster zwang Wolfsburg auch sportlich in die Verlängerung. 

Ein einfaches Spiel wartet also nicht auf den Klub aus der Hauptstadt. Münster beherrscht mehrere Spielsysteme und ist offensiv nicht zu unterschätzen. Positiv für die Gäste ist, dass die typischen dardaiesken Grundtugenden wieder zu funktionieren scheinen. Gegen Gladbach gab es spielerisch zwar keinen Leckerbissen zu sehen, aber immerhin einen 1:0-Sieg mit viel Leidenschaft und Einsatz. Daran soll nun angeknüpft werden. 

Mögliche Aufstellungen:

Preußen Münster: Schulze Niehues – Ziegel, Hoffmeier, Bergmann – Schauerte, Kann, Rehberg, Thiel – Holtby, Langlitz, Wegkamp

Hertha BSC: Schwolow – Zeefuik, Boyata, Gechter, Plattenhardt – Tousart, Boateng, Ekkelenkamp, Jovetic, Richter – Selke

1860 München vs. Schalke 04 (18:30 Uhr)

Ein wirklich traditionsreiches Duell steht in München auf dem Programm. 1860 München, der Drittligist, empfängt den FC Schalke 04. Die Löwen stehen aktuell aber nicht so gut dar, wie man sich das selbst vorgestellt hatte. In der 3. Liga haben die Gastgeber nämlich große Probleme, rangieren zurzeit nur auf dem 16. Platz. Am Wochenende konnte beim 1:1 gegen Topklub Saarbrücken aber immerhin etwas Positives mitgenommen werden. Gegen Schalker, die im Aufwind sind, reicht eine solche Leistung aber nicht. 1860 muss über sich hinauswachsen, um die Chance auf einen Einzug in die nächste Runde zu haben. 

Bei den Königsblauen ist die Lage wieder deutlich besser als noch vor einigen Wochen. Langsam, aber sicher erkennt man einige Anpassungen von Trainer Dimitrios Grammozis (43) auch auf dem Feld. Schalke spielt effizient, aber nicht die Sterne vom Himmel. Für erfolgreiche Wochen sorgte das aber dennoch, das 3:0 gegen Dresden am Samstagabend ist Beweis genug. Platz drei ist als Momentaufnahme zudem durchaus positiv zu bewerten. Schalke will nun im Spiel bei 1860 die Favoritenrolle unter Beweis stellen und möglichst souverän in die nächste Runde einziehen. 

Mögliche Aufstellungen: 

1860 München: Hiller – Deichmann, Lang, Salger, Steinhart – Wein, Dressel, Bär, Biankadi, Lex – Mölders

Schalke 04: Fraisl – Kaminski, Thiaw, Itakura – Palsson – Ranftl, Zalazar, Latza, Ouwejan – Bülter, Terodde

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Hoffenheim vs. Holstein Kiel (18:30 Uhr)

Die TSG Hoffenheim erlebte in den letzten beiden Spielen zwei komplett gegensätzliche Welten. Zunächst gewannen die Kraichgauer mit 5:0 gegen den 1. FC Köln, anschließend unterlag man in München mit 0:4. Die Wahrheit, wie man die Leistungen einzuschätzen hat, liegt bekanntermaßen in der Mitte. Hoffenheim hat eine gute Mannschaft, zeigt das eigentlich vorhandene Potenzial auf dem Platz aber zu selten. An der Favoritenrolle gegen Zweitligist Holstein Kiel ändert das aber nichts. Trotz einiger Ausfälle ist Hoffenheim klar stärker einzuordnen als die Norddeutschen. 

Hoffenheim DFB-Pokal

(Photo by Simon Hofmann/Getty Images)

Die aktuelle Saison war für Holstein Kiel schon mehr als turbulent, zumindest, was die eigenen Erwartungen angeht. Ein neuer Trainer ist im Amt, die Mannschaft muss sich trotzdem noch finden und Platz 15 in der 2. Bundesliga ist auch nicht die Idealvorstellung. Aber: Das 1:1 gegen einen starken SV Darmstadt 98 am Samstag macht Mut. Kiel verteidigte besser als in einigen Sequenzen dieser Saison und im Spiel nach vorne setzte die Mannschaft ebenfalls einige Nadelstiche. Das – nur auf höherem Niveau – muss auch gegen Hoffenheim die Marschrichtung sein. 

Mögliche Aufstellungen:

TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma, Richards, Posch, Raum – Stiller, Samassekou, Rudy, Brun Larsen, Skov – Kramaric

Holstein Kiel: Dähne – Neumann, Wahl, Thesker, van den Bergh – Erras, Mühling, Porath – Bartels, Mees, Pichler

SV Babelsberg vs. RB Leipzig (18:30 Uhr)

Regionalligist Babelsberg will das Karl-Liebknecht-Stadion am Dienstag zum Beben bringen. Der Klub schaltete in der ersten Hauptrunde mit Greuther Fürth bereits einen Verein aus der Bundesliga aus, nun wartet aber noch eine deutlich kompliziertere Aufgabe auf Babelsberg. In der Regionalliga Nordost steht die Mannschaft derzeit auf dem sechsten Platz, zeigte in dieser Saison vor allem offensiv mehrfach teils sehr gute Leistungen. Entlastung durch die Offensive ist gegen RB enorm wichtig, aber auch defensiv muss Babelsberg höchst wachsam sein. 

Aus RB Leipzig in der noch jungen Saison schlau zu werden, ist nicht einfach. Es wechseln sich sehr gute mit schwachen Leistungen ab, mal steht die Defensive, mal offenbart sie zahlreiche Lücken. Gegen Fürth am Samstag zeigte RB diese beiden Gesichter gleich einmal in einem Spiel. Der Sieg am Ende war wichtig, nun kann die Mannschaft etwas entspannter nach Potsdam fahren und ein wenig rotieren. 

Mögliche Aufstellungen:

Babelsberg: Theißen – Rausch, Lela, Hoffmann, Wegener – Danke, Gencel, Schmidt, Müller, Zille – Frahn

RB Leipzig: Gulacsi – Henrichs, Orban, Gvardiol, Angelino – Adams, Moriba, Kampl, Szoboszlai, Forsberg – Andre Silva

Borussia Dortmund vs. FC Ingolstadt (20 Uhr)

Isoliert um 20 Uhr steht das Spiel des BVB gegen den FC Ingolstadt auf dem Programm. Am Wochenende erfüllte Dortmund seine Pflicht beim 3:1-Erfolg in Bielefeld, nun ist Zweitligaschlusslicht Ingolstadt zu Gast. Die Favoritenrolle des BVB ist trotz einiger Verletzungen eklatant, trotz allem warnte Trainer Marco Rose (45) vor einem Gegner, der sich beweisen will. Rose dürfte durch ein wenig Rotation versuchen, neuen Schwung in die Mannschaft zu bringen und die Spieler, die zuletzt viel spielen mussten, zu schonen.

Dortmund glückt Generalprobe vor DFB-Pokal

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Eine Pokalsensation ausgerechnet in Dortmund zu schaffen, klingt für Ingolstadt schon ziemlich utopisch. In der 2. Bundesliga zeigten die Schanzer bisher nämlich nicht viel, das optimistisch stimmen dürfte. Fünf Punkte aus elf Spielen ist die magere Bilanz, die das Team vorzuweisen hat. Am vergangenen Spieltag verlor Ingolstadt gar das Kellerduell gegen Konkurrent Erzgebirge Aue auswärts mit 0:1. Das Ziel in Dortmund ist nun klar, Ingolstadt will zumindest ein unangenehmer Gegner sein, der den Favoriten vor Probleme stellt.

Mögliche Aufstellungen:

Dortmund: Hitz – Pongracic, Akanji, Can – Wolf, Witsel, Bellingham, Brandt, Hazard – Reinier, Reus

Ingolstadt: Buntic – Kotzke, Keller, Antonitsch – Heinloth, Cavadias, LInsmayer, Gaus – Stendera, Beister – Kutschke 

Mainz 05 vs. Bielefeld (20:45 Uhr)

Nach einem kleinen Durchhänger in dieser Saison mit einigen Spielen, in denen nicht alles nach Plan lief, hat der FSV Mainz 05 am Freitagabend den FC Augsburg förmlich aufgefressen. Mit 4:1 gewannen die 05er zuhause und schoben sich in der Bundesliga auf den siebten Platz. Das ist für Mainz eine völlig akzeptable Position und das Weiterkommen im DFB-Pokal im bundesligainternen Duell gegen Bielefeld würde das Spiel am Freitag abrunden.

Arminia Bielefeld hat im Vergleich zu den Mainzern doch einige Probleme. Derzeit steht Bielefeld auf dem 17. Platz in der Bundesliga und so richtig erklären kann man sich das nicht. Denn in zahlreichen Spielen hat die Arminia gute Leistungen gezeigt, lediglich die nötige Cleverness im Angriffsspiel oder aber die Aufmerksamkeit in der Defensive fehlte. In den nächsten Wochen geht es darum, die Ansätze in beiden Mannschaftsteilen zusammenzufügen. Für das Spiel in Mainz ist Bielefeld in jedem Fall der Außenseiter.

Mögliche Aufstellungen:

Mainz 05: Zentner – Niakhate, Bell, Hack – Widmer, Barreiro, Kohr, Boetius, Lucoqui – Onisiwo, Burkardt

Bielefeld: Ortega – Brunner, Nilsson, Pieper, Laursen – Prietl, Kunze, Schöpf, Wimmer, Hack – Klos

Nürnberg vs. Hamburger SV (20:45 Uhr)

Der 1. FC Nürnberg spielt eine gute Saison in der 2. Bundesliga und hat sich klammheimlich zu einem erweiterten Kandidaten auf den Aufstieg gemausert. Die Franken stehen auf dem vierten Platz, schlugen am Samstag Heidenheim souverän mit 4:0 und haben nach einigen Wochen der Effizienz und defensiver Kompaktheit jetzt auch noch viele Tore geschossen. Für das Spiel gegen den HSV ist die Mannschaft also sehr gut gerüstet.

Doch viel schlechter in Form ist der HSV nun auch nicht. Es gab viele enge Spiele in letzter Zeit, in der Liga hat der Klub aus dem Norden aktuell drei Punkte Rückstand auf Nürnberg. Zwei Mannschaften, die sich zumindest einigermaßen auf Augenhöhe befinden, stehen sich nun gegenüber. Das kann für ein heißes, spannendes Pokalspiel und einen Fight sorgen. Tommy Doyle (20), zuletzt zweimal als Joker besonders auffällig, könnte von Beginn an auflaufen. 

Mögliche Aufstellungen: 

Nürnberg: Mathenia – Valentini, Schindler, Sörensen, Handwerker – Geis, Krauß, Nürnberger, Daehli – Shuranov, Dovedan

HSV: Heuer Fernandes – Heyer, Schonlau, David, Muheim – Meffert, Reis, Doyle – Kittel, Jatta, Glatzel

VfL Osnabrück vs. SC Freiburg (20:45 Uhr)

Der VfL Osnabrück hat es in der 2. Runde des DFB-Pokal mit dem SC Freiburg zu tun. Der Drittligist steht auf einem guten vierten Platz in der Liga und hat schon 21 Punkte auf dem Konto. Osnabrück hat also Selbstvertrauen, obwohl man sich am Freitag nur 0:0 vom Halleschen FC trennte. Ein großer Rückschlag war das aber nicht. Osnabrück wird gegen Freiburg über die eigenen Grenzen hinaus gehen müssen, um eine Chance auf das Weiterkommen zu haben.

Das Problem des Gastgebers ist, dass mit dem SC Freiburg die Mannschaft der Stunde in der Bundesliga an die Bremer Brücke kommt. Freiburg ist noch komplett ungeschlagen, aktuell im Bereich der CL-Ränge und hat am Wochenende in Wolfsburg gewonnen, zuvor RB Leipzig dominiert und ein Remis abgetrotzt. Christian Streich (56) wird das Pokalspiel zudem nutzen, um ein wenig zu rotieren und die Spieler, die mit den Hufen scharren, einzusetzen. Dass Spieler wie Janik Haberer (27) oder Ermedin Demirovic (23) zu den Rotationskandidaten gehören, zeigt die Qualität im Kader der Breisgauer. 

Mögliche Aufstellungen:

Osnabrück: Kühn – Traoré, Beermann, Gugganig, Kleinhansl – Taffertshofer, Kunze, Klaas – Opoku, Simakala, Heider

Freiburg: Flekken – Kübler, Heintz, N. Schlotterbeck, Gulde, Günter – Keitel, Haberer, Sallai, Grifo – Demirovic 

(Photo by Martin Rose/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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