Montagsspiel: Köln und die allerletzte Chance in Bremen?

12. März 2018 | News | BY Manuel Behlert

Der 1. FC Köln gastiert am heutigen Montagabend zum Abschluss des Bundesligaspieltags beim SV Werder Bremen. Die Gäste befinden sich bekanntermaßen im tiefsten Abstiegskampf und haben bislang erst 17 Punkte einfahren können, dabei sind die Leistungen auch in den letzten Wochen häufig besser als es die Tabellensituation vermuten lässt. In Bremen haben die Kölner noch einmal die Chance sich etwas heranzutasten. 

Doch dafür ist heute Abend im Weserstadion ein Sieg nötig. Der 1. FC Köln besitzt eben diese Chance, weil die Konkurrenz am Wochenende komplett gepatzt hat. Der Hamburger SV verlor mit 0:6 in München, Mainz unterlag zuhause mit 0:1 dem FC Schalke 04 und auch der VfL Wolfsburg verlor seinerseits mit 0:3 in Hoffenheim. Dem letzten unmittelbaren Konkurrenten, also Werder Bremen, steht der Effzeh selbst gegenüber.

Auch für Werder ein wichtiges Spiel

Eine gute Chance haben auch die Hausherren von der Weser. Dank der Patzer der Konkurrenz beträgt der Vorsprung auf den Relegationsplatz weiterhin 2 Punkte, kann auf 5 Zähler ausgebaut werden. Zudem kann Bremen mit einem Sieg am SC Freiburg vorbeiziehen und Platz 13 einnehmen. Der direkte Abstieg wäre selbst bei einem Remis und dann 10 Punkten Vorsprung auf Platz 17 kein Thema mehr. Und Werder ist heiß auf diese Begegnung, nachdem letzte Woche nach einem 0:2-Rückstand in Mönchengladbach ein sehr gutes Comeback gelang und ein 2:2 am Ende durchaus als Sieg für Werder zu werten war.

(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Was vorige Woche auffiel: Trainer Florian Kohfeldt reagierte hervorragend auf die Fehler der 1. Halbzeit, stellte sein Team passend um und der Mannschaft gelang es sich schnell anzupassen. Gegen einen 1. FC Köln, der unter Ruthenbeck durchaus auch in der Lage ist variabel zu spielen ist das ein Faktor, der entscheidend werden kann. Junuzovic könnte in die Startelf zurückkehren, Gondorf fehlt nach Blinddarm-OP. Auch Joker Johansson, der gegen die Borussia traf, hat gute Chancen neben Kruse in der Offensive aufzulaufen. Ansonsten dürfte es nicht viele Änderungen geben.

Köln muss die Fehler minimieren

Der 1. FC Köln konnte in der Rückrunde bisher drei Spiele gewinnen, wird aber noch einige Siege benötigen um am Ende zumindest den Relegationsplatz zu erreichen. Die Tabelle sagt vor dem heutigen Spiel genau das aus, was sie vor dem Spieltag aussagte, mit dem Unterschied, dass die restliche Konkurrenz bereits gespielt hat. Die Chance besteht den Rückstand auf Platz 16 (und auch auf Platz 15) auf 5 Punkte zu reduzieren. Und Köln spielt noch gegen Mainz, Hertha, Freiburg und Wolfsburg. Der Druck liegt eher beim „Effzeh“ und es wird vor allem darauf ankommen, dass Trainer Ruthenbeck die Mannschaft mental auf ein hohes Niveau hieven kann.

(Photo by Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images)

Die Kölner spielen unter Stefan Ruthenbeck keinen schlechten Fußball, zumal ein Großteil des Kaders wieder zur Verfügung steht. Das Problem ist, dass zu viele individuelle Fehler eingestreut werden. Bei der 2:3-Niederlage im Heimspiel gegen den VfB Stuttgart patzte der sonst so zuverlässige Timo Horn. Der hohe Druck, die mentale Belastung und die Tatsache, dass es in dieser Saison sehr viele Rückschläge gab – all das belastet diese Mannschaft. Dass überhaupt noch eine Chance besteht nach den ersten, katastrophalen 16 Spielen, ist überraschend. Der Fokus liegt nun darauf in Bremen etwas mitzunehmen. Köln hat die Qualität diesem Gegner wehzutun, muss aber 90 Minuten hochkonzentriert agieren. Sonst könnte der Abstieg quasi besiegelt sein. Nach 26 Spielen.

Mögliche Aufstellungen

Werder: Pavlenka, Selassie, Veljkovic, Moisander, Augustinsson, Bargfrede, Eggestein, Delaney, Junuzovic, Kruse, Johansson

1.FC Köln: Horn, Sörensen, Heintz, Mere, Hector, Höger, Koziello, Jojic, Risse, Osako, Terodde

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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