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90PLUS » Bundesliga | Doppel-Dusel in der Nachspielzeit! Hoffenheim feiert Big Points gegen Werder Bremen
Bundesliga

Bundesliga | Doppel-Dusel in der Nachspielzeit! Hoffenheim feiert Big Points gegen Werder Bremen

Michael Bojkov
02.04.23, 20:46
Michael Bojkov
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Werder Bremen gegen TSG Hoffenheim
BREMEN, GERMANY - APRIL 02: Christoph Baumgartner of TSG Hoffenheim celebrates after scoring the team's second goal during the Bundesliga match between SV Werder Bremen and TSG Hoffenheim at Wohninvest Weserstadion on April 02, 2023 in Bremen, Germany. (Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Spielbericht | Werder Bremen und Hoffenheim machten den 26. Bundesliga-Spieltag rund. Durch einen Doppelschlag nach der Pause gewann die TSG 2:1 und fährt den nächsten wichtigen Sieg im Abstiegskampf ein.

Bis auf kurze Drangphase: Hoffenheim hält Werder Bremen im Schach

Die ersten Minuten waren von Fouls und technischen Fehlern geprägt, viel Ansehnliches bekamen die Zuschauer im Weserstadion zunächst nicht geboten. Hoffenheim überzeugte aber durchaus mit einem mutigen Ansatz, zwang Werder Bremen immer wieder zu Ballverlusten. Der 3:1-Sieg gegen Hertha BSC vor der Länderspielpause hatte der TSG offensichtlich das nötige Selbstbewusstsein für den Abstiegskampf gegeben. Spielerisch kam aber von beiden Seiten kaum etwas. Einmal brach Ihlas Bebou nach Schnittstellenpass von Finn Ole Becker über halblinks durch, scheiterte mit seinem Schussversuch aber an Niklas Stark, der zur Grätsche ansetzte (14.).

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Erneut wurde es über Becker gefährlich, der diesmal auf Angelino rauslegte. Der Ex-Leipziger brachte den Ball scharf ins Zentrum, wo Jiri Pavlenka und ein Grüner bereinigten (25.). Die Bremer bekamen zunehmend Probleme mit der aggressiven Herangehensweise der Gäste, kamen zeitweise kaum aus der eigenen Hälfte geschweige denn in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Eine erste halbwegs gefährliche Szene endete mit dem Abseitspfiff (27.).

Wenige Minuten später wurden die Hausherren auch mal im gegnerischen Strafraum gefährlich: Mitchell Weiser legte von rechts in den Rückraum zu Marvin Ducksch, der mit seinem direkten Abschluss an einer starken Reaktion von Oliver Baumann scheiterte (32.). Auch Niclas Füllkrug meldete sich zum Spielgeschehen an, verarbeitete einen Ball aus 13 Metern technisch anspruchsvoll, ohne Baumann jedoch vor Probleme zu stellen (33.).

Mittlerweile hatte Werder Bremen die Oberhand, befreite sich immer besser aus dem Pressing der Kraichgauer, um dann blitzschnell das Mittelfeld zu überbrücken. Wieder war es Ducksch, der aus neun Metern an einem blockenden Bremer scheiterte (34.), kurz darauf nach Fehler von Kevin Vogt seinen Meister erneut in Baumann fand (37.). Von der kurzen Drangphase abgesehen kam offensiv aber von beiden Mannschaften noch zu wenig. So war das 0:0 zur Pause folgerichtig.

Werder Bremen gegen TSG Hoffenheim
(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

Doppelschlag lässt Werder alt aussehen – Hoffenheim-Dusel kurz vor Abpfiff

Auch die ersten Minuten nach Wiederanpfiff gestalteten sich übersichtlich – bis der Ball plötzlich im Netz der Hausherren zappelte. Angelino hatte viel Platz auf links und hob den Ball ins Zentrum, wo Andrej Kramaric auf Höhe des Elfmeterpunktes völlig unbedrängt einnicken durfte (50.). Selbes Spiel zwei Minuten später, als Pavel Kaderabek im zweiten Versuch ins Zentrum flankte, wo diesmal Christoph Baumgartner viel Platz hatte und die Führung per Kopf erhöhte (52.) – eine spiegelverkehrte Version des Führungstreffers. So brachte sich Hoffenheim mit den ersten beiden Schüssen aufs Tor auf die Siegerstraße.

Der Doppelschlag hinterließ sichtlich Spuren bei den Grün-Weißen, die jetzt auch in vielen 50:50-Zweikämpfen den Kürzeren zogen. Mit gestreckten Bein rutschte Baumgartner in seinen Gegner, hatte durchaus Glück, mit Gelb davonzukommen (63.). Anderenfalls hätte Hoffenheim die letzten 30 Minuten zu zehnt weiterspielen müssen und damit den Gegner vielleicht nochmal in die Show gebracht. So wirkte Bremen weiterhin lädiert und stellte die TSG vor keinerlei Probleme. Beim einzigen guten Angriff tankte sich Weiser stark über seine rechte Seite durch und bediente im Zentrum Füllkrug, der die Kugel aber nicht kontrolliert bekam (72.). Ohnehin war es nicht der Abend des WM-Torschützen, dem mit Ausnahme der einen Szene aber auch der Support seiner Mitspieler fehlte.

Weiser war einer der wenigen Werdender, der sich heute nichts vorwerfen lassen konnte. Kurz nach seiner starken Vorarbeit probierte es der Ex-Leverkusener aus der Distanz, doch Ducksch stand im Weg (74.). Aber Werder war jetzt wieder dran, entwickelte ähnlich wie im ersten Durchgang eine Drangphase. Per Kopf brachte der eben erst eingewechselte Amos Pieper den Tabellenelften mit Anbruch der Schlussphase wieder ran (76.). Vorlagengeber: natürlich Weiser, per Freistoß. So bekamen die Zuschauer doch noch ein packendes Finale geboten.

Der eingewechselte Maximilian Philipp schnupperte am Ausgleich, verfehlte per Direktabnahme nur um wenige Zentimeter (85.). Hoffenheim war jetzt nur noch mit dem Verteidigen beschäftigt, brachte die knappe Führung am Ende aber etwas glücklich über die Ziellinie. Weil Philipp in der Nachspielzeit den Pfosten traf (90.+2) und Ozan Kabak großes Glück hatte, dass sein Handspiel im Strafraum aufgrund einer Abseitsstellung nicht geahndet wurde (90.+6). So feiert die TSG den nächsten Befreiungsschlag im Abstiegskampf und steht nun drei Punkte über dem Strich.

Werder Bremen – TSG Hoffenheim 1:2 (0:0)

Werder Bremen: Pavlenka – Veljkovic, Stark (75. Pieper), Friedl – Weiser, Groß (75. Philipp), Jung (89. Dinkci)– Schmidt (60. Stage), Schmid (60. Bittencourt) – Füllkrug, Ducksch

Hoffenheim: Baumann – Vogt, Brooks, Akpgouma (75. Kabak) – Kaderabek, Geiger, Angelino (61. Nsoki) – Becker (67. Delaney, 81. durch Stiller ersetzt), Kramaric – Baumgartner (67. Asllani), Bebou

Schiedsrichter: Sascha Stegemann

Tore: 0:1 Andrej Kramaric (50.), 0:2 Christoph Baumgartner (52.), 1:2 Amos Pieper (76.)

(Photo by Cathrin Mueller/Getty Images)

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