Es war kein Spektakel, das der BVB am Samstag im Test gegen den OSC Lille abfeuerte, aber der 3:2-Sieg nur kurz nach dem Auftakt in die Vorbereitung war für Niko Kovac ein wichtiger.
Denn: Lille befindet sich schon deutlich weiter, der BVB hatte nach der Klub-WM erst einmal mit Entlastung zu tun und wollte jetzt wieder langsam den Rhythmus aufnehmen. Dass nicht alles passte, war da mit einkalkuliert.
Nach dem 8:1 gegen die Sportfreunde Siegen war Lille nun ein erster Härtetest, ehe es gegen Juventus geht, wenn die Saisoneröffnung in Dortmund stattfindet. Anschließend kommt es schon zum Saisonauftakt gegen Rot-Weiss Essen mit dem ersten Pflichtspiel.
Kovac positiv gestimmt nach Lille-Sieg
Nach dem Lille-Spiel war Niko Kovac guter Dinge. „Wir haben 60 Minuten lang ein richtig gutes Spiel gesehen“, bilanziert der BVB-Trainer anschließend und führte aus, was ihm besonders gefallen hatte: „Wir waren sehr engagiert, sind den Gegner hoch angelaufen, haben gut verteidigt, gut geschoben, haben gute Ballstafetten gehabt, haben sehr gut hinter die Kette gespielt.“ Sein Fazit: „Mit der Performance bin ich wirklich sehr zufrieden.“
Allerdings fiel ihm auch auf, dass gewisse Automatismen unter gewissen Umständen noch fehlen. „Als wir durchgewechselt haben, hat einiges nicht gestimmt“, kritisierte der Coach, auch weil Lille umgestellt hatte, „das müssen wir als Team besser und schneller erkennen“. Notwendig waren die Wechsel laut Kovac aber definitiv: „Wir können die Spieler bei dieser kurzen Vorbereitung nicht direkt 90 Minuten lang spielen lassen.“
Jetzt geht es darum, die Belastung schrittweise zu steigern, um bis zum Start in die neue Saison wieder nahe an den eigenen 100 % sein zu können. Entwarnung gab es derweil beim angeschlagenen Marcel Sabitzer. „Leider gab es einen unglücklichen Zusammenprall. Aber ich glaube nicht, dass etwas Schlimmeres passiert ist“, so Kovac.