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Witsel, Reus und Zagadou ragen heraus: FC Union und der BVB in der Einzelkritik

13. Februar 2022 | Spotlight | BY 90PLUS Redaktion

Am heutigen Sonntag spielte der FC Union zuhause gegen Borussia Dortmund. Der BVB trat nach dem Debakel vergangene Woche gegen Leverkusen deutlich souveräner auf und gewannen die Partie mit 3:0. 

Es war die erhoffte Reaktion, die Borussia Dortmund im Spiel gegen den FC Union auswärts zeigte. Schon in der ersten Halbzeit machte der BVB deutlich, dass man dieses Spiel unbedingt gewinnen will. Die Gäste waren wacher, spielfreudiger und vor allem auch effizient. Marco Reus stach mit einem Doppelpack hervor, Union konnte nur selten etwas entgegensetzen. Nach der Partie haben wir die Noten beider Teams für euch!

Union in der Einzelkritik

Andreas Luthe: Bekam in der ersten Hälfte nicht die Gelegenheit sich auszuzeichnen und war bei beiden Gegentoren machtlos. Beim 0:3 sah er allerdings unglücklich aus, zudem verschätzte er sich in der Schlussphase noch einmal und vertändelte den Ball fast an Malen. Note: 4.

Christopher Trimmel: Solide Leistung auf der rechten Seite. Schaltete sich mit zunehmender Spieldauer immer mehr ins Offensivspiel ein. Bereitete den Treffer von Möhwald vor, der allerdings nach Eingriff des VAR aberkannt wurde. Note: 3.

Paul Jaeckel: Bester Defensivakteur im Trikot von Union. Entschlossene Zweikampfführung und viele Balleroberungen. Hatte allerdings den ein oder anderen Wackler im Spiel. Die meisten davon bügelte er allerdings auch selbst wieder aus, nur vor dem 0:3 ließ er sich von Bellingham zu leicht ausspielen. Note: 2,5.

Timo Baumgartl: Erledigte seinen Job als linker Innenverteidiger in der Dreier- bzw. Fünferkette. Schaltete sich immer wieder mit in die Angriffsbemühungen mit ein und stand dadurch sehr hoch, weshalb er in Minute 35 das taktische Foul ziehen musste. Note: 3.

Robin Knoche: Erwischte gegen den BVB keinen guten Tag. Ging beim 0:1 nicht entschlossen genug in den Zweikampf und ließ sich auch vor dem 0:2 nach einem langen Ball von Malen viel zu leicht abkochen. Fiel zudem durch den ein oder anderen Fehlpass auf. Note: 4,5.

Bastian Oczipka: In der Defensive solide mit einigen gewonnenen Zweikämpfen. Die erste Freistoßflanke in der Anfangsphase war noch zu weit, danach kamen seine Hereingaben immer besser, auch wenn sie keinen Ertrag einbrachten. Note: 3. 

Grischa Prömel: War im Zentrum im Spiel gegen den Ball sehr gefordert und musste viel Laufarbeit verrichten. In Zweikampfführung und bei Balleroberungen aber nicht so resolut wie gewohnt. Stand zudem beim 0:1 sehr tief und hatte im Sechserraum somit keinen Zugriff auf den Gegner. Note: 4.

Levin Öztunali: Ähnlich wie Prömel im Zentrum mit viel Laufarbeit gegen den Ball beschäftigt. Versuchte die ein oder andere Offensivaktion zu initiieren, diese sorgten allerdings allesamt für keine Gefahr. Note: 3,5.

Sheraldo Becker: In der Anfangsphase versuchte er mit seinem Tempo durch Umschaltmomente Gefahr zu erzeugen. Das gelang aber nicht, weshalb er in der Folge immer seltener gesucht wurde. War ansonsten in vielen Aktionen unglücklich, wie in Minute 52, als er durch einen schlechten ersten Kontakt eine gute Abschlusschance verpasste. Note: 3,5.

Sven Michel: Der Winterneuzugang begann sehr engagiert und fast schon zu übermotiviert. Beging in den ersten zehn Minuten schon drei Foulspiele. Hatte aber auch viele gute Szenen dabei, leitete vielversprechende Unioner Angriffe ein und war der auffälligste Offensivakteur der Heimelf. Note: 2,5.

Taiwo Awoniyi: Bekam im Zentrum nicht viele Bälle und hing deshalb weitestgehend in der Luft. Einen Kopfball setzte er über das Tor. Ansonsten war er weitestgehend unauffällig und wurde in der 61. Minute durch Behrens ersetzt. Note: 3,5.

Kevin Behrens (ab 61. für Awoniyi): Ähnlich wie der für ihn gewichene Awoniyi hatte er nicht viel vom Spiel. Einzig und allein eine Kopfballgelegenheit, die er allerdings neben das Tor setzte (87.). Note: 3,5.

Kevin Möhwald (ab 61. für Öztunali): Arbeitete sich sehr gut ins Spiel und hatte die ein oder andere gute Gelegenheit. Erzielte ein Tor per Kopf, welches allerdings aberkannt wurde. Zudem mit einem guten Distanzschuss, den Kobel allerdings parierte (84.). Note: 2.

Anthony Ujah (ab 72. für Michel): Keine Bewertung mehr.

Julian Ryerson (ab 78. für Trimmel): Keine Bewertung mehr.

Andras Schäfer (ab 78. für Becker): Keine Bewertung mehr.

Gero Lange

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Drei Spieler überragen: Der BVB in der Einzelkritik

Gregor Kobel: Rettete nach 34 Minuten sehr gut gegen Bastian Oczipka, sonst in der ersten Halbzeit selten im Mittelpunkt. Generell nicht häufig gefordert, daher auch nicht allzu viel Bewertungsgrundlage. Note: 3.

Manuel Akanji: Trieb über die ungewohnte rechte Seite ganz gut an, hatte viele Ballkontakte und wirkte im Passspiel stets sicher. Interpretierte seine Rolle wie erwartet nicht besonders offensiv, öffnete Union aber auch keine Räume auf dem Flügel. Note: 2,5

Mats Hummels: Früh gefordert, klärte in der Anfangsphase gleich zweimal. Strahlte viel Ruhe aus. Setzte seine Spielintelligenz ein, um in der 56. Minute einen lukrativen Angriff der Gastgeber zu stoppen. Im Aufbau gewohnt souverän, musste auch nicht häufig in das Risiko gehen. Note: 2

Dan-Axel Zagadou: Defensiv zunächst kaum gefordert, streute den ein oder anderen guten langen Ball ein, wie vor dem 0:2. Deutlich besser und wacher als gegen Leverkusen. Holte sich früh Sicherheit und behielt diese auch in den kleineren Druckphasen von Union, als viele Flanken in den Strafraum flogen, bei. Note: 1,5

Raphael Guerreiro: Gewohnte Dynamik über die linke Seite, aber offensiv eher wenig in Erscheinung getreten. Erzielte in der zweiten Halbzeit das 0:3 aus dem Gewühl heraus, insgesamt war es aber kein absolut überragender Auftritt. Note: 2,5

Axel Witsel: Ruhepol im Mittelfeld, sehr häufig mit gutem Freilaufverhalten und somit immer anspielbar. Gute Partie vom Belgier. Auch im zweiten Spielabschnitt, als das Spiel etwas hektischer und unorganisierter wurde, war er der Spieler, der für Kontrolle sorgte. Note: 1,5

Jude Bellingham: Wie immer mit einem hohen Laufpensum. Agierte allerdings in vielen Situationen zu hektisch und ungenau. Allerdings Wegbereiter des 0:3. Das Engagement war insgesamt sehr hoch, das Resultat aber nicht immer ideal. Das ist aber Meckern auf einem hohen Niveau. Note: 3

Mahmoud Dahoud: Gutes Passspiel, brachte dem BVB-Mittelfeld Sicherheit. Konnte sich offensiv einschalten, weil er gut abgesichert wurde. In der zweiten Halbzeit etwas unauffälliger, weil das Spiel insgesamt nicht mehr so deutlich kontrolliert werden konnte. Note: 3

Julian Brandt: Kam schwer in die Partie, verlor die ersten Bälle. In der Folge eine Mischung aus guten Ideen und technischen Fehlern. Nach einem solchen Fehler sah er die gelbe Karte. Wollte viel, es gelang aber nicht allzu viel. Trotzdem nach Ballverlusten engagiert im Spiel gegen den Ball und zumindest in der Rückwärtsbewegung schnell in der Ordnung. Note: 3,5

Marco Reus: Erzielte das wichtige 0:1 für den BVB, war viel unterwegs. Beim 0:2 sehr clever durchgesetzt und vor dem Duell mit dem Torhüter eiskalt. Er war der Spieler, der im ersten Durchgang den Unterschied machte und Dortmund auf die Siegerstraße brachte. In der zweiten Halbzeit auch gegen den Ball im Anlaufverhalten gut, ständiger Unruheherd. Note: 1

Donyell Malen: Fiel im Vergleich zu Reus nicht nur in Sachen Effizienz deutlich ab. Ging zwar einige Wege, war aber häufig ungenau in seinem Passspiel. Gute Ansätze, wie häufig in der Saison, waren mitunter zu sehen, das Endprodukt aber ist ausbaufähig. Note: 4

Emre Can (ab 73. für Dahoud): Keine Bewertung mehr.

Youssoufa Moukoko (ab 81. für Malen): Keine Bewertung mehr.

Reinier (ab 90. für Brandt): Keine Bewertung mehr.

Nico Schulz (ab 90. für Guerreiro): Keine Bewertung mehr.

Steffen Tigges (ab 90. für Reus): Keine Bewertung mehr.

Manuel Behlert 

(Photo by RONNY HARTMANN/AFP via Getty Images)


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