Last-Minute-Schock! RB Leipzig verliert zum Königsklassen-Auftakt bei Atletico Madrid
19. September 2024 | Champions League | BY 90PLUS Redaktion
Spielbericht | Anlässlich des ersten Spieltags der reformierten UEFA Champions League gastierte RB Leipzig beim spanischen Traditionsklub Atletico de Madrid. In einer taktisch geprägten Partie konnten sich die heimischen Colchoneros dank eines Last-Minute-Tores mit 2:1 durchsetzen.
RB Leipzig gelingt der Blitzstart, doch Atletico kombiniert sich zurück in die Partie
Zur für die UEFA Champions League ungewohnten Anstoßzeit am Donnerstagabend standen sich im Estadio Cívitas Metropolitano die Mannschaften von Atletico de Madrid und RB Leipzig gegenüber. Auf Seiten der Colchoneros veränderte der exzentrische Trainer Diego Simeone die Anfangsformation, im Vergleich zum 3:0-Erfolg über den FC Valencia, auf vier Positionen. Unter anderem erhielt Rekord-Neuzugang Julian Alvarez das Startelfmandat.
Demgegenüber schickte Marco Rose, seines Zeichens Chefcoach der roten Bullen, infolge des enttäuschenden 0:0-Remis gegen den 1. FC Union Berlin drei frische Kräfte auf den grünen Rasen. Für Arthur Vermeeren offenbarte sich die Begegnung in der spanischen Landeshauptstadt als eine schnelle Rückkehr an die alte Wirkungsstätte. Mit der Leitung des Aufeinandertreffens wurde der 40-jährige slowakische Unparteiische Ivan Kruzliak betraut.
Die Sachsen erwischten einen Start nach Maß in die Königsklasse 2024/25. Gegen die aufgerückten Gastgeber schaltete RB in gewohnter Manier schnell um. Über Benjamin Sesko landete die Kugel bei Lois Openda, welcher Atletico-Schlussmann Jan Oblak zu einer Glanzparade zwang, allerdings schaltete dessen slowenischer Landsmann Sesko am schnellsten und verwertete per Kopf zur 1:0-Führung (4.). In der Folge mussten sich die Hauherren ob des frühen Schocks erstmal schütteln. Beinahe wären die Colchoneros von Leipzigs Torhüter Peter Gulacsi zur Egalisierung des Spielstands eingeladen worden, jedoch rettete Kapitän Willi Orban heroisch für den bereits geschlagenen Ungarn zwischen den Pfosten (15.).
Ein weiteres Geschenk verteilte wenige Zeigerumdrehungen Vermeeren an die Ex-Kollegen, abermals ohne Folgen für den deutschen Vertreter (25.). Beim anschließenden Eckball war RB mit Fortuna im Bunde, als das Leder von der Latte nicht hinter die Linie sprang (26.). Der Druck des elffachen spanischen Meister wurde nunmehr von Minute zu Minute größer und schließlich durch ein Erfolgserlebnis gekrönt. Marcos Llorente flankte präzise ins Zentrum, wo der französische Weltmeister Antoine Griezmann per spektakulärer Direktabnahme den Ausgleich erzielte (28.).
Atletico und RB Leipzig scheuen das letzte Risiko in Hälfte zwei, Colchoneros-Innenverteidiger Gimenez sorgt für die späte Entscheidung
Der zweite Durchgang begann mit Correas Warnschuss von der Strafraumkante, jedoch nahm Gulacsi das Spielgerät ohne Probleme auf (48.). Griezmanns Versuch rauschte wenig später über das RB-Gehäuse (53.). Die Leipziger verloren in dieser Phase viel zu einfach die Bälle und tappten regelmäßig in den Atleti-Pressingfalle. Immerhin sorgte Benjamin Henrichs mit einem angeschnittenen Freistoß für temporäre Entlastung (62.).
Mit zunehmender Spielzeit nahm das Tempo respektive Qualitätsniveau auf dem Feld deutlich ab. Beide Teams scheuten augenscheinlich das letzte Risiko, wodurch Torannäherungen, mit Ausnahme einer Kopfballchance des eingewechselten Yussuf Poulsen (77.), zur Mangelware verkamen. In der 90. Minute schlug Atletico allerdings im Stile eine Spitzenmannschaft zu. Innenverteidiger Jose Maria Gimenez hielt nichts mehr in der eigenen Defensive, Griezmann flankte butterweich an den zweiten Pfosten, wo der Uruguayer die Kugel mit dem Schädel zum umjubelten 2:1-Endstand in die Maschen drückte.
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Für Atletico de Madrid geht es am kommenden Sonntag (21 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei Rayo Vallecano in La Liga weiter. RB Leipzig gastiert wenige Stunden zuvor (19:30 Uhr) beim Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli.
Atletico de Madrid – RB Leipzig 2:1 (1:1)
Atletico de Madrid: Oblak – Le Normand, Gimenez, Reinildo – M. Llorente, Koke, Riquelme (62. Samuel Lino), de Paul (63. Gallagher), A. Correa (66. Molina) – Griezmann (90.+2 Witsel), Alvarez (63. Sörloth)
RB Leipzig: Gulacsi – Henrichs (70. Geertruida), Orban, Lukeba, Raum – A. Haidara, Vermeeren (60. Seiwald), Nusa (46. Baumgartner), Xavi (83. Elmas) – Openda, Sesko (70. Poulsen)
Tore: 0:1 Sesko (4.), 1:1 Griezmann (28.), 2:1 Gimenez (90.)
(Photo by Florencia Tan Jun/Getty Images)