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Champions League

Sabitzer wie Bellingham, Legacy-Game für Schlotterbeck: Die BVB-Stars in der Einzelkritik

Philipp Overhoff
17.04.24, 07:39
Philipp Overhoff
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Borussia Dortmund hat es tatsächlich geschafft! Nach einem dramatischen 4:2-Heimsieg über Atlético Madrid steht der BVB erstmals seit 2013 im Champions-League-Halbfinale. Die beteiligten Akteure in der Einzelkritik.
Dortmund players celebrate with their fans after the UEFA Champions League quarter-final second leg football match between Borussia Dortmund and Atletico Madrid in Dortmund, western Germany on April 16, 2024. (Photo by Odd ANDERSEN / AFP) (Photo by ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images)

Borussia Dortmund hat es tatsächlich geschafft! Nach einem dramatischen 4:2-Heimsieg über Atlético Madrid steht der BVB erstmals seit 2013 im Champions-League-Halbfinale. Die beteiligten Akteure in der Einzelkritik.

BVB: Eine Traum-Nacht in schwarz-gelb

Die Partie zwischen Borussia Dortmund und Atlético Madrid war eine Achterbahnfahrt der Gefühle und endete aus deutscher Sicht mit einem Happy End. Nach einer überragenden ersten Halbzeit führte der BVB durch Tore von Julian Brandt (34.) und Ian Maatsen (39.) hochverdient mit 2:0 und befand sich klar auf Halbfinal-Kurs. Selten zuvor hatte man die Borussia in dieser Spielzeit so stark gesehen.

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Doch in der zweiten Halbzeit schlich sich zunächst der Schlendrian ins Dortmunder Spiel ein. Die ersten 20 Minuten nach dem Wiederanpfiff gehörten klar den spanischen Gästen, die die Partie durch ein Eigentor von Mats Hummels (49.) und Angel Correa (64.) drehen konnten. Doch der BVB zeigte Moral und kam eindrucksvoll zurück. Niclas Füllkrug stellte die Weichen auf Verlängerung (71.), ehe der bockstarke Marcel Sabitzer das Tor zum Halbfinale ganz weit aufstieß (74.). Danach erlebte der Signal Iduna Park eine magische Europapokal-Nacht wie schon lange nicht mehr.

Benotet wird nach Schulnoten, das heißt von 1-6. Auch „x,5“-Noten sind möglich. Spieler, die nach einer längeren Spieldauer eingewechselt wurden und nicht mehr signifikant zum Spiel beigetragen haben, werden nicht benotet.

Alles rund um die Champions League findet ihr hier 

Der BVB in der Einzelkritik

Gregor Kobel: Der Schweizer Schlussmann blieb am gestrigen Abend weitgehend beschäftigungslos. War der gewohnt sichere Rückhalt und bei beiden Gegentreffern machtlos. Note: 3

Julian Ryerson: Der Norweger hatte seine rechte Seite absolut im Griff und zeigte gegen die wuseligen Offensiv-Akteure von Atleti eine wiederholt starke Vorstellung. Insgesamt nimmt der 26-Jährige eine Entwicklung, die man ihm vor einem Jahr wohl kaum zugetraut hätte. Der BVB kann wirklich froh sein, ihn im Kader zu haben. Note: 2,5

Mats Hummels: Sein Auftritt glich ebenso wie das gesamte Dortmunder Spiel einem Wechselbad der Gefühle. Hatte gleich mehrere überragende Defensivaktionen und war im Spielaufbau gewohnt stark. Sein Pass vor dem 1:0 war eine reine Augenweide. Immer mal wieder auch mit einem kleineren Wackler, wie in der 31. Minute, als er Llorente den Ball in die Füße spielte. Sein Eigentor zum 1:2 war dagegen einfach nur bitter. Note: 2

Nico Schlotterbeck: Sein Stellungsfehler vor dem 2:2 lässt sich nicht wegdiskutieren. Dennoch machte der Abwehrspieler eine überragende Partie. Entschlossen in der Zweikampfführung, immer wieder lautstark als Anpeitscher und mit Ball am Fuß schlicht und ergreifend Weltklasse. Wie viele Innenverteidiger auf der Welt spielen eigentlich einen besseren langen Ball? Ein absolutes Legacy-Game und eine Bewerbung an Julian N. aus Landsberg am Lech. Note: 1,5

Ian Maatsen: Nach starkem BVB-Start und zwischenzeitlicher Mini-Form-Krise zeigt der Niederländer in den letzten Partien wieder ein äußerst hohes Niveau. Erzielte das 2:0 und sicherte darüber hinaus mit der letzten Klärungsaktion den Sieg. Eine blitzsaubere Leistung. Note: 2

Emre Can: Der Kapitän glänzte im defensiven Mittelfeld, gewann sechs von neun Zweikämpfen und brachte zudem 83 Prozent seiner Pässe an die Mitspieler. Oft (berechtigterweise) kritisiert, doch gestern zeigte sich Can von seiner besten Seite. Note: 2,5

(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)

Marcel Sabitzer: Startete maximal unglücklich in die Partie und vergab nach drei Minuten die Riesen-Chance zum 1:0. Danach war der Österreicher jedoch der alles überragende Mann und setzte den Aufwärtstrend der vergangenen Wochen beeindruckend fort. Zwei Assists und dazu das entscheidende Tor zum Halbfinale – Sabitzer war der X-Faktor und dominierte das BVB-Mittelfeld wie einst Jude Bellingham. Unter anderem dank des 30-Jährigen darf Österreich mit großer Vorfreude auf den EM-Sommer blicken. Note: 1

Karim Adeyemi: Auch wenn der Youngster einen hohen Arbeitsaufwand an den Tag legte, war er der insgesamt harmloseste aller Offensiv-Akteure. Sein Defensiv-Verhalten vor dem 2:2 war eine Frechheit. Wurde danach berechtigterweise ausgewechselt. Note: 4

Julian Brandt: Mit dem 1:0 ebnete der Regisseur den Weg in Richtung Halbfinale und machte auch anderweitig ein tolles Spiel. Immer wieder mit klugen Pässen, dazu auch als Standardschütze gefährlich. Note: 2

Jadon Sancho: Ähnlich wie Adeyemi offensiv äußerst umtriebig, zumeist aber etwas zu umständlich und daher letztlich glücklos. War dennoch ein wichtiger Bestandteil der am gestrigen Abend so gut funktionierenden Offensive. Note: 3

Niclas Füllkrug: Mit dem Schädel fällt es Füllkrug derzeit leichter als mit dem Fuß. Sein Kopfball zum 3:2 war technisch auf dem aller höchsten Niveau und eine Empfehlung für die Startelf-Rolle beim DFB. MUSS in der 81. Minute allerdings für die Vorentscheidung sorgen. Note: 2,5

Jamie Bynoe-Gittens (ab 66.): Der Engländer war nach dem 1:2-Rückstand das erhofft belebende Element. Auch wenn er an keinem Treffer direkt beteiligt war, hatte der Youngster definitiv seinen Anteil am Dortmunder Weiterkommen. Note: 2,5

Salih Özcan (ab 86.): Keine Bewertung mehr

Marco Reus (ab 90.): Keine Bewertung mehr

(Photo by ODD ANDERSEN/AFP via Getty Images)

 

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