Champions League | Gebrauchter SGE-Abend: Osimhen crasht die Eintracht-Party

21. Februar 2023 | News | BY Victor Catalina

News | Der FC Bayern und Borussia Dortmund konnten ihre Achtelfinal-Hinspiele der Champions League bereits gewinnen. Am Dienstag ging es für Eintracht Frankfurt gegen die SSC Napoli, die mit einem 2:0 bewies, warum sie zu den besten Teams Europas gehört.

Osimhen zieht Eintracht den Stecker kurz vor der Pause

Willkommen im Deutsche Bank Park! Nach dem souveränen 2:0 über Werder Bremen stand für Eintracht Frankfurt das erste Champions-League-K.O.-Spiel der Vereinsgeschichte an. Zu Gast war die Società Sportiva Calcio Napoli, seines Zeichens hochsouveräner Tabellenführer der Serie A. 18 Zähler liegen zwischen ihnen und Inter. Vergangenes Wochenende gab es ein 2:0 in Sassuolo.

 



 

Im Vergleich zu jener Partie wechselte Luciano Spalletti zweimal: Piotr Zieliński und Hirving Lozano, am Wochenende noch geschont, standen wieder in die Startelf. Bei der Eintracht begann erneut Aurélio Buta anstelle von Ansgar Knauff.

Kvaratskhelia vergibt, Osimhen nicht: Napoli führt zur Pause verdient

Die Anfangsphase war eine hessische. 5. Minute, Jesper Lindstrøm blieb mit seiner Hereingabe von rechts noch an Mathias Olivera hängen. Auch Daichi Kamada bekam den Ball nicht aufs Tor. Wesentlich vielversprechender sah es bei Randal Kolo Muani aus, dessen Abschluss knapp am langen Eck vorbei.

Nach einer guten Viertelstunde, in Minute 16, eröffnete Kamada genau für Aurélio Buta, der an den zweiten Pfosten flankte. Alex Meret touchierte die Hereingabe noch leicht, sodass Philipp Max am zweiten Pfosten ins Leere flog.

Erst nach 20 Minuten kam Napoli erstmals auf. Khvicha Kvaratskhelia zog nach einem geklärten Eckball von der Strafraumgrenze ab. Kevin Trapp parierte.

Wesentlich mehr war der Nationaltorhüter in Minute 35 gefordert. Hirving Lozano wurde steilgeschickt und schoss von halbrechts an den Pfosten. Buta wollte klären, übersah dabei aber Victor Osimhen – Elfmeter. Khvicha Kvaratskhelia trat an, entschied sich für die Variante halbhoch links. Trapp allerdings auch. Weiter 0:0.

Fünf Minuten vor der Pause war allerdings auch für Trapp nichts mehr auszurichten. Napoli hatte die Eintracht inzwischen unter Kontrolle. Bei einem Fehlpass von Mario Götze auf Djibril Sow standen die Gastgeber zu offen. Hirving Lozano startete durch und gab genau im richtigen Moment an den zweiten Pfosten. Victor Osimhen konnte sich nicht zwischen dem linken oder rechten Fuß entscheiden. Also nahm er einfach beide. 0:1.

Keine zwei Minuten später, praktisch derselbe Spielzug. Diesmal kam der Fehlpass von Evan Ndicka. Erneut bediente Lozano Osimhen, erneut schob der Nigerianer ein. Diesmal stand er allerdings abseits. So blieb es aus Eintracht-Sicht, trotz einer starken Anfangsphase, zur Pause beim 0:1.

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Kolo Muanis Platzverweis rundet Eintrachts schwarzen Abend ab

Ohne Wechsel ging es in die zweite Hälfte, die genauso suboptimal für die Eintracht begann, wie die erste endete. Kristijan Jakić spielte genau zu Osimhen, dem die Kugel zwar noch versprang. Im Anschluss leitete Lozano auf Kvaratskhelia weiter. Der Georgier hatte freie Fahrt Richtung Trapp, scheiterte aber.

Direkt im Gegenzug versuchte Randal Kolo Muani am gegnerischen Strafraum an den Ball zu kommen, legte ihn sich ein Stück zu weit vor und traf dabei André-Frank Zambo Anguissa auf dem Knöchel. Artur Soares Dias reichte das, um ihn des Feldes zu verweisen. Damit muss die SGE auch im Rückspiel auf ihren Toptorjäger verzichten.

Champions League Eintracht Frankfurt SSC Napoli

Photo by Christian Kaspar-Bartke/Getty Images

Ab hier schien der Europa-League-Sieger dechiffriert: 65. Minute, Zambo Anguissa spielte traumhaft auf links zu Khvicha Kvaratskhelia, der im Strafraum mit der Hacke zurücklegte. Giovanni di Lorenzo schlenzte maßgenau neben den linken Pfosten. Keine weiteren Fragen. 0:2.

Keine Fragen mehr am Ausgang des Spiels, aber die Eintracht versuchte, auch in Unterzahl, noch zu einer einigermaßen brauchbaren Ausgangslage zu kommen. Der eingewechselte Rafael Borré leitete einen Konter ein und Kamada auf Ansgar Knauff weiter. Der Joker leitete erneut zu Kamada weiter. Alex Meret war zur Stelle.

Frankfurt muss die erste Niederlage gegen eine italienische Mannschaft seit einem 1:2 gegen Palermo im Oktober 2006 einstecken. Viel Zeit, um sie zu verarbeiten, haben sie nicht. Am Samstag steht das Duell in Leipzig an, bevor es zu Oliver Glasners Ex-Klub VfL Wolfsburg geht und gegen den VfB Stuttgart. Das Rückspiel im Stadio Diego Armando Maradona steigt am 15. März. Napoli reist derweil zu Empoli, tritt dann gegen Lazio und anschließend Bergamo an.

Der Endstand aus dem Deutsche Bank Park: Eintracht Frankfurt 0, SSC Napoli 2.

Eintracht Frankfurt 0:2 SSC Napoli

Eintracht Frankfurt: Trapp (C) – Tuta, Jakić, Ndicka – A. Buta (69′ A. Knauff), Kamada, Sow, P. Max (90’+2 C. Lenz) – Lindstrøm (69′ R. Borré), M. Götze (81′ F. Alidou) – Kolo Muani
Trainer: Oliver Glasner

SSC Napoli: Meret – G. di Lorenzo (C), Rrahmani, Kim Min-Jae, M. Olivera – Zambo Anguissa (80′ T. Ndombelé), Lobotka, Zieliński – H. Lozano (80′ E. Elmas), Osimhen (84′ G. Simeone), Kvaratskhelia (84′ M. Politano)
Trainer: Luciano Spalletti

Tore: 0:1 Osimhen (40′), 0:2 G. di Lorenzo (65′)

Bes. Ereignisse: Vergebener Elfmeter Kvaratskhelia (36′), Rote Karte Kolo Muani (58′)

Victor Catalina

Victor Catalina

Mit Hitzfelds Bayern aufgewachsen, in Dortmund studiert und Sheffield das eigene Handwerk perfektioniert. Für 90PLUS immer bestens über die Vergangenheit und Gegenwart des europäischen Fußballs sowie seine Statistiken informiert.


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