Champions League | Deutliche Niederlage – Neapel zeigt der Eintracht Frankfurt die Grenzen auf

15. März 2023 | News | BY Jannek Ringen

Spielbericht | Nach dem 0:2 im Hinspiel erhoffte sich Eintracht Frankfurt im Rückspiel gegen den SSC Neapel ein Fußballwunder. Das Wunder von Neapel blieb allerdings aus und Eintracht Frankfurt musste sich mit 0:3 geschlagen geben.

Osimhen trifft in Herz der Eintracht

Im Vorfeld überschatteten Ausschreitungen die Partie in der Champions League zwischen dem italienischen Tabellenführer SSC Neapel und Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt. Frankfurts Trainer Oliver Glasner musste auf die Offensivkräfte Randal Kolo Muani, der im Hinspiel die Rote Karte sah, und Jesper Lindström verzichten. Dafür rückten mit Sebastian Rode und Rafael Borré zwei Helden vom Triumph in der Europa League in die Startelf. Auf Seiten Neapels saß der im Hinspiel so starke Hirving Lozano erst einmal auf der Bank. Die Frankfurter wollten trotz der Ausfälle das Wunder im Stadio Diego Armando Maradonna schaffen.

Die Hausherren begannen gut und hatten durch einen Distanzschuss von Politano die erste gute Chance, welche allerdings durch Kevin Trapp entschärft wurde (1.). Die Frankfurter agierten von Beginn an leidenschaftlich, pressten hoch und aggressiv und versuchten den Italienern ihr intensives Spiel aufzuzwängen. Obwohl die Eintracht in der Anfangsphase gut im Spiel war, blieben die Chancen aus. Die erste Großchance gehörte den Italienern. Kvaratskhelia nahm einen Ball, den Zielinksi im Mittelfeld gegen Sow gewinnen konnte auf und dribbelte auf die Frankfurter Abwehr zu. Ndicka verteidigte dies sehr gut, sodass der Winkel für den Georgier zu spitz wurde und Trapp den Ball parieren konnte (19.).

Nach der Chance von Kvaratskhelia zog sich die Eintracht vorerst etwas mehr zurück und pausierte das hohe Pressing. Kurz vor der Pause war es wieder der Georgier, der sich über links durchsetzte und Trapp zu einer guten Fußabwehr zwang (43.). In der Nachspielzeit des ersten Durchgangs traf Osimhen per Kopf zur verdienten Führung für Neapel. Lobotka setzte Politano auf rechts in Szene, der per Flanke den komplett freistehenden Osimhen fand (45.+2). Die Großchancen blieben für Eintracht Frankfurt aus. Dies lag vor allem auf daran, dass der letzte Pass einige Male zu ungenau gespielt wurde.

(Photo by Francesco Pecoraro/Getty Images)

Zweiter Gegentreffer nimmt Frankfurt jegliches Selbstvertrauen

Die Eintracht hatte sich für den zweiten Durchgang etwas vorgenommen und presste erneut hoch. In der 54. Minute folgte dann allerdings Fußball in Reinkultur seitens Neapels. Kvaratskhelia bediente mit einem schönen Seitenwechsel Politano, der den hinterlaufenden Di Lorenzo in Richtung Grundlinie schickte. Der Kapitän Napolis brachte den Ball in die Mitte, wo es erneut Victor Osimhen war, der den Ball nur noch über die Linie drücken musste (54.). Danach wirkte die Eintracht vollkommen verunsichert und es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor.

Nur zehn Minuten nach dem zweiten Treffer von Osimhen foulte Sow Zielinksi im Frankfurter Strafraum und Schiedsrichter Anthony Taylor zeigte auf den Punkt. Der gefoulte trat selbst an, ließ Trapp keine Chance und erhöhte auf 3:0 für Neapel. Der dritte Treffer der Neapolitaner und die zahlreichen Wechsel nahmen jegliche Dynamik aus der Partie und das Spiel flachte ab. Die Eintracht war weiterhin bemüht und wollte sich würdevoll aus dem Wettbewerb verabschieden, konnte die gut organisierte Abwehr Napolis allerdings nicht knacken.

Für die Eintracht endet das Märchen von der Champions League im Achtelfinale gegen einen starken Gegner aus Italien. In Neapel wird man gespannt auf die Auslosung am Freitag blicken. Gegen die Hessen zeigte die Mannschaft von Luciano Spalletti, dass man in dieser Saison in der Champions League mit ihnen rechnen muss.

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Das Spielschema im Überblick

SSC Neapel: Meret – Di Lorenzo, Rrahmani, Kim (66. Juan Jesus), Mario Rui – Anguissa, Lobotka, Zielinksi (74. Ndombele) – Politano (66. Lozano), Kvaratskhelia (74. Elmas), Osimhen (81. Simeone)

Eintracht Frankfurt: Trapp –  Buta, Ndicka, Tuta, Lenz (66. Max) – Rode (74. Jakic), Sow, Götze, Kamda, Knauff (62. Alidou) – Borré

Schiedsrichter: Anthony Taylor

Tore: 1:0 Osimhen (45.+2), 2:0 Osimhen (54.), 3:0 Zielinski (FE/64.)

(Photo by TIZIANA FABI/AFP via Getty Images)

Jannek Ringen

Sozialisiert durch die Raute von Thomas Schaaf, gebrochen durch den Abstieg unter Florian Kohfeldt. Fußball in Deutschland ist sein Fachgebiet, aber immer mit einem Blick in England und Italien.


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