Rennen um die Champions League: Geht’s in Leipzig um die goldene Ananas?

Die Saison in den europäischen Top-Ligen befindet sich auf den letzten Metern. Während die Meister in Deutschland und Italien schon feststehen, ist der Kampf um die Champions League noch vielerorts spannend. Dabei sorgen in dieser Spielzeit vor allem die Außenseiter für Aufsehen.

Serie A schon im Ziel: Wer stellt fünf Teilnehmer in der Champions League?

Die Champions League wird zur kommenden Saison in neuem Glanz erstrahlen und für die Vereine noch lukrativer. Durch das erweiterte Teilnehmerfeld winkt zwei Ländern ein fünfter Startplatz für die Königsklasse. Während die Bundesliga gute Karten hat, muss die Premier League wohl mit vier Teams an den Start gehen. Wer schafft den Sprung in die Champions League aus eigener Kraft, wer braucht Schützenhilfe? Der BVB gastiert Samstag zum Spitzenspiel in Leipzig und auch in den weiteren Top-Ligen sind noch Champions-League-Ränge zu vergeben. Auffällig: In jeder Liga mischt sich ein Underdog unter die großen Namen. [sc name="bundesliga_video" ][/sc] Rein rechnerisch ist vier Spieltage vor Schluss nur Meister Bayer 04 Leverkusen bereits sicher für die Beletage des europäischen Fußballs qualifiziert. Mit dem FC Bayern und Überraschungsteam Stuttgart sind zwei weitere Mannschaften so gut wie durch und könnten die Champions-League-Qualifikation bereits an diesem Wochenende unter Dach und Fach bringen. Die Münchner stehen derweil im Halbfinale der Königsklasse und können sich theoretisch sogar mit dem Titelgewinn qualifizieren.

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Das gilt auch für Borussia Dortmund, die sich in der Liga ein enges Rennen mit RB Leipzig liefern. Die Schwarz-Gelben liegen zwei Punkte hinter den Sachsen. Am Samstag (15:30 Uhr/Sky) treffen die Konkurrenten im direkten Duell aufeinander. Es geht um die Champions League - oder doch nur um die goldene Ananas? Denn die Halbfinaleinzüge von Dortmund und Bayern (Champions League) sowie Leverkusen (Europa League) nehmen dem Topspiel etwas die Brisanz. Da die Bundesliga mittlerweile Favorit auf den fünften Startplatz ist, dürfen Leipzig und Dortmund ohnehin wohl beide im nächsten Jahr um den Henkelpott spielen. Dennoch wollen beide nichts dem Zufall überlassen und die Saison auf Rang vier beenden. Gewinnt RB am Samstag, ist das Team von Marco Rose gut wie durch, hätte dann fünf Punkte Vorsprung auf Edin Terzics Borussen. Die in der Liga oft wechselhaften Dortmunder könnten mit einem Auswärtssieg an Leipzig vorbeiziehen und Selbstvertrauen für das Hinspiel gegen Paris St. Germain tanken. Dabei muss der BVB jedoch auf Leistungsträger Ian Maatsen und Kapitän Emre Can verzichten, ein Einsatz von Donyell Malen ist fraglich.

Bologna, Brest, Girona: Neue Namen für die Königsklasse

Während sich die Bundesliga ihren fünften Champions-League-Platz schon in der kommenden Woche sichern kann, besteht in der Serie A bereits Planungssicherheit. Durch das gute internationale Abschneiden, insbesondere in der Europa League, darf sich auch der Fünftplatzierte auf den Königsklassen-Geldregen freuen. Derzeit steht dort die Roma, verfolgt von Atalanta Bergamo. Beide wollen die Früchte der eigenen Arbeit ernten, schließlich sind sie es, die im Halbfinale der Europa League stehen. Der gesicherte fünfte Champions-League-Platz sorgte auch in der Emilia-Romagna für Jubel. Angesichts von acht Zählern Polster auf Rang sechs, dürfte Sensationsteam FC Bologna der erste Einzug ins europäische Fußball-Oberhaus nicht mehr zu nehmen sein. Juventus, die AC Milan und Meister Inter dürfen ebenso für die Champions League planen. [caption id="attachment_595196" align="alignnone" width="1620"] Geschafft: Die Spieler des FC Girona feiern den Einzug ins europäische Geschäft. (Photo by Alex Caparros/Getty Images)[/caption] Spannend könnte es in der Premier League werden. Während Arsenal, Manchester City und Liverpool die erneute Qualifikation am Sonntag auch rechnerisch perfekt machen können, streiten sich Aston Villa und Tottenham um den vierten Platz. Die Villains stehen bei 66 Zählern, die Spurs bei 60, haben allerdings noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand. Manchester United darf sich nur noch theoretische Hoffnungen machen. Die macht sich auch die Ligue 1 mit Blick auf den fünften Champions-League-Teilnehmer. Mit BVB-Gegner PSG und Olympique Marseille hat der französische Fußball noch zwei Eisen im Feuer, ist aber gegenüber der Bundesliga in der Außenseiterrolle. Hinter PSG und der AS Monaco träumt gerade auch in Frankreich ein Überraschungsteam von der Champions-League-Hymne: Stade Brest ist derzeit Dritter, knapp vor dem OSC Lille, der Stand jetzt den Umweg über die Qualifikationsrunde gehen müsste. Auch Lens und Nizza dürfen noch hoffen. Während Real Madrid in La Liga einsam seine Kreise an der Spitze zieht und der 36. Meisterschaft entgegensteuert, darf sich Katalonien auf zwei Champions-League-Teams freuen. Neben dem FC Barcelona ist auch der FC Girona auf Kurs. Das Team um Erfolgstrainer Michel absolviert erst seine vierte Erstliga-Saison und bot zwischenzeitlich sogar den übermächtigen Madrilenen die Stirn. Hinter dem Spitzentrio kämpfen Atlético und der Pokalsieger Athletic Club um Platz vier. Sechs Spieltage vor Schluss sind Diego Simeones Colchoneros in der Pole Position.

(Photo by Leon Kuegeler/Getty Images)