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Auftakt in die neue Saison der Champions League: Die To-dos für die fünf Bundesligisten

17. September 2024 | Spotlight | BY Manuel Behlert

Am heutigen Dienstag startet die neue Saison in der UEFA Champions League. Fünf Klubs aus der Bundesliga nehmen teil und haben allesamt das Ziel, die Ligaphase zu überstehen. Um direkt in das Achtelfinale einzuziehen, muss man unter die Top-8 der gesamten Liga kommen, die Plätze 9-24 spielen eine zusätzliche Play-Off-Runde. 

Doch bevor die Gesamttabelle die ganz große Rolle spielt, geht es erst einmal darum, einigermaßen gut in den Wettbewerb zu starten. Auf die fünf Bundesligaklubs warten nämlich zum Teil schon am ersten Spieltag sehr schwierige, ganz unterschiedliche Aufgaben. Welche das sind, haben wir anhand der Eindrücke aus den ersten Spielen der neuen Saison für euch zusammengetragen.

FC Bayern: Weiter an den Feinheiten arbeiten

Am Dienstagabend spielt der FC Bayern zuhause in der Allianz Arena gegen Dinamo Zagreb. Über die Rollenverteilung muss vor diesem Spiel nicht geredet werden, der Rekordmeister ist klar der Favorit. Ein solches Spiel zum Auftakt dürfte vor allem Trainer Vincent Kompany sehr gelegen kommen, denn im gesamten Spiel des FCB gibt es noch einige Feinheiten, an denen gearbeitet werden muss. Im Spiel nach vorne sind die Ansätze schon sehr gut, aber beim letzten Pass und dem Ausspielen mancher Überzahlsituationen muss die Präzision noch erhöht werden, um noch mehr und noch bessere Chancen zu kreieren.



Defensiv geht es darum, Sicherheit zu gewinnen. Der Auftakt in der Bundesliga in Wolfsburg war noch sehr wackelig, danach wurde es gegen Freiburg und Kiel besser. Dayot Upamecano und Min-jae Kim arbeiten gerade daran, Automatismen zu entwickeln, auch mit dem Rest des Defensivverbunds. Beide benötigen Rhythmus, hier dürfte in den nächsten Wochen nicht viel rotiert werden. Ein Champions-League-Abend zum Einspielen ist außerdem auch nicht so übel.

VfB Stuttgart: Den Stil durchziehen, aber..

Der VfB Stuttgart spielt gleich zum Auftakt auswärts im Estadio Santiago Bernabeu bei Real Madrid. Da ist die To-Do-Liste schon ein wenig länger. Ganz oben steht auf jeden Fall: Genießen. Die Rückkehr in die Königsklasse könnte kaum besser zelebriert werden als bei den Königlichen. Wichtig ist dabei, die eigenen sportlichen Ambitionen nicht zu vergessen. Wer den VfB unter Sebastian Hoeneß kennt, der wird sich da aber keine großen Sorgen machen. Und da wären wir auch schon beim eigentlichen Punkt.

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Stuttgart muss in Madrid natürlich den eigenen Stil durchziehen, aktiv sein, hohe Ballgewinne forcieren und einen gepflegten Fußball spielen wollen. Dabei muss die Balance aber eine sehr große Rolle spielen, denn im Abwehrzentrum drückt noch ein wenig der Schuh. Hiroki Ito und Waldemar Anton haben den Verein verlassen, Dan-Axel Zagadou feierte gerade erst sein Comeback und Ameen Al-Dakhil ist noch verletzt. VfB-Fußball ja, aber die Lightversion mit etwas mehr Absicherung und Kontrolle dürfte die Devise für das Spiel in Madrid sein.

Borussia Dortmund: Konterabsicherung ist elementar

Als drittes deutsches Team tritt der BVB, in der letzten Saison noch Endspielteilnehmer, am Mittwoch an. Es geht nach Belgien, genauer zum Club Brugge, bei dem sich im Sommer nach dem Abgängen von Spielern wie Igor Thiago (33 Mio. €, Brentford) und Antonio Nusa (21 Mio, €, Leipzig) einiges verändert hat. Nicht aber die Ausrichtung. Gerade zuhause spielen die Belgier sehr aggressiv, wollen nach Ballgewinnen so schnell wie möglich den Weg zum Tor suchen, blitzschnell kontern. 

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(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Folglich liegt der wichtigste Punkt, auf den die Dortmunder achten müssen, auch schon auf der Hand. Es geht um die Absicherung der Konter. Nachdem die ersten beiden Ligaspiele ohne Gegentor absolviert wurden, gab es gegen Heidenheim zuhause beim Sieg am Freitag gleich zwei Tore für den Gegner. Dortmund hat Phasen im Spiel, in denen die Konzentration, die Entschlossenheit oder beides fehlt. Das ist beim Gesamtprozess zum jetzigen Zeitpunkt komplett normal, muss aber bei der Herangehensweise berücksichtigt werden.

Bayer Leverkusen: Die Anfangsphase überstehen

Bayer 04 Leverkusen vertritt die Bundesliga als Meister in der Champions League. Die erste Dienstreise im Wettbewerb führt Bayer nach Rotterdam, zu Feyenoord. In De Kuip wird die Werkself eine beeindruckende Atmosphäre erwarten, dieses Stadion will dem Ruf als Hexenkessel wieder einmal gerecht werden. Zwar ist Arne Slot nicht mehr Trainer bei Feyenoord, dennoch hat die Mannschaft eine gute Basis, sowohl im Kader als auch auf der Trainerbank, wo Brian Priske jetzt den Ton angibt. Und Feyenoord will Leverkusen von Beginn an stressen.

Mit den eigenen Fans im Rücken dürften vor allem die ersten 10, vielleicht 15 Minuten sehr intensiv werden. Für Bayer geht es in dieser Phase darum, cool zu bleiben, vielleicht mit Ballbesitz den Enthusiasmus zu dämpfen. Wird die Anfangsphase überstanden, dann kann Leverkusen sukzessive mehr zu seinem eigenen Spiel finden und sich am Ende auch durchsetzen.

RB Leipzig: Effizienz ist das Zauberwort

RB Leipzig hat in der laufenden Saison in der Bundesliga etwas geschafft, was in der Vorsaison keiner Mannschaft gelang: RB hat Leverkusen eine Niederlage zufügen können. In der Partie zeigte die Elf von Trainer Marco Rose auch ihre Qualitäten, schaltete schnell um, war giftig. Am Wochenende gegen Union gab es dann einen Rückfall in durchschnittliche Phasen, wie es sie in der Vorsaison häufiger gab. Die Leipziger, die bei Atletico spielen, müssen vor allem an einem Punkt ansetzen, nämlich der Effizienz.

Einen Heimtreffer erzielte die Rose-Elf nämlich in zwei Spielen gegen Bochum und Union. Das ist deutlich zu wenig für die hohen Ansprüche, die man an sich selbst hat. Und Atletico ist ein anderes Kaliber. Deswegen wird es für die Leipziger vor allem darauf ankommen, im letzten Dritten effizienter zu werden, aus den eigenen Angriffen mehr zu machen, präziser zu agieren. Sonst droht ein frustrierender Auftakt in die Königsklasse.

 

(Photo by Stuart Franklin/Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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