News | Dayot Upamecano trifft in der Champions League mit dem FC Bayern München auf Manchester City. Sein persönlicher Weg auf das absolute Topniveau gestaltete sich kompliziert.
Upamecano spricht über komplizierte Jugend
Schon in jungen Jahren wurde Dayot Upamecano (24) als Ausnahmetalent gehandelt. Dennoch musste auch er sich mit Problemen auseinandersetzen. Insbesondere das Reden stellte ihm vor große Herausforderungen, da er immer wieder ins Stottern geriet. „Ich hatte große Angst“, berichtete der Franzose in einem Interview mit dem Guardian. „Wenn man als Kind stottert, hat man Angst zu sprechen, weil sich die Leute über einen lustig machen werden.“
Insbesondere in der Schule musste der Innenverteidiger Hänseleien ertragen und habe sich nicht getraut an die Tafel zu gehen. Die Kommunikation sei auf das Nötigste beschränkt worden. Unterstützt hätten ihm seine vier Schwestern: „Sie sagten mir immer, ich solle trotz meines Sprachfehlers sprechen, auch wenn die Leute sich darüber lustig machten. Sie sagten mir, dass ich irgendwann sehen würde, dass die Leute, die sich über mich lustig machten, diejenigen sein würden, die mir applaudierten. Das Wichtigste war für mich, zu sprechen. Aber das war schwer. Sie waren nicht in meiner Situation, denn ich war die Einzige, die stotterte. Letztendlich habe ich es aber geschafft, mich von dem Spott zu distanzieren.“
Ebenso nahm sich Upamecano einen Sprachtherapeuten, zu dem er im Alter von 15 Jahren nochmals zurückkehrte, um die Schwächen endgültig zu begeben. Besonders geholfen habe ihm der Fußball, denn als Verteidiger sei er verpflichtet gewesen, zu sprechen, da er nahezu das gesamte Spielfeld im Blick habe.
Über Valenciennes, Salzburg und Leipzig führte der Weg des wuchtigen Rechtsfußes zum FC Bayern München, wo er nach anfänglichen Schwierigkeiten stabile Leistungen abruft, sowie in die französische Nationalmannschaft. Am Dienstag wartet auf Upamecano eine besondere Aufgabe. Im Champions-League-Viertelfinalhinspiel bei Manchester City darf er sich mit dem kaum zu stoppenden Erling Haaland (22) duellieren – die aktuell wohl größtmögliche Herausforderung für einen Defensivakteur.
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(Photo by CHRISTOF STACHE/AFP via Getty Images)

