„Hatten das Gefühl, wir haben sie“: Die Stimmen zum Finale der Champions League

2. Juni 2024 | News | BY sid

Der BVB hat auch sein zweites Finale in Wembley verloren, 0:2 mussten sich die Dortmunder Real Madrid geschlagen geben. Der SID hat die Stimmen zum Finale der Champions League zusammengestellt.

Champions League: Die Stimmen

Mats Hummels (Borussia Dortmund, im ZDF): „Wir haben hier ein großartiges Spiel gezeigt. Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft. Wir haben viel Mut, Herz und fußballerische Klasse gezeigt. Wir haben es verpasst ein Tor zu schießen und bekommen dann den Gegentreffer. So machen sie es immer, das ist auch irgendwie eine Qualität, aber da gehörte heute auch ein wenig Matchglück dazu.“



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Toni Kroos (Real Madrid, im ZDF): „Natürlich wollte ich mich mit diesem Champions-League-Sieg verabschieden. Der Titel bedeutet mir unfassbar viel. Das Entscheidende war, dass wir in der ersten Halbzeit kein Gegentor bekommen haben. Das wäre mehr als möglich gewesen. Es hat lange gedauert, bis wir die bessere Mannschaft waren.“

Edin Terzic (Trainer Borussia Dortmund, im ZDF): „Wir haben ein tolles Spiel gezeigt und wir hätten vielleicht auch ein bisschen mehr als das 0:2 verdient gehabt. Vor allem in der ersten Halbzeit hatten wir das Gefühl, wir haben sie. Von der ersten Sekunde an haben wir der ganzen Welt gezeigt, dass wir hier sind, um zu gewinnen. Der einzige Unterschied war, dass sie den Killerinstinkt hatten, der uns heute gefehlt hat. Deshalb sind sie verdientermaßen der Sieger.“

Sebastian Kehl (Sportdirektor Borussia Dortmund, bei DAZN): „Ich bin jetzt leer. Wir haben auf diesen Tag hingefiebert, haben darauf hingearbeitet, jetzt ist man irgendwann aufgebraucht. Wir waren nah dran, das wird nun ein paar Tage brauchen. Wir sind den Weg hierhin mit ganz viel Energie gegangen, wir werden stolz darauf sein, wir werden stolz auf die Leistung im Finale sein. Aber wir sind trotzdem sehr, sehr enttäuscht, denn so ein Endspiel willst du gewinnen.“

Gregor Kobel (Borussia Dortmund, im ZDF): „Im Moment ist man einfach nur enttäuscht, die Enttäuschung ist groß. Gegen Real Madrid kriegst du nicht allzu viele Chancen, wir hatten unsere Chancen und hätten ein, zwei Mal etwas daraus machen müssen. Der Finaleinzug ist trotzdem ein Riesenerfolg.“

Jude Bellingham (Real Madrid, bei DAZN): „Wir müssen ehrlich sein, Dortmund war das bessere Team in der ersten Halbzeit, sie hätten 2:0 oder 3:0 führen können. Aber sie haben uns nicht gekillt, so konnten wir zurückkommen. Ich liebe beide Klubs, ich habe großen Respekt für den BVB. Ich werde immer dankbar dafür sein, was der Klub mir gegeben hat. Es ist schade, dass es jetzt dieses direkte Duell geben musste, aber so ist der Fußball eben manchmal.“

Antonio Rüdiger (Real Madrid, im ZDF): „Es ist unglaublich, dass ich das zum zweiten Mal erleben darf. Das war ein hartes Stück Arbeit, Respekt vor Dortmund. Am Ende ist es halt ein Finale, wir glauben immer daran. Sie haben uns sehr viele Probleme bereitet, aber wir wissen, dass wir leiden müssen und wir immer unsere Chancen bekommen, das sieht man am Endstand.“

Carlo Ancelotti (Trainer Real Madrid, im ZDF): „Das war ein schwieriges Spiel, vor allem in der ersten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit haben wir mehr Rhythmus und Intensität ins Spiel gebracht.“

Hans-Joachim Watzke (Geschäftsführer Borussia Dortmund, im ZDF): „Ich bin total enttäuscht, das ist ja ganz normal. Wir haben es gut gemacht, hätten in Führung gehen müssen, dann wäre es ein anderes Spiel geworden. Nach knapp einer Stunde wurden wir müde und Real nutzt das eiskalt aus. Man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wir haben ein gutes Spiel gemacht. Stolz bin ich darauf, dass wir hier sind. Wenn man das Spiel dominiert und am Ende gewinnt dann, wie immer, Real Madrid, ist das schon enttäuschend.“

Bernd Neuendorf (DFB-Präsident): „Borussia Dortmund kann stolz auf die zurückliegende Champions-League-Saison sein. Daran ändert auch die Niederlage im Endspiel gegen Real Madrid nichts. Die Mannschaft von Trainer Edin Terzic lebt Tugenden vor, ohne die der Fußball weit weniger bedeutend wäre: Teamgeist, Leidenschaft und Spielfreude. So sehr ich mit den Dortmundern fühle, möchte ich doch auch unseren Nationalspielern bei Real Madrid, Toni Kroos und Antonio Rüdiger, zu ihrem Erfolg gratulieren. Sie haben gewiss nicht nur in mir die Vorfreude auf die EURO im eigenen Land, bei der wir Spieler aus Dortmund und Madrid gemeinsam im deutschen Trikot erleben werden, noch einmal gesteigert.“

Julian Nagelsmann (Bundestrainer): „Herzlichen Glückwunsch an Toni Kroos und Antonio Rüdiger zum Gewinn der Champions League! Mit dem sechsten Titel in der Königsklasse vom Vereinsfußball abzutreten, ist einzigartig und ein würdiger Abschied für einen Ausnahmespieler wie Toni Kroos. Ich freue mich darauf, ab Dienstag mit dem gesamten Team hart daran zu arbeiten, dass er bei der Heim-EM auch mit der Nationalmannschaft den verdienten Abschied bekommt. Dann stoßen auch Niclas Füllkrug und Nico Schlotterbeck zur Mannschaft, für die es mir sehr leidtut, dass sie ihre Saison mit Borussia Dortmund nicht mit dem Champions-League-Titel krönen konnten. Sie können dennoch stolz sein auf eine begeisternde Leistung, nicht erst in Wembley.“

Rudi Völler (DFB-Sportdirektor): „Es ist schade für den deutschen Fußball, dass Borussia Dortmund und unsere EM-Fahrer Niclas Füllkrug und Nico Schlotterbeck in Wembley nicht den letzten Schritt zum Champions-League-Titel gehen konnten. Aber sie standen zurecht im Finale und können stolz sein auf eine begeisternde internationale Reise. Herzlichen Glückwunsch an Toni Kroos und Antonio Rüdiger zum Titelgewinn. Dass Toni Kroos in seinem letzten Spiel für Real Madrid den Champions-League-Titel holt, ist eine fantastische Geschichte. Unsere Nationalspieler vom BVB werden wir in der kommenden Woche in Herzogenaurach aufbauen und dann voll angreifen, um alle zusammen noch einen Titel zu gewinnen.“

(Photo by Alex Pantling/Getty Images)


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