Vergangene Woche standen die Hinspiele in der ersten K.O.-Runde der Europa League auf dem Programm – und die beiden verbleibenden deutschen Teilnehmer konnten jeweils einen Sieg einfahren. Dortmund fährt mit einem 3:2 im Gepäck nach Italien, während RB Leipzig nach dem 3:1 in Neapel eine noch bessere Ausgangsposition hat. Beide Mannschaften wollen nun ihre Hinspielerfolge vergolden und in das Achtelfinale einziehen.
Muss Leipzig nur noch verwalten?
Ein 3:1-Auswärtssieg im Hinspiel kann gegen eine Mannschaft von der Klasse, wie sie der SSC Neapel nun einmal hat, sogar relativ gefährlich sein. Natürlich ist RB Leipzig haushoher Favorit und der SSC Neapel wird aller Voraussicht nach wieder ein wenig rotieren, weil das Hauptaugenmerk natürlich auf dem „Scudetto“ liegt, aber gefährlich ist diese Mannschaft weiterhin, zudem spielte Leipzig am Montag in Frankfurt nicht besonders stark, verlor zudem Naby Keita mit einer Blessur, auch Innenverteidiger Orban ist nach einer Risswunde fraglich.
Leipzig wird vor heimischer Kulisse von Beginn an aggressiv spielen müssen, darf Neapel nicht zu viel Ballbesitz und Kontrolle gewähren, denn das liebt die Mannschaft von Trainer Sarri. Im Hinspiel wurden die Nadelstiche sehr gut gesetzt, Leipzig hatte im San Paolo sogar Chancen auf noch mehr Treffer. Eine Führung wäre für das Hasenhüttl-Team sehr wichtig, damit Neapel frühzeitig öffnen und noch offensiver spielen muss. 3 Tore muss der SSC Neapel definitiv schießen, das ist ihnen auch mit Rotation durchaus zuzutrauen, aber Leipzig ist ebenfalls gefährlich, wird eine eingespielte Elf auf dem Platz haben und geht natürlich als Favorit auf das Weiterkommen in das Spiel.
Mögliche Aufstellungen
RB Leipzig: Gulacsi, Laimer, Upamecano, Orban (Ilsanker), Klostermann, Demme, Kampl, Sabitzer, Bruma, Poulsen (Augustin), Werner
SSC Neapel: Reina, Hysaj, Koulibaly (Tonelli), Raul Albiol, Mario Rui, Diawara, Hamsik, Rog, Zielinski, Insigne, Callejon
Dortmund: 90 Minuten Konzentration
Das Hinspiel in Dortmund hat gezeigt, dass Atalanta Bergamo verwundbar ist. Doch es zeigte auch, dass die Italiener sehr gefährlich sind und über die Mittel verfügen um Borussia Dortmund vor Probleme zu stellen. Atalanta ist eine sehr gefestigte Mannschaft, Trainer Gasperini ist ein exzellenter Coach, der auch im Spiel kluge Anpassungen vornehmen konnte. Die Ausgangsposition ist klar, entschieden ist in diesem Duell noch überhaupt nichts. Gespielt wird in Reggio Emilia, da das Stadion in Bergamo nicht den Anforderungen der UEFA entspricht. Trotzdem muss das für die Gastgeber kein Nachteil sein.
Beim BVB laufen die Dinge derzeit eigentlich so, wie sie laufen sollen. Die Personalprobleme bestehen weiterhin, auch wenn die Rückkehr von Marco Reus die Offensive entlasten konnte. Zudem kehrt Marcel Schmelzer in den Kader zurück. Fußballerisch besteht noch viel Luft nach oben, wenngleich die Resultate natürlich passen. Das Spiel in Italien wird aber eine sehr große mentale Leistung erfordern, der BVB muss 90 Minuten hochkonzentriert agieren, denn Spieler wie Papu Gomez, Petagna oder Ilicic sind jederzeit in der Lage einen Treffer zu erzielen. Neben einer kompakten Defensive, die weniger Chancen zulässt als am Wochenende in Gladbach, wird es auch auf die zuletzt gezeigte Effizienz in der Offensive ankommen.
Mögliche Aufstellungen
Atalanta: Berisha, Palomino, Caldara, Toloi, Hateboer, de Roon, Freuler, Spinazzola, Cristante, Ilicic, Papu Gomez
Dortmund: Bürki, Piszczek, Sokratis, Toprak, Toljan, Weigl, Dahoud, Götze, Reus, Schürrle, Batshuayi