Nach fünf Niederlagen aus fünf Spielen war RB Leipzig vor dem Heimspiel gegen Aston Villa zum Siegen verdammt. Doch die Gäste aus Birmingham bescherten RB eine eiskalte Dusche. John McGinn brachte die starken Engländer, die ihrerseits nur eine der ersten fünf Partien in der Königsklasse verloren haben, mit 1:0 in Führung (3.).
Die Sachsen machten es Villa in der Anfangsphase viel zu leicht, Morgan Rogers (11.) und Youri Tielemans (14.) hatten nach simplen Ballverlusten der Gastgeber jeweils den zweiten Treffer auf dem Fuß. Nach 15 Minuten waren in der Red Bull Arena bereits erste Pfiffe zu hören. Zu zaghaft, zu mutlos fanden die Anhänger den Auftritt ihrer Mannschaft.
Doch wie aus dem Nichts fanden die Leipziger zurück in die Begegnung. Lois Openda nutzte nach langem Pass von Nicolas Seiwald eine haarsträubende Misskommunikation zwischen Emiliano Martinez und Diego Carlos, erlief sich den freiliegenden Ball und hatte dann keine Mühe mehr, an Martinez vorbeizuziehen und aus wenigen Metern zum 1:1 zu vollstrecken (27.).
RB war nun besser in der Partie, doch die schnellen Konter der Villans sorgten immer wieder für Gefahr. So scheiterten Matty Cash (35.) und Ollie Watkins (44.) aus aussichtsreichen Situationen an Peter Gulacsi. Trotz einer ganz klaren Leistungssteigerung im Laufe der ersten Halbzeit war die Elf von Marco Rose mit dem 1:1-Pausenstand also gut bedient.
(Photo by Luciano Lima/Getty Images)
Villa kontert erneuten RB-Ausgleich
Auch in Halbzeit zwei erwischten die Rasenballer einen absoluten Fehlstart. Der gerade erst eingewechselte Jhon Duran nutzte einen Torwartfehler von Peter Gulacsi, der deutlich zu weit vor seinem Gehäuse stand, und traf aus 25 Metern mit einem feinen Linksschuss zur erneuten Villa-Führung (52.). Schon fünf Minuten der auffällige Kolumbianer die große Chance auf das 2:1.
Fast hätte Duran dann sogar für den schnellen Doppelschlag gesorgt, doch ein sauber herauskombinierter Treffer wurde aufgrund einer knappen Abseitsstellung wieder einkassiert (58.).
Äquivalent zum ersten Durchgang kam RB allerdings erneut aus dem Nichts zurück. Nach einem herausragenden Spielzug landete eine blitzgescheite Flanke von Openda bei Christoph Baumgartner, der den Ball direkt nahm und mit einem butterweichen Lupfer in die lange Ecke zum 2:2 ausglich (62.).
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Insgesamt waren die Mannen aus Birmingham jedoch die bessere und vor allem gefährlichere Mannschaft. Rogers und McGinn kombinierten einmal mehr fein, sodass Lucas Digne aus 15 Metern frei zum Abschluss kam. Diesmal reagierte Gulacsi jedoch herausragend und machte seinem Fehler vor dem 1:2 so wieder wett (73.).
Knapp zehn Minuten später war der Ungarn gegen einen von Lukas Kolstermann abgefälschten Distanzschuss von Ross Barkley aber chancenlos (85.). Die Sachsen versuchten in den Schlussminuten nochmal alles, konnten die sechste Champions-League-Pleite in Serie aber nicht mehr abwenden. RB liegt nun sieben Punkte hinter dem letzten Playoff-Platz und hat auch rechnerische keine Chance mehr auf den Einzug in die K.o.-Runde.
RB Leipzig – Aston Villa 2:3 (1:1)
Leipzig: Gulacsi, Geertruida, Orban, Vermeeren (84. Klostermann), Henrichs, Seiwald, Haidara (46. Kampl), Baumgartner, Nusa, Sesko (76. Silva), Openda
Villa: Martinez, Cash (71. Nedeljkovic), Diego Carlos, Torres, Konsa, Digne (83. Maatsen), Kamara, Tielemans (83. Barkley), McGinn (76. Buendia), Rogers, Watkins (46. Duran)
Tore: 0:1 McGinn (3.), 1:1 Openda (27.), 1:2 Duran (52.), 2:2 Baumgartner (62.), 2:3 Barkley (85.)
(Photo by Luciano Lima/Getty Images)