Olmo trifft in der Nachspielzeit die Latte: RB Leipzig verpasst Sensation gegen Real knapp

6. März 2024 | News | BY Till Gabriel

Trotz eines starken Auftritts im Estadio Santiago Bernabéu musste sich RB Leipzig aus der Champions League verabschieden. Das 1:1 gegen Real Madrid war zu wenig für das Team von Marco Rose.

Wie im Hinspiel: Couragierte Leipziger belohnen sich nicht

Größer konnte die Aufgabe im Achtelfinale der Champions League aus Sicht von RB Leipzig kaum sein. Nach der 0:1-Niederlage im Hinspiel gegen Real Madrid, mussten die Sachsen im Estadio Santiago Bernabéu unbedingt gewinnen. Marco Rose wechselte im Vergleich zum 4:1 in Bochum auf zwei Positionen, für Nicolas Seiwald und Christoph Baumgartner rückten Xaver Schlager und Lois Openda in die Startelf. Bei Real saß Rodrygo zunächst nur auf der Bank, Jude Bellingham stand wenige Tage nach seinem Platzverweis gegen Valencia von Beginn an auf dem Platz.



Nach zehn Minuten näherten sich die Gastgeber dem Leipziger Tor erstmals an, aber Vinicius Jr. erwischte eine Flanke von Dani Carvajal nur mit der Schulter. Auf der Gegenseite verzeichnete Lois Openda den ersten Abschluss, doch der Versuch des Belgiers ging deutlich am Ziel vorbei. Nach einer Viertelstunde war der Neuzugang vom RC Lens der Führung schon deutlich näher. Real agierte mit dem Ball in einem 4-3-3 mit Bellingham als Sturmspitze. Nach schönem Zuspiel von Fede Valverde wurde der erste Schuss des Engländers von Willi Orban geblockt.

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Kurz vor der Pause zwang Xavi Simons Real-Schlussmann Andriy Lunin mit einem Schlenzer aus 16 Metern zu einer ersten Parade. Nach der folgende Ecke kam erneut Openda zum Abschluss, sein sehenswerter Dropkick zischte knapp am Gehäuse vorbei. RB Leipzig war, wie schon im Hinspiel, im ersten Durchgang die gefährlichere Mannschaft, ging aber, wie schon im Hinspiel, torlos in die Kabine.

Mutiger Auftritt: Lois Openda (RB Leipzig) hatte einige Chancen zur Führung.

(Photo by Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images)

Vinicius Jr. und Orban geraten aneinander – und treffen beide

Carlo Ancelotti konnte nicht gefallen, was seine Mannschaft am 122. Geburtstag des Vereins bis dahin geboten hatte. Der Italiener reagierte und brachte nach der Pause Rodrygo für Eduardo Camavinga. Doch RB Leipzig knüpfte an die mutige erste Halbzeit an. Der umtriebige Openda umkurvte Lunin, aber der Winkel wurde zu spitz für einen Abschluss, sodass der ukrainische Torwart dem RB-Stürmer den Ball noch vom Fuß nehmen konnte. Die Madrilenen schienen unterdessen auch nervlich nicht in Top-Form. Vini Jr. hatte Glück, dass sein Stoß gegen Orban nicht als Tätlichkeit gewertet wurde (54.).

Kurz darauf zeigte sich Real auch mal wieder vor dem Tor von Peter Gulacsi. Vini Jr. setzte sich auf dem Flügel durch, über Valverde landete der Ball bei Bellingham, der mit seinem Schuss an Teamkollege Rodrygo hängen blieb. Toni Kroos setzte nochmal per Schlenzer nach, Gulacsi parierte (61.). Wenig später war der Ungar gegen Rodrygo erneut auf dem Posten. In der 65. Minute lag der Ball dann doch im Tor der Sachsen. Real schlug in seiner ersten guten Phase direkt zu. Nach Zuspiel von Bellingham setzte sich Vinicius Jr. gegen Orban durch und traf zum 1:0 in den linken Winkel.

Leipzig reagierte mit Druck, Xavi verpasste den Ausgleich knapp. Die Königlichen konnten den Ball jedoch nicht klären, die Gäste eroberten energisch die zweiten Bälle und belohnten sich. Flanke David Raum, Kopfball Orban – 1:1 (67.). Die Partie war jetzt deutlich offener als in den ersten 45 Minuten. Beide Teams hatten immer wieder die Gelegenheit, schnell umzuschalten. Gerade RB wollte nach dem Ausgleich direkt nachlegen, versuchte es in Person von Openda und Schlager auch immer wieder aus der Distanz. Richtig gefährlich wurden die Versuche aus der zweiten Reihe nicht, entweder rauschten die Bälle vorbei (Openda, Olmo) oder landeten in den Armen von Lunin (Henrichs, Schlager). In der Nachspielzeit war die Sensation ganz nah. Dani Olmo verarbeitete einen hohen Ball stark mit der Brust und hob das Leder Richtung Real-Tor. Nur Zentimeter fehlten zur Führung, der Ball prallte auf die Latte. Kurz danach war das Spiel vorbei und damit auch die Champions-League-Saison für RB Leipzig.

Real Madrid: Lunin – Carvajal, Rüdiger, Nacho, Mendy – Tchouameni, Kroos (78. Modric), Camavinga (46. Rodrygo), Valverde – Bellingham (85. Joselu), Vinicius Jr.

RB Leipzig: Gulacsi – Henrichs, Orban, Castello, Raum – Haidara (90. Kampl), Schlager (85. Elmas), Olmo, Xavi – Sesko (85. Baumgartner), Openda (77. Poulsen)

Tore: 1:0 Vinicius Jr (65.), 1:1 Orban (67.)

(Photo by David Ramos/Getty Images)


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