Am Mittwochabend trat der BVB zum Champions-League-Viertelfinalhinspiel bei Atlético, war vor allem vor der Pause klar auf verlorenem Posten und musste sich mit 1:2 geschlagen geben.
Atlético überrollt den BVB
Bei prächtiger Atmosphäre im Civitas Metropolitano erwischten die Gastgeber den wesentlich besseren Start. Eine erste große Konterchance vereitelte Ian Maatsen mit einem ideal getimten Tackling gegen Álvaro Morata (2.). Keine 120 Sekunden später leistete sich Maatsen im Spielaufbau unter Gegnerdruck einen üblen Fehlpass, Rodrigo de Paul ging dazwischen und schob frei vor Gregor Kobel zum 1:0 ein.
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Anschließend trat das aggressiv pressende Atlético weiter aufs Gaspedal und schnürte den BVB in der eigenen Hälfte ein. Samuel Lino, der sich im Verlauf des ersten Abschnitts die dritte Gelbe Karte einhandelte und damit im Rückspiel fehlt, prüfte Kobel gar mit einem zu zentralem und daher letztlich harmlosen Fallrückzieher (13.). Danach blockte Nico Schlotterbleck im letzten Moment gegen Antoine Griezmann und Morata köpfte über das Tor.
Borussia Dortmund wartete derweil weiter auf seinen ersten Torabschluss. Diesen gab Felix Nmecha nach 31 Minuten ab, sein Kopfball flog jedoch klar über das Tor. Fast im direkten Gegenzug bekamen Nico Schlotterbeck und Mats Hummels aufgrund mangelnder Absprache einen Einwurf nur unsauber geklärt, Morata schaltete schnell und bediente Griezmann, der den Ball anhob, um den überlegt vor Kobel vollendenden Lino in Szene zu setzen – 2:0.
Auch Atlético blieb übrigens nicht fehlerfrei: de Paul spielte den Ball ohne Not in die Füße von Karim Adeyemi, dessen Versuch von Ex-BVB-Akteur Axel Witsel aufs Tornetz abgefälscht wurde (35.). Jan Oblak musste schließlich in der 43. Minute sein Können erstmals unter Beweis stellen, indem er einen Distanzschuss von Maatsen abwehrte. Die Gäste zeigten sich in den letzten Minuten der ersten Hälfte verbessert, verabschiedeten sich aber trotzdem mit einem 0:2-Rückstand in die Pause.
BVB wird stärker und schnuppert am Ausgleich
Der BVB startete mit dem spielstärkeren Julian Brandt für Nmecha in den zweiten Durchgang und präsentierte sich direkt agiler. So ergatterte er in der Anfangsphase mehr Feldanteile, wurde durch den ansonsten wirkungslosen Niclas Füllkrug sowie Brandt aber nur bedingt gefährlich. Auf der Gegenseite hielt dazwischen Kobel gegen Nahuel Molina. Diego Simeone reagierte auf das veränderte Bild auf dem Spielfeld und ersetzte Angreifer Morata durch Mittelfeldspieler Pablo Barrios.
Die schwierige Phase überstand seine Mannschaft. Sie verteidigte kompakt und lauerte auf Umschaltsituationen. Beinahe hätte Atlético eine Viertelstunde vor Schluss sogar das 3:0 bejubelt, nachdem ein Griezmann-Freistoß auf Lino durchrauschte, der aus kurzer Distanz am glänzend parierenden Kobel scheiterte.
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Stattdessen fiel in der 81. Minute das 2:1: Ein Zuspiel von Brandt lenkte Molina vor die Füße des eingewechselten Sebastien Haller ab, der aus der Drehung per Flachschuss unhaltbar für Oblak traf. Die Madrilenen besaßen fast umgehend die Möglichkeit, den alten Abstand wiederherzustellen: Hummels vertändelte als letzter Mann den Ball, doch Ángel Correa schloss unter Bedrängnis in die Arme von Kobel ab (85.).
Auf Seiten des BVB machte ein weiterer Joker auf sich aufmerksam. Jamie Bynoe-Gittens probierte aus der Ferne, Cesar Azpilicueta fälschte noch leicht ab und die Kugel landete an der Latte (87.). Die Latte stand auch in der letzten Aktion des Spiels im Weg, als Brandt freistehend aus neun Metern zum Kopfball kam. Daher unterlag Borussia Dortmund mit 1:2. Am kommenden Dienstag steigt das Rückspiel im Dortmunder Westfalenstadion.
Atlético – Borussia Dortmund 2:1 (2:0)
Atlético: Oblak,-Witsel (90+1. Savic), Gimenez, Azpilicueta,-Molina (90+1. Niguez), Llorente, Koke, de Paul (80. Correa), Lino (90+1. Riquelme),-Griezmann, Morata (63. Barrios)
Dortmund: Kobel,-Ryerson, Hummels, Schlotterbeck, Maatsen,-Sabitzer (84. Reus), Can (84. Özcan), Nmecha (46. Brandt),-Adeyemi (73. Bynoe-Gittens), Füllkrug (60. Haller), Sancho
Tore: 1:0 de Paul (4.), 2:0 Lino (32.), 2:1 Haller (81.)
(Photo by THOMAS COEX/AFP via Getty Images)