Drittes Spiel, dritte Niederlage: Union verliert auch zuhause gegen Neapel

24. Oktober 2023 | News | BY Manuel Behlert

Im dritten Champions-League-Spiel der Vereinsgeschichte spielte der FC Union heute gegen Napoli. Am Ende verloren die Köpenicker trotz einer engagierten Leistung mit 0:1. 

Union arbeitet, Neapel kontrolliert

Der FC Union hatte es am Dienstagabend mit Neapel zu tun. Nach zwei knappen wie bitteren Niederlagen wollten die Köpenicker den ersten Sieg in der Königsklasse einfahren und gegen die Krise kämpfen. Die Anfangsphase des Spiels in Berlin war durchaus kurzweilig. Janik Haberer hatte einen ersten Abschluss, ansonsten waren vor allem die Union-Wingbacks sehr aktiv. Einige Flanken wurden hereingegeben, Neapel war um Kontrolle bemüht. Diese konnte aber nicht an den Tag gelegt werden, zumindest nicht zielführend für das Offensivspiel. Die ersten Ansätze gab es über die rechte Seite, oft war Mateo Politano beteiligt. Aber große Möglichkeiten blieben Mangelware.



Es gab viele Unterbrechungen, auch wenn Neapel viel Ballbesitz hatte, kam kein Spielfluss auf. Nach 23 Minuten jubelte Union dann, aber nur kurz. David Fofana setzte sich herausragend durch, bediente Haberer, der das Tor machte. Vorher stand Fofana aber knapp im Abseits. Auf der Gegenseite drehte dann Kvicha Kvaratskhelia langsam aber sicher etwas auf. Union hatte aber immer noch ein Abwehrbein in letzter Instanz dazwischen. Fofana hatte nach 36 Minuten einen guten Konter abgeschlossen, scheiterte aber an Alex Meret. 

Union Neapel

(Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)

Viel passierte bis zur Pause nicht mehr. Union hatte noch einen Abschluss, Neapel viel Ballbesitz, aber nichts, was wirklich erwähnenswert gewesen wäre. Mit dem 0:0 konnten die Partenopei zur Pause deutlich besser leben.

Der eine Kvaratskhelia-Moment entscheidet

Es war kein überragendes Spiel im Olympiastadion in Berlin, auch zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht. Beide Defensivreihen gewannen die wichtigen Zweikämpfe, beide Offensivreihen schafften es nicht, die letzte Konsequenz an den Tag zu legen. Einige gelbe Karten und einige Unterbrechungen prägten das Bild auf dem Platz. Union war phasenweise zu verspielt, Fofana legte immer noch einen Haken zu viel hin. Und wurde dann bestraft. Weil Kvaratskhelia sich einmal den Freiraum verschaffte, dem Kopf oben hatte und Raspadori bediente. Der traf aus kurzer Distanz in die kurze Ecke. 

Union war gefangen zwischen Schock und Wut, wechsle dreimal. Die Körperlichkeit in der Offensive von Union war vorhanden, aber es fehlte die Finesse. Nach einer Trimmel-Flanke setzte Robin Knoche nach knapp 80 Minuten den Ball sehr knapp am Tor vorbei, das war die beste Chance, die das Team bis dato hatte. Positiv anzumerken war, dass dem FCU nicht viel fehlte, um mit dem italienischen Meister mitzuhalten. Aber die Partenopei waren cleverer, in den entscheidenden Momenten einen Schritt schneller, körperlich wie gedanklich. So auch in der Schlussphase. Union versuchte viel, es gelang wenig. Am Ende blieb es beim 0:1, herbeigeführt durch den einen Moment, den Kvaratskhelia initiierte. 

(Photo by JOHN MACDOUGALL/AFP via Getty Images)

Manuel Behlert

Vom Spitzenfußball bis zum 17-jährigen Nachwuchstalent aus Dänemark: Manu interessiert sich für alle Facetten im Weltfußball. Seit 2017 im 90PLUS-Team. Lässt sich vor allem von sehenswertem Offensivfußball begeistern.


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