„Unfassbar beschissenes Ende“: Saarbrücken trauert um Finalchance

3. April 2024 | News | BY sid

Mit 0:2 wurde der 1. FC Saarbrücken vom 1. FC Kaiserslautern geschlagen, der damit den großen Finaltraum der Saarländer beendete. Es waren gemischte Gefühle, welche die Beteiligten nach der Partie hegten. Die Stimmen zum ersten Halbfinale des DFB-Pokals.

Stolz und Trauer: Gemischte Gefühle in Saarbrücken

Die gestürzten Saarbrücker Pokalhelden bekamen auf ihrer Ehrenrunde warmen Applaus der treuen Anhänger, doch letztlich waren sie untröstlich. „Die Chance, nach Berlin zu fahren, gibt es als Drittligist nicht so oft, wie wenn wir bei Bayern oder Dortmund spielen würden. Für uns war es eine einmalige Chance – für jeden von uns. Wenn man die so in den Sand gesetzt hat, ist es bitter“, sagte Manuel Zeitz nach dem 0:2 (0:0) gegen den 1. FC Kaiserslautern.



Er spüre ein „Gefühlschaos“, führte der Kapitän aus: „Insgesamt als Drittligist im Halbfinale zu stehen, das gab es die letzten Jahre nicht so oft. Wir haben Bayern, Gladbach, Frankfurt und Karlsruhe geschlagen, das passiert nicht alle Tage. Es war eine unglaubliche Reise, aber halt auch mit einem unfassbar beschissenen Ende.“ Doppelt bitter sei es auszuscheiden, „ohne dass wir die schlechtere Mannschaft sind“.

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Der Stolz über das Erreichte werde erst „nach Tagen und Wochen kommen“, ergänzte Trainer Rüdiger Ziehl: „Wir haben als Drittligist das Halbfinale erreicht und der Weg hierher war krass, unglaublich. Nach dem Spiel ist die Enttäuschung aber sehr, sehr groß.“ Der FCS habe sich „die Scheiße selbst eingebrockt“, betonte Verteidiger Lukas Boeder: „Wir sind selber Schuld, haben die Fehler gemacht. Es ist beschissen.“

Auf der anderen Seite standen beim 1. FC Kaiserslautern die Feierlichkeiten bevor. Vor dem Start in die lange Partynacht schwärmte Matchwinner Marlon Ritter bereits von den Qualitäten seiner Mitspieler abseits des Feldes. „Wir sind einige, die gut am Glas sind. Es ist wie auf dem Platz: Wir sind eine gute Mannschaft am Glas und auch auf dem Platz“, sagte der Torschütze zum 1:0 mit breitem Grinsen: „Wenn man heute nicht feiert, hat man im Leben einiges falsch gemacht.“

Ritter hatte beim 2:0 (1:0) seines 1. FC Kaiserslautern beim 1. FC Saarbrücken per Kopf (53.) den Dosenöffner gegeben, die Pfälzer stehen somit am 25. Mai im Finale von Berlin: „Sowas erlebt man nie wieder. Vielleicht der eine oder andere nochmal, aber ich glaube, dass ich es nicht wieder erleben werde“, betonte Ritter: „Das erlebt man mal, wenn man bei Bayern, Dortmund, Leipzig oder Frankfurt spielt, aber nicht wenn man in der 2. oder 3. Liga irgendwo rumdümpelt.“

Der Finaleinzug sei „eine Riesensache, grad auch für die Fans. Die werden Berlin auseinandernehmen, egal wer der Gegner sein wird“, führte der Mittelfeldspieler aus. Es gebe zuvor allerdings „leider noch andere Aufgaben, die viel, viel wichtiger sind als ein Pokalfinale. Wir wollen unbedingt die Liga halten und das ist das primäre Ziel.“

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(Photo by JEAN-CHRISTOPHE VERHAEGEN/AFP via Getty Images)


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