VfB Stuttgart: Hoeneß und Co. im DFB-Pokal gegen den Trend – und ohne Toure

26. August 2024 | News | BY sid

Der VfB Stuttgart ist denkbar schlecht in die Saison gestartet. Nach den Niederlagen im Supercup und der Bundesliga soll im DFB-Pokal ein Sieg her. Vor dem Duell mit Zweitligist Münster gibt es aber einige Probleme.

VfB Stuttgart über Terminplan aktuell „froh“

Sebastian Hoeneß kann es kaum abwarten. Den Bundesliga-Fehlstart seines VfB Stuttgarts will er möglichst schnell hinter sich lassen, die nur dreitägige Verschnaufpause ist für den Trainer deshalb kein Problem – im Gegenteil. „Ich bin froh, dass wir direkt wieder spielen“, sagte der 42-Jährige. Denn kurz vor dem Duell im DFB-Pokal mit Preußen Münster ist ungewiss, wo die Reise des Vizemeisters in der neuen Saison hingeht.



Die Erstrundenpartie beim Zweitligisten am Dienstag (20.45 Uhr/ARD und Sky) kommt Hoeneß deshalb sehr gelegen. „Gut, dass wir die Möglichkeit haben, für uns ein paar Dinge in die richtige Richtung zu schieben und uns auch über das Spiel im Hinblick auf die Zukunft in eine bessere Verfassung zu bringen“, erklärte der Coach am Montag.

Denn das 1:3 (1:1) beim Bundesliga-Auftakt am Samstag beim SC Freiburg hat gezeigt, dass nach dem Umbruch im Sommer noch Arbeit auf den Vizemeister wartet. In Ex-Kapitän Waldemar Anton und Hiroki Ito haben die Stuttgarter wichtige Stützen in der Abwehr an die Ligakonkurrenten Borussia Dortmund und Bayern München verloren.

VfB Stuttgart: Undav noch nicht ganz fit – Toure wird fehlen

In Serhou Guirassy war ein weiterer Führungsspieler und Torgarant zum BVB abgewandert. Dessen ehemaligem Sturmpartner und EM-Teilnehmer Deniz Undav, der nach einer monatelangen Hängepartie fest von Brighton & Hove Albion verpflichtet worden war, hatte Hoeneß zuletzt noch einen Trainingsrückstand bescheinigt. In Münster soll der Nationalspieler deshalb erst einmal auf der Bank Platz nehmen, Leihspieler El Bilal Toure ist aufgrund fehlender Dokumente laut Hoeneß noch keine Option.

Neuzugang Ermedin Demirovic glänzte in Freiburg zwar mit einem Traumtor, doch auch er weiß, dass noch längst nicht alles rund läuft. „Wir müssen noch stabiler werden. Wir neuen Spieler müssen uns mehr etablieren“, betonte Demirovic bei Sky: „Das kommt alles mit der Zeit.“

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Nicht mehr viel Zeit bleibt auf dem Transfermarkt, um nach dem Abgang der Leistungsträger Anton und Ito auch die Lücke in der Innenverteidigung zu schließen. „Da sind wir dran“, hatte Hoeneß zuletzt versichert, doch der „Schuss“ müsse sitzen.

Die Personalnot ist groß: Chase soll statt Stiller verteidigen

In Freiburg war mit Blick auf die Defensive noch erschwerend hinzugekommen, dass Maximilian Mittelstädt nach dem Supercup beim Meister Bayer Leverkusen (3:4 i.E.) angeschlagen kürzertreten musste und Anthony Rouault sowie Leonidas Stergiou verletzt ausfielen. Mit Mittelfeldspieler Angelo Stiller in der Innenverteidigung habe er auf eine Personalsituation reagiert, die „speziell“ sei, hatte Hoeneß erklärt. An dieser wird sich erst einmal nichts ändern, in Münster will Hoeneß dem 20 Jahre alten Anrie Chase in der Abwehr eine Chance von Beginn an geben.

Die Personalsorgen will Hoeneß bei der anstehenden Aufgabe jedoch nicht als Ausrede gelten lassen. „Flutlicht, Abendspiel bei einem Zweitligisten. Es gibt schönere Lose“, sagte er. Es sei eine Herausforderung, aber „die trauen wir uns natürlich zu“, betonte Hoeneß: „Aber es ist Pokal, du musst die richtige Einstellung an den Tag legen.“

(sid)

sid (sid)


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