Schottland, die Schweiz und Ungarn bestreiten derzeit ihre letzten Testspiele vor der EM. Während zwei der deutschen Gruppengegner kurz vor dem Turnier Erfolge feiern, kassiert Ungarn einen Dämpfer. Die DFB-Gegner im Formcheck.
Wie schlagen sich die DFB-Gegner?
Schottland: 269 Tage musste der deutsche Auftaktgegner auf einen Sieg warten – die Durststrecke beendeten die Schotten immerhin beim 2:0 in Portugal gegen Gibraltar am Montag. Doch gegen den Fußballzwerg tat sich die Mannschaft von Trainer Steve Clark vor dem Tor lange schwer. Zur Pause hatte Schottland 20 Schüsse abgegeben, doch erst im zweiten Durchgang beendeten Ryan Christie und Che Adams die Serie von sieben Spielen ohne Erfolg. „Wir haben gesehen, dass wir Chancen kreieren können und nur den Abschluss finden müssen“, sagte Clark.
Nun müsse man am Selbstvertrauen arbeiten. Im Sturm verfolgt Schottland zudem das Verletzungspech: Lyndon Dykes (Queens Park Rangers) und Ben Doak (FC Liverpool) verpassen das Turnier. Auf dem Weg zur Endrunde waren es jedoch ohnehin die Mittelfeldspieler Scott McTominay (Manchester United) und John McGinn (Aston Villa), die mit zehn von 17 Toren in der Qualifikation großen Anteil am schottischen EM-Ticket hatten. Für McTominay kam der Test gegen Gibraltar nach einer Verletzung noch zu früh. Viel Zeit, um an den Schwächen im Angriff zu arbeiten, bleiben Clark und Co. vor dem Eröffnungsspiel am 14. Juni gegen die DFB-Elf nicht mehr. Der letzte Test steht am Freitag (20.45 Uhr) gegen Finnland an.
[sc name=“dugout_aktuelles_video“ ][/sc]
Ungarn: Seit September 2022 war Ungarn ungeschlagen, nun setzte es einen Dämpfer zur Unzeit. In Irland kassierte das Team von Trainer Marco Rossi ein 1:2. Den einzigen Treffer für den zweiten deutschen Vorrundengegner (19. Juni) erzielte dabei Adam Lang. Der Coach, der in seiner Startelf unter anderem auf fünf Deutschland-Legionäre vertraute, zeigte sich im Anschluss „nicht zufrieden“ mit dem Ergebnis: „Wir hatten mehr Chancen, wir haben das Spiel dominiert, aber es hat nicht zum Sieg gereicht.“
Aus dem Spiel wolle man nun lernen, die letzte Gelegenheit, Schwung vor der EM aufzunehmen, bietet sich am Samstag beim Testspiel in Debrecen (18.00 Uhr) gegen Israel. Dass mit Ungarn jedoch immer zu rechnen ist, stellte jüngst Nationalkeeper Péter Gulácsi im kicker klar. Die Erfolgsserie habe gezeigt: „Egal ob Freundschafts- oder Pflichtspiel, egal gegen welchen Gegner: Wir sind immer bereit, alles auf den Platz zu bringen.“
[sc name=“mehr_news_und_storys“ ][/sc]
Schweiz: Die mit reichlich Bundesliga-Erfahrung gespickte Mannschaft schoss sich beim 4:0 gegen Estland warm für die EM. Nachdem es zuletzt vor allem offensiv gehapert hatte, sorgten am Dienstag in Luzern Steven Zuber, Zeki Amdouni, der Gladbacher Nico Elvedi und der frühere Münchner Xherdan Shaqiri hauptsächlich in der zweiten Hälfte für klare Verhältnisse. Vor allem die Joker Amdouni (FC Burnley) und Vorlagengeber Ruben Vargas (FC Augsburg) betrieben kurz nach ihrer Einwechslung Eigenwerbung.
Die Mannschaft um Kapitän Granit Xhaka (Bayer Leverkusen) habe „ein gutes Spiel gezeigt“, sagte Shaqiri: „Wir wissen, dass wir nicht viel Zeit haben und versuchen nun alle, diese Mechanismen auf den Platz zu bringen, die wir bei der EM zeigen wollen.“ Die Generalprobe findet am Samstag (18.00 Uhr) gegen Österreich statt, am 23. Juni geht es gegen Deutschland.
Mehr News und alle Gerüchte in unserem Tagesticker.
(Photo by Fran Santiago/Getty Images)