EM 2024 | DFB-Elf trifft auf Spanien: Georgien darf nur kurz träumen

30. Juni 2024 | EM 2024 | BY Yannick Lassmann

Im vierten Achtelfinale der EM 2024 wurde der kommende Gegner der deutschen Nationalmannschaft ermittelt. Spanien setzte sich trotz zwischenzeitlichen Rückstands souverän mit 4:1 gegen Georgien durch.

Spanien nennt an, Georgien wehrt sich tapfer

Vom Start weg fand das Geschehen fast ausschließlich in der georgischen Hälfte statt. Die erste Möglichkeit ergab sich nach fünf Minuten, als Pedri in ein Zuspiel von Daniel Carvajal rutschte, aber nicht genügend Druck hinter den Ball bekam. Kurz darauf war Giorgi Mamardashvilli schon mehr gefordert, als er einen Kopfball von Carvajal parierte (10.). Spanien agierte höchst dominant, sodass es nur eine Frage der Zeit bis zur Führung schien.



Der erste Vorstoß des Außenseiters führte allerdings zum 0:1: Die Hereingabe von Otar Kakabadze wollte Robin Le Normand vor dem heranrauschenden Khvicha Kvaratskhelia klären und beförderte die Kugel dabei mit der Brust ins eigene Tor. La Furia Roja verarbeitete den ersten Gegentreffer nach 288 EM-Minuten schnell und arbeitete am Ausgleich. Mamardashvilli hielt aber auch den Flachschuss von Fabian Ruiz sicher (22.).

Ansonsten hielt das sich in jeden Schuss werfende georgische Bollwerk dem Druck stand. Zudem parierte Mamardashvilli auch gegen Marc Cucurella und Nico Williams. In Minute 39 war jedoch auch er überwunden. Nach Ablage von Williams traf Rodri aus 18 Metern präzise ins rechte untere Eck – 1:1. Mehr tat sich nicht mehr bis zur Pause, weshalb das Resultat nicht die klare spanische Überlegenheit, die sich anhand von 17:2-Torschüssen und rund 80 Prozent Ballbesitz erklären lässt, widerspiegelte.

(Photo by ALBERTO PIZZOLI/AFP via Getty Images)

Spanien dreht das Spiel und zieht davon

Der zweite Abschnitt wäre beinahe äußerst spektakulär begonnen, denn Kvaratskhelia zog aus der eigenen Hälfte und erwischte den weit vor dem Tor stehenden Unai Simon auf dem falschen Fuß. Der Ball kullerte nur knapp am Tor vorbei (48.). Auf der Gegenseite hielt Mamardashvilli derweil einen aufs Torwarteck beförderten Freistoß von Lamine Yamal. Jener Yamal flankte nur wenige Sekunden später auf Fabián Ruiz, der aus vier Metern zum 2:1 einköpfte.

In der Folge verfehlte Yamal gleich zweimal knapp per Flachschuss, sodass es beim knappen spanischen Vorsprung blieb. Die Auswahl von Luis de la Fuente hatte das Geschehen unter Kontrolle. Georgien stemmte sich jedoch gegen das Ausscheiden. Der auffällige Kvaratskhelia setzte den frisch gekommenen Giorgi Tsitaishvilli in Szene, der aus halblinker Position den Ball neben das Tor setzte (68.).

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Georgien suchte weiter den Weg nach vorne und rannte eine Viertelstunde vor Schluss in einen Konter hinein. Fabian Ruiz schickte Williams auf die Reise, der Giorgi Gvelesiani austanzte und unter die Latte zum 3:1 einnetzte. In der Schlussphase erhöhte Dani Olmo gegen entkräftete Georgier von der Strafraumgrenze auf 4:1. Somit trifft Spanien am Freitag im ersten Viertelfinale der EM 2024 auf Deutschland.

Spanien – Georgien 4:1 (1:1)

Spanien: Simon,-Carvajal (82. Navas), Le Normand, Laporte, Cucurella (66. Grimaldo),-Pedri (52. Olmo), Rodri, Fabián Ruiz (82. Merino),-Yamal, Morata (66. Oyarzabal), Williams

Georgien: Mamardashvilli,-Kakabadze, Gvelesiani (79. Kvekveskiri), Kashia, Dvali, Lochoshvilli (63. Tsitaishvilli),-Chakvetadze (63. Davitashvilli), Kochorashvilli, Kiteishvilli (41. Altunashvilli),-Mikautadze (79. Zivzivadze), Kvaratskhelia

Tor: 0:1 Le Normand (Eigentor, 18.), 1:1 Rodri (39.), 2:1 Fabian Ruiz (51.), 3:1 Williams (75.), 4:1 Olmo (83.)

(Photo by Alex Grimm/Getty Images)

Yannick Lassmann

Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.


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