EM 2024: England springt Tod spektakulär von der Schippe – Kane bricht slowakische Herzen
30. Juni 2024 | EM 2024 | BY Chris McCarthy
England steht im Viertelfinale der EM 2024. Die blassen Three Lions retteten sich gegen die Slowakei spät in die Verlängerung, wo Harry Kane alles klar machte.
Slowakei bestraft kopfloses England
England ist dem Tod von der Schippe gesprungen. Dank eines spektakulären Fallrückzieher-Tors von Jude Bellingham in der fünften Minute der Nachspielzeit, retteten sich die Three Lions im Achtelfinale der EM 2024 gegen die Slowakei in die Verlängerung. Dort zog Harry Kane den kampfstarken Falken bereits in der ersten Minute den Zahn. Die Probleme der Engländer sind nach dem 2:1-Sieg n.V. (0:1, 1:1, 2:1, 2:1) allerdings keinesfalls aus der Welt.
Nach einer – leistungstechnisch – enttäuschenden Gruppenphase nahm Gareth Southgate einen Wechsel vor: Kobbie Mainoo startete für Conor Gallagher im Mittelfeld. Die Slowakei trat im Vergleich zum 1:1 gegen Rumänien mit einer unveränderten Elf auf.
Die Three Lions begannen balldominant aber nervös. Ein zu kurz geratener Rückpass von Kieran Trippier hatte beinahe katastrophale Folgen, was Marc Guehi durch ein taktisches Foul verhinderte. Kurz darauf verpasste David Hancko nach einem weiteren Ballverlust und Konter nur knapp (7.).
England zeigte sich insgesamt bemüht und aggressiv (dreimal Gelb in der Anfangsviertelstunde), agierte aber wie in der Gruppenphase struktur- und kopflos. Angriffsmomente entstanden nur durch individuelle Momente, meist über Bukayo Saka und Jude Bellingham. Gleichzeitig wirkte die Defensive bei Gegenangriffen äußerst anfällig – Guehi blockte nach einem Stellungsfehler von Kyle Walker in höchster Not gegen Lukas Haraslin (12.). Der nächste Fehler wurde bestraft: Nach einem langen Ball verlor die Hintermannschaft komplett die Ordnung, Ivan Schranz nutzte John Stones’ Unachtsamkeit und schob zum 1:0 ein (25.).
England versuchte sich zu wehren, während sich das Team von Francesco Calzona auf die Defensive konzentrierte. Die Mittel bis zur Halbzeitpause – verzweifelte Distanzschüsse und lange Bälle in die Box – verdeutlichen einmal mehr, dass das Team strukturelle und nicht individuelle Probleme hat.
Chris McCarthy
Gründer und der Mann für die Insel. Bei Chris dreht sich alles um die Premier League. Wengerball im Herzen, Kick and Rush in den Genen.