Perfekte Woche: Ajax gewinnt auch De Topper und beendet den PSV-Lauf
2. November 2024 | News | BY Yannick Lassmann
In der Eredivisie lieferten Ajax und die PSV ein sehr unterhaltsames Spitzenspiel, das die am Mittwoch schon im Klassieker siegreichen Amsterdamer trotz doppelten Rückstands mit 3:2 für sich entschieden.
Zwei Kopfballtore: Klaasen kontert de Jong
Nach der fürchterlichen Vorsaison spielen die Hausherren wieder eine gute Rolle. Unter der Woche gewannen sie im Klassieker bei Feyenoord mit 2:0 und gingen mit acht Punkten Rückstand bei einem weniger absolvierten Spiel ins Aufeinandertreffen mit dem amtierenden Meister, der sämtliche Partien bisher für sich entschied. Den ersten Akzent in der ausverkauften Johan Cruijff Arena setzte Kian Fitz-Jim, der nach innen zog und den Torwinkel anvisierte, doch Walter Benitez parierte glänzend (6.).
Die aktivere Mannschaft im De Topper stellten allerdings die Gäste. Sie ließen den Ball sicher durch die eigenen Reihen laufen und tauchten immer wieder im gegnerischen Strafraum auf. Die Abschlüsse aus durchaus gefährlichen Positionen wurden jedoch geblockt. Dies änderte sich in der 18. Minute: Eine Ecke von Noa Lang erreichte Luuk de Jong, der den Ball unter die Latte wuchtete – 0:1.
Die PSV hatte jedoch auch das Glück auf ihrer Seite. So hätte Ryan Flamingo nach dem zweiten ungestümen Einsteigen durchaus die Ampelkarte sehen können, kam jedoch mit einer letzten deutlichen Ermahnung davon (29.). Kurz darauf verpasste der agile Fitz-Jim erneut aus halblinker Position nur knapp das Gehäuse von Benitez. Dieser zeichnete sich in der 38. Minute aus, als er gegen den durchgebrochenen Devise Rensch per Fußabwehr klärte. Über Umwege fiel der Ball vor die Füße von Jorrel Hato, der die Kugel von der Strafraumgrenze neben das Tor setzte.
Kurz vor der Pause war es schließlich soweit. Ajax belohnte sich für die sehr überlegende Phase: Hato flankte in den Strafraum und der einlaufende Davy Klaassen köpfte ungestört zum 1:1-Pausenstand ein.
Davy. pic.twitter.com/fIRRbXNoYS
— AFC Ajax (@AFCAjax) November 2, 2024
PSV legt erneut vor, doch Ajax dreht das Spiel
Nach dem Seitenwechsel wäre die PSV fast wieder in Führung gegangen. Ein feiner Chipball von Malik Tillman erreichte de Jong, dessen Seitfallzieher über das Tor flog (51.). Rund 180 Sekunden darauf landete ein Flankenversuch des eingewechselten Mauro Júnior eher zufällig bei Ivan Perisic, der aus etwa 25 Metern direkt abzog und den Ball perfekt traf, sodass er im rechten Eck einschlug – 1:2.
Eindhoven hätte in der 64. Minute nach einem wunderbar vorgetragenen Konter nachlegen können. Guus Til bediente Ismael Saibari, der jedoch verzog. Auf der Gegenseite trat Bertrand Traoré zum Solo an, scheiterte noch per Flachschuss an Benitez, Flamingo wollte klären, tat dies aber direkt vor die Füße von Fitz-Jim, der das Spielgerät unter die Latte zum zu diesem Zeitpunkt überraschenden 2:2 beförderte.
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Ajax kam nun wieder stärker auf und besser ins Pressing hinein, was sich in Minute 74 auszahlte: Benitez brachte Tillman mit seinem Zuspiel in Bedrängnis, woraufhin dieser einen verhängnisvollen Fehlpass im eigenen Strafraum spielte, Mika Godts schaltete umgehend und netzte überlegt zum 3:2 ein. Ajax suchte danach die Entscheidung. Besonders nahe kam ihr Kenneth Taylor, der aus 14 Metern den Pfosten traf (85.). Anschließend wehrte Benitez hervorragend gegen Godts ab.
Eine PSV-Chance ergab sich in der Endphase dagegen nicht mehr. Somit brachte Ajax das 3:2 über die Ziellinie, bestätigte die beeindruckende Entwicklung unter Francesco Farioli und bringt etwas Spannung in das Titelrennen. Die Tabelle führt aber weiterhin das erstmals seit dem 30.03.2024 wieder eine Eredivise-Begegnung verlierende Eindhoven an.
Ajax – PSV Eindhoven 3:2 (1:1)
Ajax: Pasveer,-Rensch, Sutalo, Baas, Hato,-Klaassen (86. Rugani), Henderson, Fitz-Jim (71. Taylor),-Traoré (86. Berghuis), Brobbey (71. Weghorst), Akpom (61. Godts)
PSV Eindhoven: Benitez,-Karsdorp, Flamingo (89. Obispo), Boscagli, Dams (46. Júnior),-Saibari, Til (81. Pepi), Tillman,-Perisic (89. Driouech), de Jong, Lang (72. Bakayoko)
Tore: 0:1 de Jong (18.), 1:1 Klaassen (44.), 1:2 Perisic (54.), 2:2 Fitz-Jim (66.), 3:2 Godts (74.)
(Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images)
Yannick Lassmann
Rafael van der Vaart begeisterte ihn für den HSV. Durchlebte wenig Höhen sowie zahlreiche Tiefen mit seinem Verein und lernte den internationalen Fußball lieben. Dem VAR steht er mit tiefer Abneigung gegenüber. Seit 2021 bei 90Plus.