Bundesliga-Spitzenreiter Bayer Leverkusen hatte den englischen Vertreter West Ham United im Viertelfinal-Hinspiel der Europa League zu Gast. Nach einer extrem dominanten Vorstellung belohnte sich die Werkself mit zwei späten Toren und darf sich damit berechtigte Hoffnung auf das Europa-League-Halbfinale machen.
Ein Spiel in eine Richtung
Die erste Tor-Annäherung von Bayer Leverkusen ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Passstafette über mehrere Positionen hinweg verlängerte Patrick Schick eine Hereingabe von Josip Stanisic gefährlich in Richtung West-Ham-Kasten. Schlussmann Lukasz Fabianski parierte jedoch souverän (7.). Auch die Hammers kamen in Person von Mohammed Kudus schnell zu einer aussichtsreichen Gelegenheit (10.).
Die Mannschaft von Xabi Alonso agierte in der Anfangsphase dennoch klar feldüberlegen und drückte die Gäste aus England tief in die eigene Hälfte. Amine Adli versuchte es gleich zweimal vielversprechend (11.+13.), während Schick aus acht Metern zum Kopfball kam (18.). Einen Distanzschuss von Alejandro Grimaldo parierte Fabianski ansehnlich (20.).
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Mitte der ersten Halbzeit stabilisierte sich West Ham United zusehends und hielt die Werkself nun weiter weg vom eigenen Tor. Dennoch blieb der Bundesliga-Tabellenführer stets gefährlich und kam durch einen Linkschuss von Schick zu einer weiteren vielversprechenden Chance (30.). Fabianski war erneut zur Stelle. Wenige Minuten später versuchte es Edmond Tapbsoba mit einem strammen Abschluss aus der Entfernung (34.).
Auch wenn die Ost-Londoner offensiv so gut wie gar nicht in Erscheinung traten, so machten sie Leverkusen das Spiel mit ihrem tiefstehenden Defensiv-Block enorm schwer. Die Hammers präsentierten sich in der BayArena enorm diszipliniert und waren der erwartet unangenehme Gegner. Insgesamt war der 0:0-Halbzeitstand angesichts einer Schussstatistik von 18:1 jedoch schmeichelhaft.
Bayer belohnt sich spät
Der Spielverlauf änderte sich nach Wiederanpfiff erst einmal kaum. Weiterhin rannte Bayer an, weiterhin stand West Ham jedoch tief und ließ nicht die ganz hochkarätigen Abschlüsse zu. Doch die Werkself blieb geduldig und ließ den Ball schlafwandlerisch sicher durch die eigenen Reihen laufen.
Nach einer längeren Phase ohne gefährliche Torannäherung hatte Schick zwanzig Minuten vor dem Ende die Führung auf dem Kopf. Grimaldo bediente den Tschechen mit einer starken Flanke, doch dieser scheiterte zum wiederholten Male am bärenstarken Fabianski (70.).
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In der Schlussphase zog Bayer dann nochmal das Tempo an und belohnte sich letztendlich mit dem hochverdienten Führungstreffer. West Ham verpasste es eine Grimaldo-Ecke zu klären, ehe der Ball mit etwas Glück zum eingewechselten Jonas Hofmann gelang. Der deutsche Nationalspieler zog aus etwa dreizehn Metern ab und traf technisch anspruchsvoll zum 1:0 (83.).
Doch damit nicht genug: Nachdem West Ham eine Vierfach-Chance der Werkself noch spektakulär entschärfen konnte, legte der ebenfalls eingewechselte Victor Boniface per Kopf das 2:0 nach (90.+1). Die Vorarbeit lieferte der alles überragende Joker Hofmann. Bayer Leverkusen beweist also ein weiteres Mal einen langen Atem und verschafft sich eine glänzende Ausgangsposition für das Rückspiel in London.
Bayer Leverkusen – West Ham United 2:0 (0:0)
Leverkusen: Kovar,- Frimpong (67. Tella), Stanisic (66. Hincapie), Tah, Tapsoba, Grimaldo,- Palacios, Xhaka,-Wirtz, Adli (76. Hofmann),- Schick (76. Boniface)
West Ham: Fabianski,- Coufal, Mavropanos (86. Aguerd), Zouma, Cresswell,- Ward-Prowse, Soucek, Emerson,- Kudus (86. Johnson), Antonio, Paqueta
Tore: 1:0 Hofmann (83.), 2:0 Boniface (90.+1)
(Photo by INA FASSBENDER/AFP via Getty Images)