Europa League: Fenerbahce mit Zittersieg, Rangers standesgemäß

In der Europa League ist es am frühen Donnerstagabend zu zwei Duellen gekommen. Fenerbahce traf auf den belgischen Vertreter Union Saint-Gilloise, während die Rangers zu Malmö FF nach Schweden reisten.

Europa League: Arbeitssieg für Fenerbahce

Nach der 1:3-Derbyniederlage gegen Galatasaray am vergangenen Wochenende war Fenerbahce die Verunsicherung zunächst anzumerken. Die Gastgeber taten sich gegen das mutig auftretende Union Saint-Gilloise schwer, gingen aus dem Nichts dann aber in Führung. Eine Kopfball-Verlängerung von Rodrigo Becao verwertete der ehemalige Freiburger Caglar Söyüncü aus kurzer Distanz technisch höchstanspruchsvoll und sorgte damit für das erlösende 1:0 (26.). Der Treffer gab der Mourinho-Elf sichtbar Selbstvertrauen, vor allem die Körpersprache stimmte nun. Insgesamt war die Halbzeitführung der Türken jedoch glücklich, da Saint-Gilloise die über weite Strecken die torgefährlichere Mannschaft war.

Nach dem Wiederanpfiff bekam Fener die Offensiv-Bemühungen der belgischen Gäste deutlich besser in den Griff. Einzig Noah Sadiki bot sich aus der Strafraummitte eine aussichtsreiche Abschlussmöglichkeit, doch der Abschluss des Teenagers war letztlich deutlich zu harmlos (61.). Das Spiel plätscherte mehr und mehr dahin, ehe Kevin Mac Allister Youssef En-Nesyri an der Strafraumkante von den Beinen holte und mit einer glatt roten Karte vom Platz flog (73.). Den fälligen Freistoß setzte Cengiz Ünder rechts neben das Tor (76.). Kurz darauf unterlief Abwehrchef Christian Burgess jedoch ein Eigentor, womit die endgültige Vorentscheidung zugunsten von Fenerbahce gefallen war (82.). Wenige Minuten vor dem Abpfiff holte sich der eingewechselte Bright Osayi-Samuel die gelb-rote Karte ab und bescherte Saint-Gilloise außerdem einen Elfmeter. Franjo Ivanovic scheiterte jedoch an Dominik Livakovic (90.+2). Der im Anschluss folgende Treffer von Ross Sykes stellte dann nur noch Ergebniskosmetik dar (90.+3).

Rangers lassen Malmö keine Chance

Nach sechs Jahren Europa-Abstinenz herrschte im südschwedischen Malmö eine überragende Kulisse. Doch die Gastgeber erlebten einen absoluten Horror-Start und sahen sich bereits nach einer Minute in Rückstand. Cyriel Dressers schnappte sich einen viel zu kurz geratenen Rückpass, lief alleine auf Schlussmann Johan Dahlin vor und traf den Pfosten. Nedim Bajrami war jedoch zur Stelle und brachte den Ball problemlos im verwaisten Tor unter (1.). In der Folge verwaltete der schottische Rekordmeister dieses Ergebnis und setzte gegen harmlose Schweden nur noch situativ Nadelstiche. Nach Vorlage des Torschützen Bajrami wäre Vaclav Cerny um ein Haar das 2:0 gelungen, letztlich verfehlte der ehemalige Bundesliga-Spieler das Tor aber um einige Zentimeter (40.).

Malmö kam zunächst wie verwandelt aus der Kabine zurück und setzte den Aufbau der Rangers nun wesentlich früher unter Druck. Goalgetter Anders Christiansen besaß nach Vorarbeit von Hugo Bolin die Riesen-Möglichkeit auf den Ausgleich. Aus zentraler Position setzte der Kapitän das Leder aber über das Tor (55.). Da sich auch die Rangers immer wieder offensiv zeigten, boten die beiden Mannschaften den anwesenden Zuschauern in der zweiten Halbzeit eine unterhaltsame Partie. Gleich mehrfach hatten die Gäste aus Glasgow die Chance auf die Vorentscheidung, allerdings ließ die Effizienz der „Gers“ zu wünschen übrig. Eine der zahlreichen Möglichkeiten nutzte letztlich aber der eingewechselte Ross McCausland, der mit dem 2:0 alles klar machte (76.). Infolgedessen nahm der Traditionsklub aus Schottland das Tempo aus der Partie und brachte den Vorsprung souverän ins Ziel. Nach zuletzt durchwachsenen Ergebnissen in der Liga dürfen sich die Rangers also über einen erfolgreichen Europa-League-Auftakt freuen.

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