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Resterampe Europapokal? Drei Thesen zum 33. Bundesliga-Spieltag

10. Mai 2024 | Spotlight | BY Philipp Overhoff

Das vorletzte Wochenende der Bundesliga steht vor der Tür und verspricht den Fans in der ganzen Republik Hochspannung. Vor allem im Kampf gegen den Abstieg dürfte es richtig zur Sache gehen. Hier kommen drei Thesen zum 33. Bundesliga-Spieltag.

Bundesliga: Union mit Paukenschlag im Abstiegskampf

Der 1. FC Union Berlin hat unter der Woche für ein waschechtes Ausrufezeichen im Abstiegskampf gesorgt und sich zwei Spieltage vor dem Saisonende von Cheftrainer Nenad Bjelica getrennt. Nachdem die Eisernen das Kellerduell gegen den VfL Bochum mit 3:4 verloren, stehen diese nur noch zwei Punkte über dem Relegationsplatz. Sogar der direkte Abstieg ist theoretisch noch möglich.



Auch das Rennen um die Europapokalplätze ist noch völlig offen. Dabei streiten sich gleich mehrere Teams um die Plätze sieben und acht, die (voraussichtlich) beide zur Teilnahme am internationalen Wettbewerb berechtigen werden. Unter anderem treffen der SC Freiburg und der 1. FC Heidenheim im direkten Duell aufeinander. Wir liefern euch ein vorletztes Mal drei Thesen zum Spieltag:

1. Köln greift nach dem allerletzten Strohhalm

Nach dem letztendlich enttäuschenden 0:0 gegen den SC Freiburg am vergangenen Wochenende schien der Abstieg des 1. FC Köln eigentlich so gut wie besiegelt. Und wenn wir ehrlich sein wollen, ist er das auch nahezu. Doch aufgrund des Mainzer Unentschiedens gegen Heidenheim und der Pleite Union Berlins gegen den VfL Bochum gibt es zwei Teams, die zumindest theoretisch noch in der Reichweite des Effzehs liegen.

Auf den FSV Mainz 05 müsste Köln fünf Punkte gut machen, auf die Eisernen gar sechs. Und wie es das Schicksal will, treffen die Domstädter ausgerechnet an diesem Spieltag auf das krisengeplagte Union Berlin. Die Köpenicker warten seit Mitte März auf einen Bundesliga-Erfolg und trennten sich erst am Montag von Cheftrainer Nenad Bjelica. Für ihn übernimmt im Saisonendspurt U19-Trainer Marco Grote.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)

Gelingt den tapfer kämpfenden Kölnern ein Heimsieg gegen Union, so verkürzt man den Rückstand auf drei Punkte und ist vor dem letzten Spieltag plötzlich wieder in Schlagdistanz. Auch wenn der Klassenerhalt des 1. FC Köln wie ein schwieriges bis fast unmögliches Unterfangen erscheint wird sich die Mannschaft von Timo Schultz am Samstagnachmittag noch einmal aufraffen und mit einem Sieg über Union Berlin nach dem wirklich allerletzten Strohhalm im Kampf ums Überleben greifen.

2. Sechs Teams kämpfen um die Europapokalplätze

Das Meisterschaftsrennen ist bereits seit einigen Wochen entschieden und auch im Kampf um die ersten fünf Plätze wird sich nichts entscheidendes mehr tun. Heißt das also, dass zwei Spieltage vor Saisonende jegliche Spannung in der oberen Tabellenregion verflogen ist? Von wegen! Da die Bundesliga im Falle eines Pokalsieges von Bayer Leverkusen acht, im Falle eines zusätzlichen CL-Sieges von Borussia Dortmund sogar neun Europokaltickets erhalten würde, könnte in der nächsten Saison die halbe Liga international vertreten sein.

Passend dazu ist das Rennen um eben jene Tabellenplätze mal so richtig eng. Zwischen dem SC Freiburg auf Rang sieben und Werder Bremen auf Rang elf liegen lediglich drei Punkte. Auch der VfL Wolfsburg, der vor kurzem noch als Abstiegskandidat gehandelt wurde, befindet sich nach vier Siegen in sechs Hasenhüttl-Spielen auf einmal wieder in Reichweite des internationalen Geschäfts.

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Zugegeben: Der Kampf um die Europa-League- beziehungsweise Conference-League-Tickets findet auf einem schwachen Niveau statt. Der Fakt, dass im nächsten Jahr möglicherweise die halbe Liga europäisch spielt, tut dieser Sache keinen Abbruch. Dennoch dürfen sich die Fans aus Freiburg, Hoffenheim, Augsburg, Heidenheim, Bremen und Wolfsburg allesamt berechtigte Chancen auf lange Auswärtsfahrten quer über den Kontinent machen.

3. Der VfB Stuttgart bekommt den zweiten 20-Tore-Stürmer

Habt ihr vor der Saison einen Wettschein ausgefüllt, der beinhaltet hat, dass der VfB Stuttgart am Saisonende zwei Spieler mit mehr als 20 Bundesliga-Toren im Kader hat? Falls ja – Herzlichen Glückwunsch, ihr könntet bald um einige Millionen Euro reicher sein! Chef-Knipser Serhou Guirassy liefert eine Spielzeit vom anderen Stern und sitzt derzeit auf 25 Saisontoren.

Mit der Brighton-Leihgabe Deniz Undav könnte es ihm sein Sturmpartner gleichtun. Der Neu-Nationalspieler des DFB spielt ein überragendes Jahr und ist mit 18 Toren und zehn Vorlagen drittbester Scorer des deutschen Oberhauses. Gelingt es dem 27-Jährigen, noch vor Saisonende die magische 20-Tore-Marke zu knacken?

(Photo by Lars Baron/Getty Images)

Die Chancen darauf stehen gar nicht mal so schlecht. Am Freitagabend gastiert der VfB beim zuletzt formschwachen FC Augsburg. Das Hinspiel gewannen die württembergischen Schwaben problemlos mit 3:0, wobei Undav einen Treffer beisteuern konnte. Unsere These: Im Rückspiel trifft der spielstarke Stürmer sogar doppelt und schraubt sein Torekonto auf überragende 20 hoch.

(Photo by Christof Koepsel/Getty Images)


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