
Vor weniger als einem Jahr machte der FC Arsenal Mesut Özil zum bestbezahlten Spieler der Vereinsgeschichte. Nun steht der Deutsche auf dem Abstellgleis…
Özil auf dem Abstellgleis
Hängende Schultern, lethargisch, behäbig. Das sind eigentlich Klischees, mit denen Mesut Özil (30), oftmals voreingenommen, immer wieder abgestempelt wurde. Am Sonntag, beim überraschenden 2:3 gegen Southampton, war diese Beschreibung für die Leistung des Ex-Nationalspielers jedoch so treffend wie selten zuvor.
Es war der erste Auftritt Özils seit seinen viel diskutierten Rückenbeschwerden, die ihn drei Spiele außer Gefecht setzten. Vieldiskutiert weil der Linksfuß gegen Bournemouth zuvor 90 Minuten auf der Bank saß und scheinbar auch in den Spielen danach keine Aussichten auf einen Stammplatz hatte. Das enttäuschende „Comeback“ gegen die Saints, es war womöglich auch sein letzter Auftritt für die Gunners.
Gegen Tottenham im Ligapokal war für den 30-jährigen „aus taktischen Gründen“, wie es Unai Emery formulierte, nämlich nicht einmal mehr Platz im Kader. Wie die Times berichtet, ist das nur die jüngste Folge einiger Meinungsverschiedenheiten, in denen der neue Trainer die Arbeitsmoral des Deutschen in Frage stellte. Dabei unterschrieb Özil erst vor zehn Monaten einen neuen Vertrag bei Arsenal, der ihn bei einem Wochensalär von etwa 390.000 Euro zum Topverdiener der Vereinsgeschichte machte. Unwichtig für Emery, bei dem der Edeltechniker nun endgültig auf dem Abstellgleis steht.
Leihe als Ausweg?
Besserung ist nicht in Sicht. Folglich überlegt Arsenal nach Informationen der seriösen Tageszeitung Özil abzugeben. Bei seinem üppigen Gehalt dürfte, dem Bericht zufolge, ein bevorzugter Verkauf allerdings nur schwer zu realisieren sein. Eine Leihe im Januar, die zumindest das Gehaltsbudget etwas entlasten könnte, wäre eine Alternative, mit denen sich die Nordlondoner derzeit intensiv auseinandersetzen.
Potentielle Leihpartner werden in dem Bericht nicht genannt. Sowohl ein Verkauf als eine Leihe scheinen zum jetzigen Zeitpunkt jedenfalls deutlich wahrscheinlicher zu sein, als dass Özil unter Emery noch einmal eine tragende Rolle spielen wird.
(Photo by Catherine Ivill/Getty Images)

