Den gesamten Sommer über schien ein Abgang von Pierre-Emerick Aubameyang wahrscheinlich zu sein, doch die Interessenten standen nicht gerade Schlange. In einem Interview mit RMC spricht der Gabuner über sein persönliches Transferfenster…
Ausgeträumt
Mit fünf Toren nach fünf Spieltagen macht der amtierende Bundesliga-Torschützenkönig bei Borussia Dortmund 2017/2018 dort weiter, wo er vor vier Monaten aufhörte. Das ist nicht selbstverständlich, hegte Pierre-Emerick Aubameyang (28) im Sommer noch intensive Wechselgedanken.
Der BVB kam seinem Top-Stürmer sogar entgegen, erteilte ihm eine interne Wechselfrist, um seinem Wunsch gerecht zu werden, doch die Top-Klubs riefen nicht an, auch nicht der große Traumverein des Gabuners: Real Madrid.

In einem Interview mit dem französischen Radiosender RMC (Übersetzung via Transfermarkt.de) spricht Aubameyang über seine gescheiterten Wechselpläne.
Alternativlos?
Da Real Madrid in der Offensive keinen Bedarf hatte, war schon schnell absehbar, dass der große Traum Aubameyangs, eines Tages für die Königlichen zu spielen, in diesem Sommer nicht realisiert werden würde.
#Aubameyang träumt weiter von #Real [ZDF] #BVB pic.twitter.com/LGtVkHyrwH
— 90PLUS (@neunzig_plus) 25. Juli 2016
Dieses Ziel ist, mit nun 28 Jahren, erstmal in weite Ferne gerückt. War der zwölffache Champions League Sieger bei Interviews mit Aubameyang lange das Thema Nummer eins, so möchte er künftig „nicht mehr von Madrid sprechen“.
Trotzdem war der schnelle Stürmer weiterhin an einem Tapetenwechsel interessiert. Andere Klubs aus Europa bekundeten auch Interesse, darunter Paris Saint-Germain. Als das ambitionierte Gedankenspiel der Franzosen, Neymar vom FC Barcelona zu verpflichten, plötzlich real wurde, bestand allerdings auch hier kein Bedarf mehr. PSG beschloss, „dass sie mich doch nicht mehr holen wollen“, so Aubameyang.
Auch der neureiche AC Mailand, wo der Angreifer zwischen 2008 und 2012 unter Vertrag stand, hatte Aubameyang auf dem Zettel: „Es gab eine Annäherung an Mailand, sie boten mir etwas an, es gab nicht viele Unterschiede zwischen dem, was ich hier und dort verdiene. Ich interessiere mich sehr für das Projekt, aber es klappte aus verschiedenen Gründen nicht“.
Blieb eigentlich nur noch China. Die Bemühungen Tianjin Quanjians verliefen, sicherlich auch wegen den neuen, lokalen Transferregularien, allerdings ebenfalls im Sande, wie Aubameyang frustriert bestätigt: „Ich habe sie nicht ernst genommen, also gab ich nach. Es war ehrlich gesagt eine Katastrophe. Sie sind hierher gekommen, sie sind gegangen, sie sagten, sie würden zurückkommen und sind nicht zurückgekommen“.
Und so geht Pierre-Emerick Aubameyang auch 2017/2018 für die Schwarzgelben auf Torejagd:
„Wir hatten eine Vereinbarung mit Dortmund, dass ich im Sommer wechseln durfte. Es ist nicht passiert. Es gibt Enttäuschung, aber was auch immer passiert: Ich bin glücklich zu bleiben, weil ich mich hier gut fühle. Es ist kein Problem, wir werden hart arbeiten.“ [RMC]
Gezwungenermaßen? Das wäre sicherlich etwas hart. Der 48-fache Nationalspieler fühlt sich in Dortmund sichtlich wohl, allerdings ist wohl nicht abzustreiten, dass er dem Lockruf seines Traumvereins und/oder des Geldes gerne gefolgt wäre.

