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90PLUS » EURO 2020 | Belgien: Sie können auch Effizienz
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EURO 2020 | Belgien: Sie können auch Effizienz

Victor Catalina
30.06.21, 08:44
Victor Catalina
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Spotlight | Am Sonntagabend besiegte Belgien Titelverteidiger Portugal 1:0. Nachdem ihnen in den vergangenen Turnieren noch die Abgezocktheit in den großen Spielen fehlte, zeigten sie sich im Achtelfinale dieser Europameisterschaft verbessert – und dürfen weiter vom ersten Titel der Verbandsgeschichte träumen.

Argentinien, Wales, Frankreich: Wie Belgien Effizienz lernte

Nach 96 Minuten beendete Schiedsrichter Andrés Cunha die Partie. Frankreich hatte Belgien im Halbfinale der WM 2018 soeben 1:0 besiegt. Die Spieler jubelten im Kreis und Didier Deschamps in Richtung der eigenen Fans, während auf der anderen Seite Dries Mertens das Gesicht verzog und Romelu Lukaku leeren Blickes in die Gegend starrte.

 

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Nein, weit weg waren die Roten Teufel nicht davon entfernt, um ihren ersten großen Titel spielen zu dürfen. Man kann ihnen auch nicht vorwerfen, sie hätten nicht performt. Die Mannschaft von Roberto Martínez lieferte einen aktiven, engagierten Auftritt, hatte vor allem in der ersten Halbzeit einige Gelegenheiten, selbst in Führung zu gehen. Gut fünf Minuten nach Wiederanpfiff jedoch köpfte Samuel Umtiti eine Griezmann-Ecke am kurzen Pfosten zur Entscheidung ein. Wäre es kein WM-Halbfinale gewesen, es hätte keine Woche gedauert, bis dieser Treffer wieder in Vergessenheit geraten wäre.

Frankreich lieferte weitestgehend Dienst nach Vorschrift, aber das war genug, um dieser belgischen Mannschaft beizukommen. Belgien trat – nicht nur 2018 – spektakulär auf, aber in den entscheidenden Spielen fehlte dem ewigen Geheimfavoriten die Abgezocktheit. 2014 unterlag man Argentinien im Viertelfinale 0:1, 2016 reichte Belgien gegen Wales ein Traumtor von Radja Nainggolan nicht, Wales drehte das Spiel und gewann 3:1.

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Nur ein Schuss aufs Tor – aber der lässt die roten Teufel weiter vom Titel träumen

Belgiens goldene Generation befindet sich inzwischen im besten Fußballeralter. Axel Witsel und Toby Alderweireld sind 32, Kevin De Bruyne und Eden Hazard 30, Romelu Lukaku und Thorgan Hazard 28. Dazu hat Belgien junge Spieler wie Jérémy Doku (19) oder Youri Tielemans (24) im Kader. Wenn es jemals einen guten Zeitpunkt gab, dieses Talent mit einem Titel zu verewigen, dann entweder bei dieser EM oder der Weltmeisterschaft im kommenden Jahr.

Und gegen Portugal zeigten die Belgier, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben. Der Anlass war größtmöglich, es ging gegen den Titelverteidiger. Und der zeichnete sich in den vergangenen Jahren unter Fernando Santos (66) vor allem dadurch aus, dass sie die Ära der massiven Abhängigkeit von Cristiano Ronaldo (36) hinter sich gelassen haben. In der Offensive hat man neben CR7 mit André Silva (25), João Félix (21), Diogo Jota (24), Bruno Fernandes (26) und Bernardo Silva (26) fünf Spieler haben, die sich in und um die Weltklasse herum bewegen. Dazu hat Renato Sanches (23) nach schwierigen Jahren beim FC Bayern in Lille wieder zu alter Stärke gefunden.

Bildquelle: imago

Dementsprechend schwer hatte es Belgien. Lediglich 43 Prozent Ballbesitz, 6 Torschüsse, einer aufs Tor – aber der führte zum entscheidenden Treffer von Thorgan Hazard. An diesem Abend in Sevilla brachten es die roten Teufel auf einen xG von lediglich 0,24. Aber, anders, als in den letzten Jahren das Ergebnis über die Zeit.

Lesen Sie auch: Italienische Titelträume: Kommt der Favorit ins Nachdenken?

So geht es für Belgien ins Viertelfinale. In der Allianz Arena treffen sie auf die Mannschaft, die – neben ihnen – während des Turniers am meisten beeindruckt hat: Italien. Auch die Squadra Azzurra hat gegen Österreich (2:1 n.V.) Schwachstellen offenbart. Es ist für Belgiens goldene Generation der nächste Härtetest auf dem Weg zum langersehnten, ersten Titel der Verbandsgeschichte.

Bildquelle: imago

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Victor Catalina

 

 

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