Beim FC Nantes fliegen die Fetzen: Trainer Claudio Ranieri und Präsident Waldemar Kita attackieren sich gegenseitig in den Medien. Der Italiener hat seinem Boss sogar vor eine Wahl gestellt. Als Grund dafür gilt eine Feier.
„Wenn er nicht glücklich ist, dann gibt es nur eine Lösung“
Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren feierte Ranieri mit Leicester City die größte Überraschung in der Geschichte der Premier League. Die „Foxes“ wurden völlig sensationell englischer Meister, danach begann jedoch der Absturz. Der Übungsleiter musste bereits wenige Monate später seinen Hut nehmen und schloss sich zur laufenden Saison dem FC Nantes in Frankreich an. Momentan stehen der Italiener und sein Klub auf dem zehnten Platz in der Ligue 1.
Möglicherweise ist dieses Engagement auch nicht mehr von langer Dauer: Das Verhältnis zwischen Kita und Ranieri hat in den letzten Tagen extremen Schaden genommen. Der Klubboss hatte dem Trainer vorgeworfen „unprofessionell“ zu sein! Der Italiener war dem 75. Vereinsjubiläum ferngeblieben.
Ranieri sprach darüber mit dem „Leicester Mercury“:
„Ich war bereits auf dem Weg zur Feier, aber mein Fahrer hat die falsche Richtung gewählt. Wir kamen deswegen auf anderen Seite der Stadt raus, alles war voller Autos. Ich habe mich daraufhin zum Flughafen fahren lassen, damit ich nach London fliegen konnte, wo mein Appartement unter Wasser stand. (…) Ich habe den Präsident darüber informiert, für ihn war das kein Problem. Ich habe nach seiner Erlaubnis gefragt.“
Bei seinem Besuch in England wurde der Trainer beim FA-Cup Halbfinale Manchester United gegen Tottenham gesichtet, weswegen der Präsident wohl seine Äußerungen tätigte. Am Ende schlug Ranieri seinem Chef eine deutliche Lösung vor: „Wenn er nicht glücklich ist, dann gibt es nur eine Lösung.“
Ob das Arbeitsverhältnis der beiden Protagonisten noch reparabel ist, darf aktuell wohl eher angezweifelt werden.
