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90PLUS » FIFA: Staatsanwalt Lauber im Fokus der Justiz
Fußball News

FIFA: Staatsanwalt Lauber im Fokus der Justiz

Victor Catalina
14.05.20, 16:30
Victor Catalina
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News | Der Schweizer Staatsanwalt Michael Lauber ist in den Fokus der Justiz gerückt. Bei den Vorwürfen soll es sich unter anderem um Geheimtreffen mit FIFA-Chef Gianni Infantino handeln, auch der Sommermärchen-Prozess spielt eine wichtige Rolle.

Platini fordert auch für Infantino Konsequenzen

Das Hotel Schweizerhof in Bern. Hier soll sich der Schweizer Bundesanwalt Michael Lauber mehrmals heimlich mit FIFA-Präsident Gianni Infantino getroffen haben. Nun hat das Schweizer Parlament ihn zur Anhörung vorgeladen. Die Vorwürfe: Amtsmissbrauch, Verletzung von Amtsgeheimnissen, Lügen. Lauber selbst bestreitet die Vorwürfe. Trotzdem erklärte ihn das höchste Schweizer Strafgericht für befangen. Ein erstes Verfahren der FIFA scheiterte deswegen bereits. Unter anderem wird Lauber das Scheitern des Sommermärchen-Verfahrens zum Vorwurf gemacht. Er soll die dubiosen Millionenzahlungen im Vorfeld der WM 2006 nicht aufgeklärt, stattdessen die Ermittlungen bis zur Verjährung verschleppt haben. Lorenz Hess, Ratsmitglied des Schweizer Nationalrats erklärte:

„Der Sommermärchen-Fall ist sicher auch eine wichtige Komponente, oder ein wichtiger Grund, um diesen Antrag einzureichen, weil das ein ganz wichtiger Fall ist, weil das auch Wirkung ins Ausland hat und weil vor allem der Bundesanwalt selber eben auch maßgeblich dazu beigetragen hat, mit seinem Verhalten, dass diese Verjährung eingetreten ist.“.

Aufgrund der Geheimtreffen fordert der ehemalige UEFA-Chef Michel Platini, dass auch FIFA-Präsident Gianni Infantino Konsequenzen ziehen müsse. Der L’illustré sagte Platini: „Was Infantino angeht, sollte er in meinen Augen sein Amt zur Verfügung stellen. Als Opportunist wird er aber alles tun, um seinen Posten zu behalten.“

So oder so: Sollte es tatsächlich zu einem Amtsenthebungsverfahren kommen, wäre das ein Novum in der Schweizer Geschichte. Andrea Caroni, Präsident der Gerichtskommission: „In der Schweiz gab es, seit wir die moderne Verfassung von 1848 haben, noch nie ein nationales Amtsenthebungsverfahren.“

(Photo by STEFAN WERMUTH/AFP via Getty Images)

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