FIFPro und FIFA weiter im Clinch
„Die Eingeladenen stellten keine repräsentative Auswahl unabhängiger Spielergewerkschaften aus aller Welt dar“, monierte die nicht eingeladene Gewerkschaft FIFPro. Vielmehr seien dies bestimmte Gruppen und Einzelpersonen gewesen, „die hauptsächlich von FIFA-Mitgliedsverbänden aus aller Welt vertreten wurden“. Dies verstärke „ein besorgniserregendes Muster“, so FIFPro weiter. Die FIFA habe „bereits zuvor ähnliche Strategien gegenüber Spielervermittlern und Fans angewendet und FIFA-freundliche Organisationen für Konsultationsprozesse geschaffen“.
Anerkannte Vertretungsorgane des Fußballs seien dagegen außen vor. Dabei sei FIFPro „bereit für faire, strukturierte und ernsthafte Verhandlungen über die Rechte und das Wohlergehen der Spieler“, so die Spielerorganisation weiter. Man strebe „nach vernünftigen Lösungen für die Fußballbranche durch offene, transparente und diskriminierungsfreie Governance-Prozesse“. Die FIFA jedoch verstecke ihre „einseitige Governance-Struktur des Profifußballs hinter einer sogenannten Konsultation der Interessengruppen“.
Er wolle „allen Spielergewerkschaften danken, die proaktiv auf die FIFA zugegangen sind, um offene Gespräche zu führen“, hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino zuvor gesagt – wohl auch als Seitenhieb in Richtung FIFPro: „Die FIFA möchte mit all jenen zusammenarbeiten, die wirklich an Fortschritt und einem respektvollen Dialog interessiert sind – unsere Tür steht für alle Ansichten offen, die diese Werte respektieren.“ Der Streit zwischen FIFA und FIFPro hatte sich durch die neugeschaffene Klub-WM im vergangenen Sommer verschärft.

