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90PLUS » Hertha | Labbadia erklärt Ibisevic-Aus und Herthas neuen Weg
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Hertha | Labbadia erklärt Ibisevic-Aus und Herthas neuen Weg

Marc Schwitzky
09.09.20, 18:31
Marc Schwitzky
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News | Trainer Bruno Labbadia hat Stellung zum Abschied von Vedad Ibisevic bezogen und hierfür die neue langfristige Ausrichtung von Hertha BSC erklärt, die in diesem Sommer viele Schwierigkeiten mitbringt.

Labbadia hätte Ibisevic „gebrauchen können“

Auf der Pressekonferenz vor dem DFB-Pokalspiel gegen Eintracht Braunschweig (Freitag, 20.45 Uhr) hat Trainer Bruno Labbadia (54) die Personalie Vedad Ibisevic (36), welcher vor ein paar Tagen zum FC Schalke 04 gewechselt ist, zum Anlass genommen, die neue Ausrichtung von Hertha BSC zu erläutern. „Wir haben Ziele, aber wissen, diese nicht in ein paar Wochen oder Monaten erreichen zu können. Oder aber wir müssen nur noch kurzfristig denken und dann hätten wir auch mit Vedo verlängert – einem Spieler, den ich fast liebe“, so Labbadia.

„Vedo ist ein Spieler, den ich extrem schätze. Bei ihm ist es mir wirklich schwer gefallen ist zu sagen, dass wir nicht mit ihm weitermachen werden“, erklärte Labbadia die Entscheidung, nach der letzten Saison nicht mit Ibisevic verlängert zu haben. „Ich kann auch sagen, dass wir ihn hätten gebrauchen können. Jetzt sagen sie: ‚Warum gibt man ihn dann ab?‘ Weil wir gesagt haben, dass wir jetzt einen Schritt machen wollen.“ Für den neuen Hertha-Weg sei die Perspektive wichtig: „Für diesen brauchen wir natürlich Spieler, die Spieler wie Vedo ersetzen können, die aber ein Stück jünger sind, damit wir nicht nur kurzfristig denken, sondern auch mittelfristig etwas aufbauen können. Das ist unser Ziel und deshalb haben wir uns gegen sehr geschätzte Spieler entschieden.“ Neben Ibisevic sind mit Salomon Kalou (35), Per Skjelbred (33) und Thomas Kraft (32) drei weitere Routiniers gegangen.

Labbadia erklärt komplizierten Transfermarkt

„Wir wollen einen Weg gehen, der vielleicht sogar beschwerlicher ist, als ich es mir vorgestellt habe – was zum Beispiel den Transfermarkt betrifft“, fügte der Berliner Übungsleiter an. „Es ist schwieriger als gedacht, weil wir immer wieder an Grenzen stoßen: finanziell in Sachen Gehalt, wo wir total überschätzt werden. Wenn ich heute wieder lese, mit welchen Spielern wir in Verbindung gebracht werden, die ich vorher noch nie gehört habe. Es ist Wahnsinn. Egal, wo jemand verkauft werden soll, sollen wir den holen. Da wird ein falsches Bild gemalt“, stellte der 54-Jährige klar. Zuletzt wurde einmal mehr Julian Draxler (26) bei den Berlinern gehandelt.

Zudem sei das Sommertransferfenster in diesen speziellen Zeiten ein äußerst schwieriges. „Fakt ist, dass wir froh über unsere Möglichkeiten sind, in Corona-Zeiten nicht abspecken zu müssen, aber es ist überhaupt eine undenkbar schlechte Zeit, um Transfers zu tätigen, weil kein Verein überhaupt Spieler hergeben will“, so Labbadia. „Zudem ist die lange Transferphase bis zum 5. Oktober für jeden Trainer eine Katastrophe. Für einen Verein wie uns, der im Umbruch ist und etwas aufbauen will, ist es natürlich schwierig, wenn du keine Möglichkeiten hast, Spieler zu holen.“ Bislang sind Alexander Schwolow (28), Lucas Tousart (23) und Deyovasio Zeefuik (22) zum Hauptstadtverein gewechselt.

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(Photo by TOM WELLER/POOL/AFP via Getty Images)

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