Neymar ist derzeit in aller Munde. Aber nicht unbedingt wegen seiner Leistungen auf dem Fußballplatz. Denn: Für den Brasilianer droht der WM-Traum zu platzen. Brasilien kann momentan gut und gerne auf ihn verzichten, auch, weil er zuletzt oftmals angeschlagen oder verletzt war und seiner Topform hinterherläuft.
Eigentlich will Neymar zur WM, doch Trainer Carlo Ancelotti hat zuletzt schon angedeutet, dass er Spieler braucht, die topfit sind. Und genau das ist beim Angreifer das Problem.
Apropos Problem: Im Verein läuft es auch nicht gut. Der FC Santos hat beim 2:3 gegen Flamengo eine weitere Niederlage hinnehmen müssen und steckt mitten im Abstiegskampf. Sinnbild der Abwärtsspirale: Starspieler Neymar, der sein Comeback in der Startelf nach einer Oberschenkelverletzung feierte.
Neymar verspottet – Comeback geht schief
Viel zu feiern gab es aber nicht. Nach 85 Minuten und beim Stand von 0:3 musste der Superstar das Feld verlassen – ohne ihn kamen seine Kollegen zwar nochmal auf 2:3 heran, konnten die Pleite aber nicht mehr abwenden. Er konnte nicht viel Einfluss auf das Spiel nehmen. Sinnbildlich: Weil es ihm nicht schnell und kontrolliert genug ging, rannte Neymar in einer Szene in die eigene Abwehr zurück, um einen Abstoß auszuführen. Nur, damit ein Mitspieler den Ball danach nach vorne bolzte, was der Brasilianer fassungslos zur Kenntnis nahm.
Der Spieler zeigte auch Unverständnis bei der Auswechslung, es kam zu einem Wortgefecht mit seinem Trainer. Die Fans pfiffen teilweise und auch in der Presse kommt Neymar momentan nicht gut weg. „Neymars Verhalten schadet Santos und Vojvoda sollte die Kapitänsbinde infrage stellen“, forderte das brasilianische Sportportal Ge Globo. UOL Esporte warf Trainer Vojvoda vor, er hätte mit der Auswechslung seines Stars „zu lange gewartet“.
Und der Spott war ihm sicher: „Von einem aktiven Fußballer erwartet man normalerweise, dass er sich voll und ganz seiner körperlichen Verfassung widmet. Von einem aktiven Fußballer erwartet man normalerweise, dass er den Fußball zu seiner Priorität macht. Nicht so Neymar.“