Unter der Woche schlug Atletico Madrid zuhause den BVB mit 2:0, nun soll vor der Länderspielpause ein Heimsieg gegen Athletic Bilbao folgen. Die Gäste haben derweil mit großen Problemen zu kämpfen, die Vorzeichen stehen nicht gerade gut.
Anstoß der Partie ist am Samstag, 18:30 Uhr. Die Partie ist Live auf DAZN zu sehen.(Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat)
Atletico: Pflichtsieg für Platz 2?
Trotz einiger Ausfälle funktionierte Atletico Madrid unter der Woche gegen Borussia Dortmund wie gewohnt. Mit typischem Simeone-Fußball schlug man den BVB nach dem Debakel im Hinspiel mit 2:0, dabei funktionierte das Pressing hervorragend, die Defensive stand kompakt, die Konter waren extrem präzise und effektiv. Auf diese Leistung soll nun in der Liga aufgebaut werden, damit man Platz 2 angreifen kann. Den belegt zurzeit Espanyol, Atletico steht punktgleich mit dem FC Sevilla auf Platz 4. Wie es der Zufall will, spielen Espanyol und der FC Sevilla an diesem Spieltag gegeneinander. Das bedeutet, dass Atletico mit einem Sieg an einer, im Idealfall sogar an beiden Mannschaften vorbeiziehen kann. Dafür muss natürlich selbst erst einmal gewonnen werden.
Allerdings hat Atletico-Trainer Simeone mit einigen Personalproblemen zu kämpfen. Zwar haben Diego Costa und Diego Godin „grünes Licht“ erhalten, auf Thomas Lemar, Koke, Lucas Hernandez, Stefan Savic und José Gimenez müssen die Colchoneros aber verzichten. Deswegen wird besonders die Aufteilung in der Defensive spannend zu beobachten sein. Denkbar ist, dass Mittelfeldspieler Thomas in der Innenverteidigung aushelfen wird. Mit einer guten Ordnung und viel Disziplin, zwei Tugenden, die Diego Simeone ohnehin immer von seiner Mannschaft fordert, können die personellen Engpässe definitiv kaschiert werden. Zudem ist die eigene Offensive extrem gefährlich. Und: Der Gegner ist nicht gerade in einer berauschenden Verfassung. Die Weichen für den Heimsieg sind also gestellt.
Bilbao: Es muss alles passen
Während bei Atletico eigentlich alles gut aussieht, ist die Lage bei den Gästen eine andere. Die Mannschaft von Trainer Eduardo Berizzo steht nach 11 Spieltagen nur auf Platz 17, konnte erst 10 Punkte einfahren. Die Defensivabteilung produziert zu viele Fehler, Topstürmer Aduriz merkt man sein Alter langsam aber sicher auch an und insgesamt fehlt es einfach an den Überraschungsmomenten. Nur zwei Tore in den letzten 4 Spielen wurden erzielt, das ist zu wenig um sich aus dem Tabellenkeller zu befreien. Berizzo steht mittlerweile schon ein wenig unter Druck und benötigt Erfolgserlebnisse, um seinen Job langfristig zu sichern. Um aber bei Atletico etwas mitzunehmen, muss schon alles für den Gast laufen.
Aufgrund der möglicherweise nicht vollends perfekten Abstimmung bei Atletico könnten die Gäste etwas mehr Wert auf die Offensive legen, als es bei einem „normalen“ Auswärtsspiel im Wanda Metropolitano der Fall wäre. Auch beim 1:1 gegen den FC Barcelona Ende September überzeugte Bilbao durch vereinzelte, aber präzise Nadelstiche. Aufgrund der Favoritenrolle für Atletico erhofft sich der Gast aus Bilbao den ein oder anderen Raum zum Kontern. Dafür könnte Merkel Susaeta in die Startelf rücken – und zwar für Angreifer Aduriz. Auch Iker Muniain, der beste Torschütze der Basken, hat Chancen auf einen Platz in der Startelf.
Prognose
Auch wenn Atletico defensiv ersatzgeschwächt ist, kann man ein typisches Simeone-Heimspiel erwarten. Die Gastgeber werden Bilbao unter Druck setzen, ohne dabei die Defensive zu sehr zu entblößen. Und Atletico wird das Tempo variieren, immer mal wieder versuchen den Gegner zu locken, dann durch intensives Pressing zuzuschlagen. Auch aufgrund der Form der Gäste ist ein Heimsieg, der sogar (zumindest für Atletico-Verhältnisse) recht deutlich ausfallen könnte, sehr wahrscheinlich.
Mögliche Aufstellungen
Atletico: Oblak, Juanfran, Godin, Thomas (Montero), Filipe Luis, Rodri, Saul, Gelson Martins, Vitolo, Griezmann, Kalinic
Athletic: Herrerin, de Marcos, Unai Nunez, Martinez, Berchiche, San José, Benat, Mikel Rico, Inaki Williams, Muniain, Aduriz (Susaeta)
(Photo by OSCAR DEL POZO / AFP)