RB Leipzig hat bisher in der Champions League ordentliche Leistungen abgerufen, steht aber vor dem 5. Spieltag und dem Duell bei der AS Monaco gehörig unter Druck. Die Gruppe G in der Königsklasse wurde bereits nach der Auslosung als eine sehr unberechenbare prognostiziert – und das hat sich bisher auch bewahrheitet.
Die Gruppenkonstellation vor dem 5. Spieltag gestaltet sich folgendermaßen: Besiktas führt mit 10 Punkten deutlich vor dem FC Porto, der bei 6 Punkten steht. RB Leipzig steht auf Platz 3 in der Tabelle, hat bisher 4 Punkte einfahren können, die AS Monaco steht mit 2 Punkten auf dem letzten Platz, hat aber selbst noch alle Chancen.
Dem Lernprozess entwachsen
RB Leipzig spielt in dieser Saison erstmals im Europapokal. Natürlich ist der Umgang mit dem permanenten Druck nicht einfach, gerade wenn man eine junge Mannschaft hat. Spieler wie Upamecano können noch nicht konstant über 15-20 Spiele in Folge Topleistungen abrufen, das verlangt auch niemand von ihnen. Leipzig und die Spieler im Kader von RB befinden sich in einem Lernprozess, der natürlich noch nicht zuende ist. Doch wenn man weiterkommen will, muss man in Monaco liefern. Lernprozess hin oder her.
Die vielzitierten Parallelen zu den ersten Europapokalauftritten des BVB unter Jürgen Klopp vor einigen Jahren sind sicher nicht zu weit hergeholt. Doch Leipzig ist durchaus zuzutrauen in ihrem Entwicklungsprozess mit einem Zwischenschritt, einem Teilerfolg die nächste Phase einzuleiten. Der Druck ist groß, denn auch Monaco hat noch nicht aufgegeben, wird vor heimischem Publikum noch einmal alles in die Waagschale werfen.
Augenmerk auf die Defensive
Am Wochenende zeigte sich bei Bayer 04 Leverkusen, als RB ein 2:2 einfuhr, dass die Defensive einige Lücken offenbarte. Die Viererkette bestand am Wochenende aus Bernardo, Orban, Konate und Halstenberg, in Monaco dürfte Upamecano starten, Klostermann könnte ebenfalls hineinrücken. Gesamtmannschaftlich muss aber besser verteidigt werden, denn obwohl Lemar ausfallen wird, ist die Offensive der Monegassen um Jovetic, Lopes, Keita Balde & co. jederzeit gefährlich.
Auch in der Offensive könnte Ralph Hasenhüttl die Rotationsmaschine anwerfen. Werner dürfte auf dem Platz bleiben, Kampl möglicherweise durch den offensiveren Augustin ersetzt werden, auch Poulsen und Bruma wollen in die Mannschaft. Der Konkurrenzkampf stimmt RB positiv, gleichermaßen muss aber auch der Rhythmus aufrecht erhalten werden. Die Defensive ist wichtig, die Einstellung des Teams muss stimmen, Hasenhüttl muss auf die mentalen Aspekte achten und seinem Team Mut zusprechen.
Der mentale Aspekt ist aus einem besonderen Grund so wichtig. Denn: Interessant ist, dass Besiktas in dieser Gruppe bereits um 18 Uhr sein Heimspiel gegen den FC Porto absolviert. Eigentlich sollte das Resultat aus diesem Spiel keine große Rolle in den Köpfen spielen, aber sollte Porto verlieren, hat RB das Weiterkommen plötzlich doch wieder in der eigenen Hand. Klar ist vorab jedenfalls, dass dieses Spiel eine riesengroße Prüfung für die Leipziger darstellt. Es bleibt abzuwarten, ob diese auch bestanden wird.
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