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90PLUS » Ligue 1 Vorschau | Französischer Classico zwischen Paris und Marseille
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Ligue 1 Vorschau | Französischer Classico zwischen Paris und Marseille

Piet Bosse
26.10.19, 18:30
Piet Bosse
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Vorschau | Frankreichs Fußballklassiker steigt am Sonntagabend in Paris wenn PSG Olympique Marseille empfängt. Das Traditionsduell hat in dieser Saison – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – auch wieder mehr sportliche Brisanz.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 21 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

Paris – goldener Herbst dank Traumsturm

Beim französischen Meister läuft es im Herbst 2019: Die letzten fünf Pflichtspiele gewannen die Hauptstädter allesamt, kassierten dabei nur ein einziges Gegentor. Ein wichtiger Faktor weil das Starensemble stets durch eine vielfältige wie schlagkräftige Offensive glänzt, hinten, gerade in wichtigen Spielen, aber besonders anfällig ist. Die ganz wichtigen Spiele stehen wahrscheinlich erst im Frühling in der Champions League an, aber der Saisonstart ist in Liga und Europapokal absolut geglückt: International konnte man bislang alle drei Spiele gewinnen und in der Liga sind es nach zehn Spielen schon fünf Punkte Vorsprung. Das es so gut läuft, liegt vor allem am überragenden Angriff

13 Tore erzielte PSG in den letzten drei Pflichtspielen, davon acht in den letzten beiden Ligapartien. Dass Superstar Neymar zurzeit verletzt fehlt, fiel in Nizza und auch in der Champions League in Brügge nicht auf. Alle neun Treffer teilten sich Neuzugang Mauro Icardi, der seit Wochen in Hochform spielende Angel Di Maria und der wieder genesene Kylian Mbappé. Während Di Maria zweimal traf netzte Icardi dreimal ein und Mbappé traf, trotz insgesamt nur 45 Minuten Spielzeit, ganze viermal.

Der Weltmeister fehlte einige Wochen verletzt und zeigt nun sofort, wie wichtig er für Tuchels Team ist. In der aktuellen Form der Sturmreihe, auch Icardi trifft seit Wochen, ist man nicht von Neymar abhängig, obwohl der Brasilianer zwischendurch serienweise für knappe 1:0 Siege verantwortlich war.
Bei Paris stimmen die Ergebnisse, ihr Spiel ist schnell und aufregend und trotzdem muss man sich fragen, wie das Team mit größerem Druck umgeht. Eine Situation die eine Mannschaft, die in der Liga von Sieg zu Sieg eilt, nicht kennt. Ein Duell gegen Marseille am Sonntagabend bedeutet zumindest mehr Druck als im sonstigen Ligaalltag, und kann zu einer ersten Probe gegen einen guten Gegner werden.

Marseille – Nervenstark trotz schwachem Start

Der ewige Rivale der Pariser wurde dieser Rolle in den letzten Jahren nicht mehr gerecht. Nicht nur weil PSG durch viel größere finanzielle Mittel sportlich enteilt ist, sondern auch weil „OM“, kein absolutes Spitzenteam mehr war. Nachdem man die letzten Jahre abwechselnd die Tabellenplätze fünf und vier belegte, soll es nun mit dem im Sommer verpflichteten André Villas-Boas wieder nach ganz oben gehen.

Photo by Francois Lo Presti / AFP

Der Start des Portugiesen war durchwachsen, nach nur einem Punkt aus den ersten beiden Spielen, gewann „OM“ die beiden wichtigen Südduelle in Nizza und Monaco. Das Team hat in diesen Spielen gezeigt, dass es mit Druck umgehen kann. Auf drei Siege am Stück folgten drei Remis, ehe man bei Kellerkind Amiens schwach spielte und 1:3 verlor. Vergangene Woche zeigte die Mannschaft dann abermals eine Reaktion und gewann 2:0 gegen Straßburg.

Die Entwicklung ist also positiv, der Mannschaft fehlt es aber an Konstanz, auf gute Spiele folgen bislang oft Rückschläge. Eine Erklärung könnte die fordernde Spielweise des Trainers sein, der für Offensivfußball steht. Die Südfranzosen spielen gerne im 4-3-3-System, im Hinblick auf das Spiel in Prinzenpark ist eine etwas defensivere Anordnung im 4-2-3-1 denkbar. Marseille steht derzeit auf Platz vier, ein Sieg in Paris würde der positiven Entwicklung helfen – und ein mächtiges Ausrufezeichen setzen.

Prognose

Der Französische Klassiker kann aufgrund der guten Marseiller Form zu einem richtigen Spitzenspiel werden. Insgesamt ist PSG aber wegen überragender Form der Favorit. Ohne die nötige Konstanz ist Marseille noch kein dauerhaftes Spitzenteam.

Mögliche Aufstellungen

Paris: Navas – Bernat, Kimpembe, Silva, Meunier – Verratti, Marquinhos, Herrera – Mbappé, Icardi, Di Maria

Marseille: Mandanda – Sakai, Caleta-Car, Kamara, Sarr – Rongier, Strootman – Radonjic, López, Germain – Benedetto

Photo by Dean Mouhtaropoulos/Getty Images

 

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