Die französische Ligue 1 ist zwar kein Selbstläufer, bisher fühlt es sich für Paris Saint Germain aber ein wenig so an, denn der Hauptstadtklub marschiert durch die Liga. Die Gäste aus Amiens werden nun versuchen als erstes Team im Ligabetrieb etwas Zählbares gegen den Meister mitzunehmen.
Anpfiff der Partie ist am Samstag, 17 Uhr, live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).
PSG: Schonung vor Neapel
Thomas Tuchel rotiert in Paris regelmäßig. Das liegt nicht einmal daran, dass der deutsche Trainer einen übermäßig breiten Kader zur Verfügung hat, sondern durchaus auch daran, dass PSG in der Liga bereits jetzt über einen lukrativen Vorsprung verfügt und sich junge Spieler wie Nkunku, N’Soki, Weah und co. in ihren bisherigen Einsätzen sehr ordentlich präsentiert haben. Auch gegen Amiens kündigte Tuchel wieder einige Wechsel an – und das hat einen Hintergrund. Einerseits spielten einige Spieler für ihre Nationalmannschaften, andererseits steht unter der Woche das wichtige Spiel in der Champions League gegen Carlo Ancelotti und den SSC Neapel auf dem Programm.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel bestätigte Tuchel, dass Alphonse Areola im Tor stehen wird. Zudem werden Thomas Meunier, Marquinhos und Neymar geschont, Kimpembe fehlt gesperrt. Thilo Kehrer und Thiago Silva werden mutmaßlich innen verteidigen, offensiv hat Julian Draxler gute Chancen auf einen Einsatz. Klar ist, dass die Gastgeber – egal in welcher Besetzung – haushoher Favorit sind und von Beginn an die Kontrolle in diesem Spiel übernehmen werden. Thomas Tuchel will am 10. Spieltag den 10. Sieg einfahren.
Amiens: Eigentlich chancenlos
Eigentlich hat der Gast aus Amiens keine große Chance auf einen Punktgewinn beim Branchenprimus aus Paris. Doch jedes Spiel muss erst einmal gespielt werden und so rechnet sich die Mannschaft von Trainer Christophe Pelissier auch in der Hauptstadt etwas aus. Der Saisonstart verlief einigermaßen nach Plan, 10 Punkte aus 9 Spielen sind eine solide Bilanz für den Klub, dessen Hauptziel es ist, so schnell wie möglich die Klasse zu halten. Vor der Länderspielpause feierte Amiens einen wichtigen Heimsieg gegen Dijon, hieran will man nun anknüpfen.
Die Mannschaft verfügt nicht gerade über eine Fülle an Topspielern, die individuelle Qualität dürfte in der Offensive mit Ghoddos, Konaté, Ganso und Otero aber definitiv am höchsten sein. Gegen PSG wird aber vor allem die Defensive von Beginn an gefordert sein. Eine stabile Verteidigung ist das A und O, wenn man gegen den souveränen Tabellenführer eine Chance haben will. Nadelstiche lassen sich mit diesen Spielern in der Offensive jedenfalls setzen.
Prognose
Die Rollenverteilung ist klar: PSG geht als haushoher Favorit in das Spiel, Amiens muss über sich hinauswachsen, wenn man eine reelle Chance haben will. Hoffnung macht den Gästen dabei aber nicht viel, höchstens der Zeitpunkt. Denn vor dem wichtigen Spiel in der Königsklasse wird man abwarten müssen, ob die PSG-Elf, die zumindest nicht eingespielt ist, von Beginn an und vor allem über 90 Minuten hochkonzentriert agieren wird. Im Normalfall sollte PSG aber einen Sieg einfahren.
Mögliche Aufstellungen
Paris SG: Areola, Dagba, Kehrer, Thiago Silva, Bernat, Rabiot, Verratti, Draxler, Di Maria, Mbappe, Cavani
Amiens: Gurtner, Krafth, Gouano, Adenon, Dibassy, Bodmer, Monconduit, Ganso, Otero, Ghoddos, Konaté
(Photo by FRANCK FIFE / AFP)