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90PLUS » Liverpool: So plant Klopp ohne große Ausgaben
Fußball News

Liverpool: So plant Klopp ohne große Ausgaben

Gero Lange
10.09.20, 11:04
Gero Lange
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News | Jürgen Klopp hat in einem Interview betont, sein Verein, der FC Liverpool, könne aufgrund der Corona-Pandemie nicht viel Geld ausgeben. Anders als beispielsweise Chelsea sei man von den Unsicherheiten der Pandemie betroffen.

Klopp: Liverpool nicht in der Lage, viel Geld auszugeben

Jürgen Klopp (53) sieht seinen Verein, den FC Liverpool, nicht in der Lage in diesem Sommer teure Transfers zu tätigen. Bislang steht mit Kostas Tsimikas (24) erst ein externer Neuzugang fest.

The Telegraph zitiert Klopp nun aus einem Gespräch mit BBC Five Live wie folgt: „Wir leben derzeit in einer Welt mit vielen Unsicherheiten.“ Auch, wenn sich einige Vereine davon unbeeindruckt zeigen: „Für einige Clubs scheint es weniger wichtig zu sein, wie unsicher die Zukunft ist: (die) im Besitz von Ländern, im Besitz von Oligarchen, das ist die Wahrheit. Wir sind eine andere Art von Klub.“

Als besonders aktiv in Zeiten der Krise führte Klopp den FC Chelsea auf. Dieser hat in der aktuellen Transferperiode bereits über 200 Millionen Euro investiert. Da Liverpool nicht „Im Besitz von Ländern und Oligarchen“ sei, müsse man sich mit den finanziellen Auswirkungen der Corona-Krise befassen. Man könne nicht unbeeindruckt davon Geld ausgeben.

Klopp setzt auf Stabilität – und will eigene Spieler weiterentwickeln

Klopp sagte weiterhin, der Erfolg der vergangenen Jahre beruhe vor allem darauf, einen eigenen Weg gegangen zu sein: „Wir haben das Champions-League-Finale vor zwei Jahren erreicht, wir haben es letztes Jahr gewonnen und sind in der vergangenen Saison Premier-League-Meister geworden, weil wir der Klub sind, der wir sind, weil wir die Richtung vorgeben, in die wir gehen.“

Diesen Weg will Klopp weitergehen, und die eigenen Spieler weiterentwickeln: „Man kann nicht die elf besten Spieler der Welt aufstellen und einfach hoffen, dass sie eine Woche später den besten Fußball aller Zeiten spielen. Es geht darum, auf dem Trainingsplatz zusammenzuarbeiten.“

Dass Liverpool das bereits seit längerem tut und dadurch eine gewisse Stabilität entstanden ist, könnte laut Klopp bei der Titelverteidigung helfen: „Das wird wahrscheinlich ein Vorteil für uns sein. Wir haben schon eine ganze Weile miteinander gearbeitet, aber ich weiß, dass die Leute das nicht hören wollen!“

Damit spielt Klopp auf die Mentalität in England an, die er bereits 2018 monierte: In Deutschland „ist ein ablösefreier Wechsel perfekt. Hier in England ist das anders. Ablösefrei bedeutet: Kost‘ nix? Kann nix!“, sagte Klopp in einem Interview mit Sport1.

Ende Juni sagte Klopp auf einer Medienrunde (zitiert via The Guardian, Übersetzung von transfermarkt.de):  „Was wir wollen, ist, dass wir unsere internen Transfers weiter vorantreiben, Neco Williams beispielsweise. Lass uns die Jungs nach oben ziehen.“ Der genannte Neco Williams (19) hatte seinen Vertrag Mitte August bis 2025 verlängert.

? @necowilliams01 has signed a new long-term contract ?

The 19-year-old commits his future to the champions ✊

— Liverpool FC (@LFC) August 17, 2020

Lange Liste an entwicklungsfähigen Spielern

Neben Williams hob Klopp in derselben Medienrunde Curtis Jones (19), Harvey Elliott (17), Ki-Jana Hoever (18), Sepp van den Berg (18), Yasser Larouci (19),  Leighton Clarkson (18) und Jake Cain (19) explizit hervor: „Diese Jungs haben wirklich gut gearbeitet“.

Neben dieser ganzen Reihe von vielversprechenden U20-Spielern kehrten im Sommer auch Marko Grujic (24), Ben Woodburn (20), Harry Wilson (23), Taiwo Awoniyi (23) und Rhian Brewster (20) nach einer Ausleihe zurück. Brewster wird derzeit von einigen Ligakonkurrenten umworben. Unabhängig davon bleiben Klopp genug vielversprechende Spieler, um seine „internen Transfers“ vorantreiben zu können. Spieler von denen Klopp überzeugt ist: „Natürlich ist es mit Geld einfacher, aber es geht eben auch ohne. Wir müssen gerade in diesen Zeiten kreative Lösungen finden und ich glaube, dass wir intern gut aufgestellt sind. Wir haben drei oder vier Spieler, die große, große Schritte machen können.“

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(Photo by Clive Brunskill/Getty Images)

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