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Lyon vs. Marseille: Ungewohntes Mittelfeldduell

Manuel Behlert
04.10.20, 09:22
Manuel Behlert
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Vorschau | Olympique Lyon empfängt Olympique Marseille. Eigentlich ist das ein Topspiel, doch die Tabelle sagt nach fünf absolvierten Spieltagen etwas anderes.

Anpfiff der Partie ist am Sonntag, 21:00 Uhr, Live auf DAZN (Registriere dich jetzt auf DAZN und erhalte einen Gratismonat).

  • Lyon schreibt Schlagzeilen: Leider nicht sportlich…
  • Marseille sucht noch die Balance
  • Der Verlierer steckt im Mittelfeld

Lyon: Ein Sieg ist schon Pflicht

Nachdem Olympique Lyon in der Vorsaison alles andere als zufrieden sein konnte, was die Platzierung in der Liga angeht, sollte in der neuen Saison alles besser werden. Die Auftritte in der Champions League machten Mut, Rudi Garcia (56) hatte mit seiner Mannschaft große Ziele. Doch nach nur fünf absolvierten Spielen gibt es bereits Gerüchte, nach welchen der Vertrag von Garcia am Ende der Saison nicht mehr verlängert wird.

Und das durchaus aus gutem Grund. Olympique Lyon spielt bisher nicht gut. Les Gones stehen nur auf Platz elf in der Tabelle, sechs Punkte aus fünf Spielen ist keine gute Ausbeute. Die Probleme sind vielschichtig. Rund um den Klub herrscht Unruhe, Jeff Reine-Adelaide (22) könnte den Klub noch verlassen. Auch um Houssem Aouar (22) gab es zuletzt Gerüchte, doch der Mittelfeldspieler bleibt in Lyon!

(Photo by FRANCK FIFE/POOL/AFP via Getty Images)

Insbesondere ein Abgang von Depay wäre eine Katastrophe. Er war für vier der bisher sechs erzielten Tore verantwortlich. Immerhin: Mit vier Gegentoren ist zumindest die Abwehr nicht allzu anfällig. Das liegt unter anderem auch am 3-4-1-2-System, das OL zuletzt spielte. Die Kompaktheit ist dadurch gesichert, gleichzeitig fehlt es aber gegen tiefstehende Teams an Ideen. Die individuelle Klasse von Depay & co. sorgt zwar partiell für Torgefahr, vollends dominieren konnte Lyon Mannschaften wie beispielsweise Lorient (1:1) aber nicht.

Signifikante Personalsorgen herrschen bei Olympique Lyon nicht. Allerdings bleibt abzuwarten, ob aufgrund des letzten Transfertags am Montag nicht doch noch ein Wechsel unmittelbar bevorsteht und der entsprechende Spieler im Kader fehlt. Die Kandidaten, auf die dies zutreffen könnte, sind bekannt. Garcia wird beim Duell mit seinem Ex-Klub also möglicherweise kurzfristig reagieren müssen.

Olympique Marseille will den Anschluss nicht verlieren

Viel besser als in Lyon sieht die aktuelle Lage bei Olympique Marseille aber auch nicht aus. Andre Villas-Boas (42) machte in der Vorsaison endlich wieder ein Topteam aus OM, in diesem Jahr kommt die Maschine aber noch nicht so wirklich ins Rollen. Zwei Punkte mehr als OL haben die Südfranzosen bisher auf dem Konto, auch bei Marseille drückt der Schuh offensiv.

Sechs Tore in fünf Spielen, dazu ein relativ ideenarmer Auftritt gegen den FC Metz (1:1) am vergangenen Wochenende bedeuten, dass sich Olympique Marseille dringend steigern muss. Auch 2020/21 ist das Ziel eine Platzierung unter den ersten drei, der Anschluss dorthin soll nicht verloren werden. Glücklicherweise konnte sich noch keine Mannschaft absetzen, nicht einmal Branchenprimus PSG.

OM steht also gewissermaßen schon unter Zugzwang. Möglicherweise hilft es Marseille, dass der Gegner seinerseits ebenfalls Probleme hat und aktiv nach vorne spielen muss. Bieten sich Räume für die Offensivspieler um Florian Thauvin (27) und Dimitri Payet (33), dann könnte es gefährlich werden. Für die Gäste wäre es überdies wichtig, dass Stürmer Dario Benedetto (30) seine Ladehemmung überwindet. Er hat bisher in dieser Saison noch nicht einmal treffen können.

Auch bei Olympique Marseille ist die Personallage relativ entspannt. Bonus Sarr (28) und Luis Henrique (18) fehlen, Jordan Amavi (26) dürfte wieder links hinten beginnen. Zudem rechnet sich Maxime Lopez (22) gute Chancen auf einen Platz in der Startelf aus.

Prognose

Zwei unzufriedene Mannschaften stehen sich gegenüber. Beide verfügen allerdings auch über viel Qualität. Ein spannendes Spiel dürfte die Folge sein. Aufgrund der bisherigen Leistungen – vor allem offensiv – könnte das erste Tor bereits spielentscheidend sein.

Mögliche Aufstellungen:

Olympique Lyon: Lopes – Andersen, Denayer, Marcelo – Dubois, Thiago Mendes, Caqueret, Cornet – Bruno Guimaraes (Aouar) – Depay (Toko Ekambi), Dembele

Olympique Marseille: Mandanda – Sakai, Gonzalez, Caleta-Car, Amavi – Kamara, Sanson, Maxime Lopez – Thauvin, Payet, Benedetto

Weitere Vorschauen zum aktuellen Spieltag

(Photo by PHILIPPE DESMAZES/AFP via Getty Images)

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