Dass Paul Pogba und José Mourinho nicht immer einer Meinung sind, ist mittlerweile bekannt. Nach dem 1:1 gegen Wolverhampton, als Manchester United zwei Punkte aus der Hand gab, äußerste sich der Franzose nun kritisch zur taktischen Ausrichtung seines Trainers.
Pogba bemängelt Mourinhos Ausrichtung
Wolverhampton ist nicht der typische Aufsteiger, das ist bekannt. Nichts desto trotz wird Manchester United vor dem Heimspiel gegen die Wolves sicherlich drei Punkte eingeplant haben. So schien es zunächst auch zu kommen, als Paul Pogba sehenswert das 1:0 durch Fred einleitete. Doch United wurden zunehmend passiver, etwas, dass Pogba scheinbar nicht wirklich passt, wie er nach dem Spiel erklärte:
„Ich bin nicht der Trainer, ich kann das nicht sagen, aber ja, natürlich sollten wir größere Ambitionen im Spiel nach vorne zeigen, aber ich bin ein Spieler. Das ist meine Art, zu denken, wir sollten uns besser und mehr bewegen, ja“ [Telegraph]
Nach der Halbzeit kamen die statischen Red Devils nicht mehr zu sonderlich viel Chancen und ermöglichte den Wolves damit, zunehmend ins Spiel zu kommen. Ausgerechnet nach einem Ballverlust von Pogba kamen die Gäste zum Ausgleich. „Ich weiß, dass ich den Ball verlor“, gesteht der frisch gebackene Weltmeister, betont aber zugleich:
„Es gab weitere Fehler und nicht viel Bewegung vorne, wir setzten sie nicht wirklich unter Druck. Wir sind zuhause und wir sollten gegen Wolves viel besser spielen. Wenn wir zuhause sind, sollten wir angreifen, angreifen, angreifen. Das ist Old Trafford. Wir sind hier, um anzugreifen. Ich denke, die Gegner sind verängstigt, wenn sie Man United ständig angreifen sehen. Das war unser Fehler“ [Telegraph]
Warum United nicht aggressiver angriff? „Das kann ich nicht sagen, weil ich ein Spieler bin“, so der Franzose. Eine weitere Pfeilspitze in Richtung Mourinho, der sich nach dem wackeligen Saisonstart hinsichtlich seiner Ausrichtung sicherlich etwas dachte und kompakter agieren wollte. Aufgrund des medialen Drucks und der Unruhe um das Old Trafford wäre Pogba vielleicht ganz gut beraten, seine taktischen Wünsche intern anzusprechen, statt in der Presse…
(Photo PAUL ELLIS/AFP/Getty Images)