Jose Mourinho ist zurück im Spitzenfußball – und rechnet mit seinem Ex-Klub Fenerbahce hart ab. Der 62-Jährige, der seit Kurzem Benfica Lissabon trainiert, bezeichnete seinen Wechsel in die Türkei rückblickend als klare Fehlentscheidung.
Gegenüber der portugiesischen Zeitung A Bola erklärte der Star-Trainer offen: „Meine Karriere war bisher sehr erfolgreich, ich habe die größten Vereine der Welt in verschiedenen Ländern trainiert. Ich habe manchmal die falsche Entscheidung getroffen.“ Ein solches Beispiel sei sein Engagement bei Fenerbahce: „Es war ein Fehler, zu Fenerbahce zu gehen. Es war nicht mein kulturelles Niveau, es war nicht mein fußballerisches Niveau, es war nicht mein Niveau.“
Damit findet Mourinho deutliche Worte für den Klub, den er erst im Sommer 2024 übernommen hatte. In Istanbul konnte er die hohen Erwartungen nicht erfüllen und blieb sportlich wie menschlich hinter den Ansprüchen zurück.
Zwischen Enttäuschung und Neustart
Trotz der Kritik betonte Mourinho, dass er sich in seiner Zeit in der Türkei voll reingehängt habe: „Natürlich habe ich bis zum letzten Tag alles gegeben. Natürlich musste ich trauern, so wie Bruno Lage es jetzt tut, denn niemand geht gerne weg.“
Nun richtet er den Blick nach vorne – und fühlt sich bei Benfica endlich wieder angekommen: „Trainer bei Benfica zu sein, bedeutet für mich eine Rückkehr zu meinem Niveau, und mein Niveau ist es, die größten Vereine der Welt zu trainieren.“
Für Mourinho schließt sich damit ein Kreis: Im September 2000 begann er seine Karriere als Cheftrainer bei Benfica. Nun, fast ein Vierteljahrhundert später, steht er erneut an der Seitenlinie des Traditionsklubs, der beim Amtsantritt auf Rang sechs der portugiesischen Liga lag. Bereits am Samstag wird „The Special One“ sein Comeback beim Ligaspiel gegen AVS feiern.