Am letzten Spieltag tat Swansea City dem FC Arsenal einen großen Gefallen. Die Swans bezwangen den FC Liverpool mit 1:0 und somit verringerte sich der Rückstand der Gunners auf den anvisierten Platz vier auf fünf Zähler. Bei aller Dankbarkeit über den Ausrutscher dürften die Londoner also gewarnt sein: Das Auswärtsspiel im Liberty Stadium, Anpfiff 21:00 Uhr, wird kein Selbstläufer
Swans im Aufwind
Seit der Verpflichtung von Trainer Carlos Carvalhal befindet sich Swansea City im Aufwind. Beflügelt von sieben Punkten aus vier Spielen, zuletzt ein 1:0 Sieg über Liverpool, ist der Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze auf drei Punkte geschrumpft. Wie schon am letzten Spieltag erwartet die Waliser zuhause ein dicker Brocken, den es zu frustrieren gilt.
Auch hier werden sie die Swans auf ihre simplen, aber effektiven Stärken konzentrieren, nämlich Leidenschaft, Kampf, Kompaktheit und eine sehr defensive Grundausrichtung. Die Innenverteidigung um Abwehrchef Alfie Mawson ist dabei nicht nur defensiv gefordert, denn der schlechteste Angriff der Liga (15 Tore) wird sich auch heute, wie schon gegen Liverpool, beim Tore-Schießen vor allem auf offensive Standardsituationen und damit die großgewachsenen Verteidiger verlassen.
Swansea ist seit dem Trainerwechsel keinesfalls zu unterschätzen, auch wenn eine etwas besser besetzte B-Elf in der vierten Runde des FA Cups gegen den Viertligisten Notts County nicht über ein 1:1 hinauskam.
Gegen den Tabellensechsten aus London wird und kann Trainer Carvalhal wieder fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Bayern-Leihgabe Renato Sanches, der sich vor seinen muskulären Problemen in einer offensiveren Position stark verbessert zeigte, droht auszufallen.
Große Chance
Im ersten Liga-Spiel nach dem Abgang von Alexis Sanchez wird Arsene Wenger hoffen, dass seine Truppe ähnlich befreit und angriffslustig agiert, wie beim 4:1 über Crystal Palace, als der Chilene schon nicht mehr Bestandteil des Kaders war. Die Chance, den Druck auf Liverpool, beziehungsweise Tottenham zu erhöhen und sich somit womöglich doch noch für die Königsklasse zu qualifizieren ist bei vier Punkten Rückstand und 14 verbleibenden Spielen nämlich definitiv noch da!
So flüssig die Offensive sich gegen die Eagles präsentierte, so zurückhaltend war der Auftritt im Ligapokal gegen Chelsea. Das Spielsystem war dabei in der ersten Halbzeit, nicht für die Zuschauer, etwas undurchsichtig, sodass die Gunners erst in der zweiten Hälfte nach der Umstellung auf eine Art Hybrid-System, das zwischen Dreier- und Viererkette variierte, etwas mehr Struktur ins Spiel bekamen und den Finaleinzug sicherten. Es wird spannend zu beobachten sein, in welcher Formation die Londoner gegen die tief stehenden Swans zu Werke gehen, eine offensive Grundausrichtung ist jedenfalls klar.
Henrikh Mkhitaryan könnte nach seinem Wechsel von Manchester United sein Debüt geben. Olivier Giroud ist zwar wieder fit, könnte aufgrund seiner unklaren Zukunft allerdings nicht berücksichtig werden. Neben dem langzeitverletzten Santi Cazorla steht lediglich Danny Welbeck (Hüfte) nicht zur Verfügung.
Prognose
Swansea wird, wie schon gegen den FC Liverpool, tief stehen und mit Zweikampfstärke versuchen, den Spiel-Rhythmus der technisch überlegenen Gäste zu stören. Arsenal ist auf die Kreativität von Mesut Özil und Co. angewiesen, denn die kompakte Defensive der Swans wird nur schwer zu durchdringen sein. Sollten die Hausherren die Null lange halten, könnte es für die Gunners ein frustrierendes und tückisches Auswärtsspiel werden.
Mögliche Aufstellungen
Swansea: Fabianski – Olsson, Van Der Hoorn, Mawson, Fernandez, Naughton – Fer, Ki – Clucas, Ayew, Dyer
Arsenal: Cech – Monreal, Mustafi, Koscielny, Bellerin – Xhaka, Ramsey, Wilshere, Özil, Mkhitaryan (Iwobi) – Lacazette