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90PLUS » Rassismus – UEFA ändert Statuten und will härter durchgreifen
Fußball News

Rassismus – UEFA ändert Statuten und will härter durchgreifen

Chris McCarthy
10.12.19, 16:57
Chris McCarthy
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News | Noch immer gehören rassistische Anfeindungen zu unserem Alltag und damit auch zum Fußball. Die UEFA möchte nun aktiver werden.

UEFA will durchgreifen

UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat angekündigt, den Verband bei Rassismus-Vorfällen mehr Verantwortung aufzutragen, indem er das zehnköpfige Disziplinarkomitee vielfältiger aufstellen möchte. Aktuell besteht die Gruppe komplett aus hellhäutigen Männern.

Gegenüber dem Mirror erklärte Ceferin: „Alles ist bereit, sodass wir weitere Mitglieder in das Disziplinarkomitee aufnehmen können. Aktuell haben wir eine festgelegte Zahl, doch die Statuten werden geändert.“

Die UEFA geriet jüngst in Kritik, als dem bulgarischen Verband nach den Vorfällen beim Länderspiel gegen die englischen Nationalmannschaft eine Sperre von lediglich 75.000 Euro auferlegt wurde. Romelu Lukaku, ein weiteres Opfer rassistischer Anfeindungen, kritisierte den Verband jüngst öffentlich.

Ceferin möchte sich nicht verstecken

Ceferin sieht trotz der jüngsten Vorfälle keine Verbindung zwischen Rassismus und Fußball. Vielmehr handele es sich dabei um ein Problem der Gesellschaft: „Fußball ist ihnen egal. Sie kümmern sich um ihre idiotische Ideologie (…). Fußball reflektiert lediglich die Gesellschaft. Der Fußball alleine kann das Problem nicht lösen. Die Verbände brauchen Unterstützung der Regierungen, denn meines Erachtens sind Naziparolen und -gesänge ein krimineller Akt.“

Durchgreifen möchte Ceferin dennoch: „Ich sprach vor einigen Tagen mit Kollegen einiger großen westeuropäischen Länder und sie sind besorgt. Sie sagen, dass ca. 30% der Welt wohl extrem rechts eingestellt sei. Das ist eine erschreckende Situation. Auf der einen Seite klar, Fußball zieht so etwas an. Auf der anderen Seite können wir Fußball nutzen, um Sachen zu tun, da wir Macht haben. Davor möchte ich mich nicht verstecken.“

Chris McCarthy

(Photo FRANCK FIFE/AFP via Getty Images)

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